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Tableaux de Maîtres anciens
jeudi, 25 septembre 2025

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Gaspar van Wittel, genannt „Gaspare Vanvitelli , 1653 Amersfoort bei Utrecht – 1736 Rom

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Gaspar van Wittel,
genannt „Gaspare Vanvitelli",
1653 Amersfoort bei Utrecht – 1736 Rom

FLORENZANSICHT VOM UFER DES ARNO – PESCAIA DI SAN NICOLOÖl auf Leinwand, auf original Spannrahmen.
42 x 53 cm.
Links unten mittig monogrammiert „G.V.W.", verso alte Beschriftung sowie rotes Lacksiegel auf der Leinwand.

Prix de catalogue € 50.000 - 70.000 Prix de catalogue € 50.000 - 70.000 (†)  $ 58,500 - 81,900
£ 45,000 - 63,000
元 418,499 - 585,900
₽ 4,923,000 - 6,892,200

 

Das Bildsujet gehört zu den Seltenheiten bekannter Florenzansichten. Aus leicht erhöhter Kavaliersperspektive wird hier der Blick vom jenseitigen Ufer des Arno über den Fluss hinweg auf die mit Mauern und Türmen befestigte Hügelerhebung der Stadt Florenz geboten. Als Repoussoir fungiert rechts eine hohe Pinie vor einer verschatteten Gebäudegruppe mit Turm. Im tieferliegenden Vordergrund zahlreiche Figurenstaffage – Arbeiter mit Maultieren, ein Wasserträger und Fischer in Kähnen mit Netzen. Die jenseitige Uferbebauung hinter einem festen Mauerring. Die Silhouette des Stadthügels wird von einem Streifen rötlichen Abendlichts hinterfangen, unter noch blauem Wolkenhimmel. 

Gaspar van Wittel, dessen Werk überwiegend in Italien entstand, erhielt seine Ausbildung noch in den Niederlanden. Doch 22-jährig war er bereits in Rom beim Bau der Flussregulierung des Tibers beschäftigt. Wie sein als Architekt in Neapel berühmt gewordener Sohn Luigi war also auch er mit stadtarchitektonischen Aufgaben befasst. Dies erklärt auch die in vorliegendem Gemälde erkennbare Dokumentierung der Stadtbefestigung von Florenz. Das bedeutet, dass die Darstellung weit weniger dem touristischen Interesse galt, als andere von ihm bekannten Veduten, wie etwa von Rom, Neapel oder Venedig. Auch die Exaktheit der Detailwiedergabe resultiert aus seiner Kenntnis der Architektur. Ab 1700 wirkte er längere Zeit in Neapel, wo auch sein Sohn Luigi geboren wurde. Die letzten Jahre verbrachte er allerdings überwiegend in Rom, jener Stadt, in der er bereits der gefragteste Vedutenmaler für die Adelshäuser der Colonna, Ottoboni, Albani oder Odescalchi war, deren Villen und Paläste er in Ölbildern dokumentierte. In der Kunstgeschichte wurde sein Werk lange nicht genügend beachtet. Erst eine erste Ausstellung seiner Bilder im Museo Correr in Venedig, 2006, hat die Bedeutung des Malers zu würdigen verholfen. A.R.

Literatur:
Maestro Van Wittel. Dutch Master of the Italian Cityscape, Kunsthal KAdE Amersfoort Niederlande, 25. Januar – 5. Mai 2019, Ausstellungskatalog, Nr. 65, Abb. S. 102.
Vgl. Heidrun Ludwig, Die Gemälde des 18. Jahrhunderts im Landesmuseum Mainz, Mainz 2007.
Vgl. Giuliano Briganti, Gaspar van Wittel, Mailand 1996, S. 409–410, Kat. Nr. D349, Abb. S. 412.

Ausstellungen:
Maestro Van Wittel. Dutch Master of the Italian Cityscape, Kunsthal KAdE Amersfoort, Niederlande, 25. Januar – 5. Mai 2019. (14303510) (11)



Gaspar van Wittel,
also known as "Gaspare Vanvitelli",
1653 Amersfoort near Utrecht – 1736 Rome

VIEW OF FLORENCE FROM THE BANKS OF THE ARNO – PESCAIA DI SAN NICOLO

Oil on canvas, on original stretcher.
42 x 53 cm.
Monogrammed "G.V.W." at lower left centre, old inscription and red lacquer seal on the back of the canvas.

Literature:
Maestro Van Wittel. Dutch Master of the Italian Cityscape, Kunsthal KAdE Amersfoort Netherlands, January 25 – May 5, 2019, exhibition catalog, no. 65, ill. p. 102.
Cf. Heidrun Ludwig, Die Gemälde des 18. Jahrhunderts im Landesmuseum Mainz, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2007.
Cf. Giuliano Briganti, Gaspar van Wittel, Milan 1996, pp. 409–410, cat. No. D349, ill. p. 412.

Exhibitions:
Kunsthal KAdE, Amersfoort, NL, Maestro Van Wittel. Dutch Master of the Italien Cityscape, 25 January – 5 May 2019.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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