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Tableaux du XIXe / XXe siècle
jeudi, 30 mars 2023
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423
Johann Eleazar Schenau,
1737 Großschönau – 1806 Dresden
DAS ZERBROCHENE GESCHIRRÖl auf Leinwand.
48 x 38 cm.
Links unten (auf dem Tuchzipfel) signiert „Schenau 1767“.
Im original vergoldeten Rahmen, darauf graviertes Künstlernamensschild.
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Das Gemälde zählt zu jener Reihe von Genrebildern, bei denen sich der Maler auch den intimen Situationen der Gesellschaft gewidmet hat, wenngleich er aufgrund seiner Karriere bereits Aufträge für hochhöfische Portraits – auch am französischen Hof – erhalten hatte. Von C. FR. de Silvestre am Dresdener Hof und in Paris an der Académie royale de peinture et de sculpture ausgebildet, im Freundeskreis von Boucher oder de La Tour, erreichte er alsbald einen hohen Bekanntheitsgrad. Nicht unerheblich für seine Feinmalerei dürfte seine Tätigkeit in der Porzellanmalerei in Sèvres gewesen sein. In Paris wurde er als einer der angesehensten Genremaler bekannt, schuf Portraits von Maria Josepha und der Madame de Pompadour.
Das Genrebild zeigt mit originellem, der Zeit entsprechend erzählerischem Inhalt das Innere einer Bürgerstube. Eine junge Mutter sitzt im Bildzentrum hell beleuchtet vor dunklem Hintergrund neben ihrem Kleinkind, das sich ängstlich in die weiße Schürze hüllt, dahinter ein etwas älterer Knabe, der sich angstvoll hinter seinem Buch versteckt, während der Vater links auf zerbrochenes Geschirr und eine Flasche am Boden weist, die Zuchtrute in der rechten Hand. Dagegen bittet die junge Mutter lächelnd um Milde. Im Hintergrund stilllebenhaft arrangierte Gefäße, Weinglas, Weinflasche und Brot vor der Öffnung eines gemauerten Ofens.
Provenienz:
Dieses Gemälde war Leihgabe in Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Inv.Nr. Dep. 543 (Inventar 1925).
Privatsammlung, Deutschland.
Anmerkung:
Gisela Zick, Der zerbrochene Krug als Bildmotiv des 18. Jahrhunderts, Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 1969, 31, S. 149-204, bei J. B. Greuze findet sich das Motiv der „cruche cassée“ als Einfiguren-Stück 1777 (Paris, Louvre). Einer ähnlichen Metaphorik bedient sich das frühe Werk „Les Oeufs cassés“ (1756, New York, Metropolitan Museum of Art), wobei ein Korb mit zerbrochenen Eiern das vorgängige erotische Verhältnis zwischen der betrübten Magd und dem jungen Mann andeutet. „La réussite“, vgl. Becker 1971, Abb. 3; Schmidt, 1926, S. 36 und Anhang I, 1.
Literatur:
Das Original dieses Gemäldes ist abgebildet in: Ekkehard Mai (Hrsg.), Das Kabinett des Sammlers. Gemälde vom XV. bis XVIII. Jahrhundert, Köln 1993, S. 301, 302, 303.
Werner Schmidt, Johann Eleazar Zeissig, gen. Schenau. 1737-1806, Diss., Heidelberg 1926, Abb. 6, S. 37f., Nr. 57 der Grafiken (zu „La crédulité sans réflexion“), Nr. 22 der Grafiken (zu „La mère qui intercède“).
Wolfgang Becker, Paris und die deutsche Malerei 1750-1840, München 1971, S. 21ff.
Hein-Thomas Schulze Altcappenberg, „Le Voltaire de l'Art“. Johann Georg Wille (1715-1808) und seine Schule in Paris, Diss., Münster 1987, S. 346f. (= Kunstgeschichte. Form und Interesse, 16.) (1350097) (11)
Johann Eleazar Schenau,
1737 Großschönau – 1806 Dresden
THE BROKEN DISHES
Oil on canvas.
48 x 38 cm.
Signed “Schenau 1767” lower left (on the tip of the cloth).
Provenance:
This painting was on loan in Cologne, Wallraf-Richartz-Museum, inv. no. dep. 543 (1925 inventory).
Private collection, Germany.
Literature:
The original of this painting is illustrated in: Ekkehard Mai (Hrsg.), Das Kabinett des Sammlers. Gemälde vom XV. bis XVIII. Jahrhundert, Köln 1993, pp. 301, 302, 303.
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