Auktion Gemälde Alte Meister - Teil I

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Jan Wellens de Cock, um 1475/80 wohl Leiden – 1527/28 Antwerpen

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Jan Wellens de Cock, um 1475/80 wohl Leiden – 1527/28 Antwerpen
Detailabbildung: Jan Wellens de Cock, um 1475/80 wohl Leiden – 1527/28 Antwerpen
Detailabbildung: Jan Wellens de Cock, um 1475/80 wohl Leiden – 1527/28 Antwerpen
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Jan Wellens de Cock, um 1475/80 wohl Leiden – 1527/28 Antwerpen

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Jan Wellens de Cock,
um 1475/80 wohl Leiden – 1527/28 Antwerpen

JOHANNES AUF PATMOS Öl auf Holz.
Innenmaß: 37 x 22,5 cm.
Verso auf der Platte Galerieaufkleber „Kunsthandel P. de Boer, Heerengracht 512 Amsterdam“.
Im angeschnitzten, oben halbrund geschlossenen Rahmen mit Wasserschlagleiste.

Katalogpreis € 20.000 - 30.000 Katalogpreis€ 20.000 - 30.000  $ 21,600 - 32,400
£ 18,000 - 27,000
元 156,400 - 234,600
₽ 1,989,800 - 2,984,700

Der Geburtsort des Malers ist nicht gesichert, auch wurde schon vermutet, es könnte sich um einen Jan van Leyden handeln, der 1503 in Antwerpen nachweisbar ist. In jedem Fall ist das Werk des Jan Wellens de Cock durch etliche Bilder gesichert, von denen das vorliegende wohl zu den bedeutendsten, aber auch schönsten zu zählen ist. Gänzlich dem flämischen Manierismus zugehörig, wird er mit Zeitgenossen wie Jan Mandyn (um 1500-um 1560), Herri met de Bles (1485/90-um 1560) oder Pieter Huys (1519-1584) zu den Meistern der Gruppe der Flämischen Maler Antwerpens gesehen. Die so häufig genannte „Nachahmung“ der phantastischen Malerei des Hieronymus Bosch trifft hierbei diesem Bild kaum zu. Vielmehr hat der Maler hier eine eigene, visionäre Sichtweise bewiesen, in der vor allem die Landschaft und die Architektur im Hintergrund als „Weltbild“ erscheint. Bedrohlich wirken die dunklen Wolken über der wie von Blitzen erhellten Stadt. Betont wird diese Vision durch den dreifachen dunklen Regenbogen, der symbolisch bereits auf den geistigen Inhalt der Johannesapokalypse des Evangelisten weist, der im Vordergrund seherisch in die Ferne blickt und in seinem auf den Knien liegenden Buch notiert. Von der Stadt, die in gewittrigem Licht steht, weit entfernt, auf einer felsigen Insel, laut Legende ernährt von einem Raben, der hier im Bild sein Schreibzeug im Schnabel hält, wird die Distanz zwischen Welt und Geist bildhaft gemacht. Visionär werden die beiden Symbole - Maria in der Mandorla und ein vierköpfiger Basilisk - in der oberen, dunkelsten Zone des Firmaments sichtbar. Dagegen steht das schlanke Bäumchen für das junge, aufstrebende Christentum.

Bereits der bedeutende Kunstwissenschaftler Max Jakob Friedländer hat in seinem Werk „Altniederländische Malerei“ dieses Bild gewürdigt, als „befreit von der Schwerblütigkeit seiner Leidener Landsleute“. Hier wäre stilistisch auch der berühmte Maler Patinier (um 1480-1524) zu nennen, bei dem jedoch kaum so vollendete Landschaften zu finden sind. A. R.

Provenienz:
Kunsthandlung Stern, Düsseldorf, April 1934, Katalog Nr. 18.

In früheren Sammlungen:
Baron von Geyer.
Hauptmann J. Willink.
Sammlung Spring 1965.
Die letztgenannte Sammlung mit dem vorliegenden Gemälde ausgestellt in der Kunsthandlung P. de Boer, im Katalog farbig abgebildet unter Nr. 13.

Literatur:
Max J. Friedländer, Early Netherlandish Paintings The Antwerp Mannerists, Leyden & Brüssel 1974.
Max J. Friedländer, Die altniederländische Malerei, Die Antwerpener Manieristen - Adriaen Ysenbrant, Berlin 1933, Band XI, S. 126 Nr. 114.
Charles David Cuttler, Northern Painting: From Pucelle to Bruegel, 1968, New York 1968.
Marc Rudolf de Vrij, Jan Wellens de Cock, Antwerp Mannerist Associate, Zwanenburg M.R.V. Publishers, 2009.

Ausstellung:
Alte Malerei aus Privatbesitz im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1929, mit
Katalog.
Ausstellung Duisburg, Mai 1965. Mit Katalogabbildung. (1261164) (11)


Jan Wellens de Cock,
ca. 1475/80 probably Leiden – 1527/28 Antwerp
JOHN OF PATMOS
Oil on panel.
Inside dimensions: 37 x 22.5 cm.
Gallery label on the reverse of the panel: “Kunsthandel P. de Boer, Heerengracht 512 Amsterdam”.
In carved frame with semi-circular arch at the top and dripbead.

Provenance:
Kunsthandlung Stern, Düsseldorf, April 1934, cat. no. 18.

In earlier collections:
Baron von Geyer.
Hauptmann J. Willink.
Spring collection 1965.
The last collection listed exhibited the painting at P. de Boer Gallery, with colour illustration no. 13.

Literature:
M. J. Friedländer, Early Netherlandish Paintings, The Antwerp Mannerists, Leyden & Brüssel 1974.
M. J. Friedländer, Early Netherlandish Paintings The Antwerp Mannerists - Adriaen Ysenbrant, Berlin 1933, vol. XI, p. 126 no. 114.
C. D. Cuttler, Northern Painting: From Pucelle to Bruegel, New York (et. al.) 1968.
M. R. de Vrij, Jan Wellens de Cock: Antwerp Mannerist Associate, Zwanenburg 2009.

Exhibitions:
Old paintings from private collection at Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1929, with catalogue.
Exhibition Duisburg, May 1965, with catalogue illustration.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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