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Tilman Riemenschneider, 1460 – 1531 Würzburg, Werkstatt

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Tilman Riemenschneider, 1460 – 1531 Würzburg, Werkstatt
Detailabbildung: Tilman Riemenschneider, 1460 – 1531 Würzburg, Werkstatt
Detailabbildung: Tilman Riemenschneider, 1460 – 1531 Würzburg, Werkstatt
Detailabbildung: Tilman Riemenschneider, 1460 – 1531 Würzburg, Werkstatt
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Detailabbildung: Tilman Riemenschneider, 1460 – 1531 Würzburg, Werkstatt
Tilman Riemenschneider, 1460 – 1531 Würzburg, Werkstatt

381
Tilman Riemenschneider,
1460 – 1531 Würzburg, Werkstatt

Eine Arbeit des besten Schülers aus Tilman Riemenschneiders Werkstatt, der in seiner Qualität die meisten seiner Mitgesellen übertraf.

Paar Heiligenfiguren im Relief:
ANNA SELBDRITT und
HEILIGER ACHATIUSLindenholz.
Höhe: 105/ 106 cm.
Auf moderne, samtbezogene, gotisierend-spitzbogige Rückplatte mit Holzrahmung montiert, 126 x 62 cm.

Katalogpreis € 25.000 - 30.000 Katalogpreis€ 25.000 - 30.000  $ 27,000 - 32,400
£ 22,500 - 27,000
元 195,500 - 234,600
₽ 2,487,250 - 2,984,700

Beigegeben ein Gutachten von Prof. Dr. Hartmut Krohm, Berlin, vom 19. Dezember 2019. Das Gutachten stellt die beiden Reliefs in Vergleich mit Werken der Riemenschneiderschule, wie etwa den aus der Schlosskapelle von Aub stammenden Reliefs, die sich im Mainfränkischen Museum Würzburg befinden. Zur Anna-Selbdritt-Figur wird im Gutachten ein in Stein gearbeitetes Vorbild genannt, um 1490 entstanden, das angeblich aus dem Benediktinerkloster in Kitzingen stammt und sich in dem nämlichen Museum befindet. Die gutachterliche Beurteilung kommt zu dem Schluss, dass es sich bei den Reliefs um hochrangige Werke eines Riemenschneider-Schülers handelt, die den meisten Schülerarbeiten überlegen sind.

Die beiden Figurenreliefs wohl aus einem größeren Zusammenhang, etwa als Teile eines Altars mit weiteren Schnitzdarstellungen. Reliefschnitzerei auf sehr flacher Holzbasis, Teile der Figuren, vor allem die beiden Begleitfiguren des Jesuskindes und der kindlichen Maria im Hochrelief hervortretend. Der Stileinfluss des Meisters Tilman Riemenschneider (um 1460 Heiligenstadt - 1531 Würzburg) ist unverkennbar. Laut beiliegender, ausführlich dokumentierter Expertise handelt es sich bei dem Künstler der Reliefs um einen Schüler der Riemenschneider Werkstatt, der in seiner Qualität die meisten seiner Mitgesellen übertrifft. Die Heilige Anna ist, wie das Gegenstück, stehend dargestellt. Der Mantel steht mit dem unteren Saum einem kurz vortretenden Rasenstück auf, zeigt an der Vorderseite Krüppelfalten, die von großen Spitzbogenfalten umfasst werden. Das Jesuskind in der rechten Armbeuge, von der Hand der Mutter gehalten, hält die Hand segnend erhoben, hält in der Linken die Weltkugel, der Blick des Kindes nach Außen gerichtet. Rechts ist die kindliche Maria wiedergegeben, ebenfalls von der Hand der Mutter gehalten, in langem Kleid, aus dem die Fußspitze hervortritt. In beiden Händen ein Buch, das sie als bibelkundig ausweist. Das lange Haar zieht mit seitlichen Locken zum Oberkörper, über den Rücken weitaus länger herab. Der Schnitzer hat dem Gesicht der Mutter Anna besonderes Augenmerk gewidmet. Der Blick nachdenklich, die Augen leicht schräg geschnitten, die Gesichtsoberfläche geglättet. Die Figur des „Heiligen Achatius von Byzanz“ weist in der Kleidung bereits Stilelemente der beginnenden Renaissance auf. Dies sowohl durch die für die Zeit bereits modische Kappe, aber auch durch die Form der breiten Schuhspitzen oder des querlaufenden Bandes am ansonsten schmucklosen Oberkleid. Auch die Frisur datiert schon ins weit fortgeschrittene 16. Jahrhundert. In den Händen hält der Heilige den Ast eines Dornstrauches, als Attribut und Erinnerung an sein Martyrium, das er als armenischer Fürst erlitt, als er auf Befehl des Kaisers ca. 140 in eine Dornengrube geworfen wurde. Auch hier zeigt sich eine Glättung der Holzoberfläche, bei gleichzeitiger überraschender Tiefenwirkung der Gewandfalten, besonders im rechten Armbereich. A.R.

Die im Gutachten aufgeführten Literaturverweise:
Hanswernfried Muth, Tilmann Riemenschneider, die Werke des Bildschnitzers und Bildhauers, seiner Werkstatt und seines Umkreises im Mainfränkischen Museum Würzburg, Kat. Bd. 1, 1982, Nr. 45, 46. - Zu Achatius: Nr. 53.

Weitere Literatur:
Justus Bier, An Anna-Selbdritt by Riemenschneider, Journal of the Walters Art Gallery 7/8, 1944/45, S. 11-13, Nr. 53.
Justus Bier, Tilman Riemenschneider. 4 Bände 1925 Würzburg - 1978 Wien
Hanswernfried Muth (aktualisiert von Iris Kalden-Rosenfeld): Riemenschneider in Franken. Langewiesche, Königstein im Taunus 2009. (12401057)


Tilman Riemenschneider,
1460 – 1531 Würzburg, workshop of
An artwork by one of the best students of Tilman Riemenschneider’s workshop.

A pair of saints in relief:
THE VIRGIN AND CHILD WITH SAINT ANNEand
SAINT AGATHIUS Limewood.
Height: 105/ 106 cm.
Mounted on a modern, velvet-covered, Gothic-style back plate with a wooden frame, 126 x 62 cm.

An expert’s report by Professor Dr Hartmut Krohm, Berlin, dated 19 December 2019 is enclosed.

Both reliefs were probably part of larger cycle, perhaps as part of an altar with further carved depictions. Reliefs on very flat wooden base, parts of the figures, especially accompanying figures of the Christ Child and the childlike Virgin are depicted in high relief.
The stylistic influence of Tilman Riemenschneider (ca. 1460 Heiligenstadt – 1531 Würzburg) is unmistakeable. According to the detailed, enclosed expert’s report the artist of the reliefs is a student of Riemenschneider and the quality of this work exceeds that of most of his fellow students.

Saint Anne is depicted standing, like its counter piece. The bottom hem of her mantle touches the slightly protruding knoll and the front of her cloak is covered in crumpled folds surrounded by large folds in the shape of pointed arches. She is holding the Christ Child in her right crook of the arm supported by her hand. The Christ Child’s right hand is held out in a gesture of blessing, while his left hand rests on a globe; his gaze is directed outwardly. The childlike Virgin is depicted on the right and is also supported by her mother’s hand, the tip of her toe just emerging beneath her long dress. She is holding a book in both hands, which symbolizes her knowledge of the Bible. Her long hair is falling sideways shoulders and far down on her back. The sculptor paid great attention to the face of her mother, Saint Anne. Her gaze is thoughtful, her eyes cut in a slightly slanting style and the surface has been smoothed.
The clothing of the sculpture of Saint Agathius, also known as Acacius of Byzantium already shows the stylistic influence of the emerging Renaissance, as is evident in the then fashionable cap, the shape of the tips of the shoes or the transverse ribbon on his otherwise unadorned outer garment. His hairstyle is also typical for the late 16th century. The saint his holding the branch of a bramble as his attributive symbol, a reminder of his martyrdom: the Armenian prince was thrown into a pit of thorns on the orders of the Emperor in ca. 140 AD. The sculpture also features a smooth surface while giving the impression of great depth at the same time, especially around the area of his right arm. The report compares both reliefs with works by the Riemenschneider School, such as reliefs from the Schlosskapelle of Aub [chapel of Aub Castle] held at the Mainfränkisches Museum, Würzburg. The report lists a stone sculpture of the same subject as an example of comparison created ca. 1490, apparently originating from the Benedictine Monastery of Kitzingen and held at the eponymous Museum. The report concludes that the reliefs are high quality works a follower of Riemenschneider, superior to most works by his students.

The expert’s report lists the following bibliographic references:
H. Muth, Tilmann Riemenschneider, die Werke des Bildschnitzers und Bildhauers, seiner Werkstatt und seines Umkreises im Mainfränkischen Museum Würzburg, cat. vol. 1, 1982, nos. 45, 46. – regarding Saint Agathius: no. 53.

Further literature:
J. Bier, An Anna-Selbdritt by Riemenschneider, Journal of the Walters Art Gallery 7/8, 1944/45, pp. 11-13, no. 53.
J. Bier, Tilman Riemenschneider, 4 volumes, 1925 Würzburg – 1978 Vienna.
H. Muth (updated by Iris Kalden-Rosenfeld): Riemenschneider in Franken, Langewiesche, Königstein im Taunus 2009.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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