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Braunschweiger Barock-Schreibschrank

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Braunschweiger Barock-Schreibschrank
Detailabbildung: Braunschweiger Barock-Schreibschrank
Detailabbildung: Braunschweiger Barock-Schreibschrank
Detailabbildung: Braunschweiger Barock-Schreibschrank
Braunschweiger Barock-Schreibschrank

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Braunschweiger Barock-Schreibschrank

206,5 x 118 x 58,5 cm.
Braunschweig, um 1740/ 1750.

Katalogpreis € 12.000 - 18.000 Katalogpreis€ 12.000 - 18.000  $ 12,960 - 19,440
£ 10,800 - 16,200
元 93,840 - 140,760
₽ 1,193,880 - 1,790,820

Weichholzkorpus mit hellen und dunklen Nussbaum-, Eschen-, Wurzel- und Obstholzfurnieren. Über gedrückten Kugelfüßen der dreischübige, dreifach geschwungene Unterbau, darüber der leicht vorspringende Schreibteil mit schräger Klappe und zwei Auszügen. Die Klappe mit eingelegter weiter bergiger Landschaft mit Burgen, im Vordergrund ein Postament mit Vase darauf, ein Baum in der typischen Art des Johann Grade und ein Hirte mit Ziegenbock. Das Schreibteil innen Weichholz mit vier furnierten Schüben. Die Schubladen im mittleren Bereich mit dunklem Nußbaumfurnier, das sich auch bei seinem im Besitz des Germanischen Nationalmuseums befindlichen Schreibschrankes findet, gerahmt von schmalen Bandeinlagen, diese mit typisch braunschweiger C-Schwüngen abschließend. Das Oberteil dreiachsig, leicht zurückspringend. Mittig ein breites und höheres Mittelteil mit einer Tür, oben mit einer breiten Leiste abgeschlossen. Die Tür mit einem Landschafts- und Gartenbild eingelegt, darin ein Baum, ein Postament mit Vase und ein Soldat mit Lanze. Links und rechts davon jeweils fünf leicht gebogene Schubladen, in der Höhe 5/7 des Mittelteils ausmachend, mit Zentralverriegelung durch die Mitteltür. Ober- und Unterteil seitlich mit Nussbaumfurnier und umlaufendem Band aus Eschenfurnier. Gewachste und glattpolierte (entspricht nach Fuhse den braunschweiger Möbeloberflächen des 18. Jahrhunderts). Kugelfüße erg., original Beschläge, zwei Schlüssel vorhanden.


Literatur:
Andrea Winter, Meisterstücke der Braunschweiger Tischlergilde. Diss., 1995, Braunschweig, S. 101-105, S. 156.
F. Fuhse, Vom Braunschweiger Tischlerhandwerk, 1925.
E. Hein, Braunschweiger Möbel des 18. Jahrhunderts, Diss., 1950.
Kreisel/Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels. 1983.
Schwarze, Antike deutsche Möbel: bürgerliche und rustikale Möbel in Deutschland, 1700 bis 1840, Wuppertal 1977.

Beigegeben:
Abbildungen anderer Möbel Johann Grades und Literaturauszüge.

Anmerkung:
Das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig besitzt einen furnierten barocken Schreibschrank, der in einer Schublade mit „verfertiget von Johan Graden in Braunschweig den 12. August 1766“ bezeichnet und datiert ist. Er zeigt ganz eigenwillig eingelegte Marketeriebilder, gebildet aus großen verschiedenartigen Furnierstücken und scheinbaren Baumriesen, die wilde, mit Gebäuden und Figuren belebte Berg- und Gartenlandschaften darstellen. Die Arbeiten Johann Grades, eines bisher kaum bekannten braunschweiger Möbeltischlers der Barock- und Rokokozeit, zeichnen sich durch die Komposition von Landschaftseinlegebildern aus, zusammengesetzt aus sehr unterschiedlichen und zumeist großflächigen Furnierstücken, wobei der Meister gelegentlich im Hintergrund sehr hohe, rundliche oder felsige Bergmassive entstehen lässt, während der Vordergrund von eigenwillig gestalteten Baumriesen beherrscht wird, die nicht selten die Höhe der Bergmassive erreichen. Die Baumkronen gestaltet er immer wolkenartig. Dazwischen setzt er Architekturstücke, Gebäude oder ganze Stadtbilder, Postamente mit Denkmälern, Hirten, Bauern, Soldaten, Götter und dergleichen mehr. Diese Eigenarten der Einlegebilder finden sich auf allen seinen Arbeiten mit Landschaftseinlegebildern. Sie lassen es zu, Johann Grade eine Reihe von Möbeln in Museumsbesitz, in der Literatur und in Katalogen zuzuschreiben. Johann Grade bot seine wertvollen Möbel regelmäßig fast zwanzig Jahre lang auf den braunschweiger Messen an und beschrieb sie in seinen Inseraten in den braunschweiger Anzeigen „Bey dem Tischler Mstr. Joh. Grade auf der Schöppenstedter Str. ein von auserlesenen fremden Hölzern fournirter, nach einer modernen Facon geschweifter und mit einigen zierlichen Historienbildern sauber ausgearbeiteter Spiegelschrank“. Woher Johann Grade stammte und wann er nach Braunschweig kam, ist unbekannt, jedenfalls starb er im Jahre 1770 dortselbst. Möbel von Johann Grade finden sich im Städtischen Museum Braunschweig, im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, im Deutschen Bergbau-Museum Bochum, im Schloßmuseum Bernburg a. d. Saale, im Detmolder Residenzschloß (abgebildet in Kreisel-Himmelheber, Bd. 2, Nr. 926, dort fälschlich als lippisch bez.); ein besonders schönes Exemplar aus einer Auktion ist abgebildet in W. Schwarze, Antike deutsche Möbel, Nr. 201, dort ebenfalls fälschlich als „lippisch“ bez.; ein Aufsatzschrank von Grade wurde in der Important Private Collection from Hanover-Auktion von Sotheby`s Amsterdam im März 2007 unter Nr. 407 angeboten, zwei Kommoden mit Landschaftsbildern im Auktionshaus Kastern, Hannover, s. dort. (1221742) (13)


Baroque Brunswick escritoire

206.5 x 118 x 58.5 cm.
Brunswick, ca. 1740/ 1750.

Softwood structure, veneered with light and dark walnut, ash wood, burl and fruitwood.

Literature:
A. Winter, Meisterstücke der Braunschweiger Tischlergilde. Diss., 1995, Braunschweig, pp. 101-105, p. 156.
F. Fuhse, Vom Braunschweiger Tischlerhandwerk, 1925.
E. Hein, Braunschweiger Möbel des 18. Jahrhunderts, Diss., 1950.
Kreisel/Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, 1983.
Schwarze, Antike deutsche Möbel: bürgerliche und rustikale Möbel in Deutschland, 1700 bis 1840, Wuppertal 1977.

Enclosed:
Illustrations of other furniture by Johann Grade and literature excerpts.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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