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Skulpturen & Antiken
Donnerstag, 26. Juni 2025

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Museale bedeutende Schnitzfigur einer Pietà

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Museale bedeutende Schnitzfigur einer Pietà

Höhe: 55 cm.
Breite: 39 cm.
Tiefe: 20 cm.
Westfalen, um 1450.

Katalogpreis € 40.000 - 60.000 Katalogpreis € 40.000 - 60.000  $ 46,400 - 69,600
£ 32,000 - 48,000
元 333,600 - 500,400
₽ 3,638,800 - 5,458,200

 

Mutter Maria – dem Bildtypus gemäß auf einer Bank sitzend gezeigt, die seitlich hervortritt – jedoch in realistisch entsprechend fortgeschrittenem Alter, was dieses Werk als seltene Besonderheit ausweist. Kopf- und Halstuch entsprechen der mittelalterlichen Kleidung verheirateter Frauen. Maria hält den Leichnam Christi mit beiden Händen auf ihrem Schoß und blickt in bitterer Trauer auf sein Gesicht herab. Dessen Kopf zurückgeneigt, die Dornenkrone in massiven Wulstflechten gearbeitet, das Seiten- und Barthaar fein geschnitzt. Der rechte Arm abgewinkelt mit auf den Leib gelegter Hand. Das Gewand bildet im unteren Bereich zwischen den Knien noch nahezu spitzbogige Kaskadenfalten aus.
Der Arm ist also noch nicht senkrecht herabhängend, wie dies stilistisch erst ab ca. 1520 zu beobachten ist. Der Schnitzkünstler beweist hier hohe Meisterschaft – insbesondere in der nachempfindbaren Innigkeit und der realistischen Darstellung des Schmerzes der alternden Mutter, noch vor der „zeitlos“ aufzufassenden Jugendlichkeit der Maria, wie sie später von Michelangelo für diesen Bildtypus geprägt wurde.
Lindenholz, verso nur geringfügig gehöhlt, mit an der Rückseite seitlich erkennbaren Wurmgängen. Die Fassung lässt stellenweise eine ehemalige Verwendung von Stoff erkennen. Fassung mit Alterspatina, altersbedingt stellenweise berieben. A.R. (1441512) (11)



Important carved pietà of museum-quality

Height: 55 cm.
Width: 39 cm.
Depth: 20 cm.
Westphalia, ca. 1450.

The arm does not yet hang vertically – a feature seen only from ca. 1520 onward. The woodcarver demonstrates great mastery here, particularly in the relatable intimacy and realistic view of the aging mother's pain – even before the “timeless” youthfulness of the Virgin Mary, as Michelangelo envisioned for this type of image.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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