Ihre Suche nach Lucas Cranach d. J. in der Auktion

 

Gemälde Alte Meister - Teil I
Donnerstag, 3. Dezember 2020

» zurücksetzen

×

Ihr persönlicher Kunst-Agent

Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg

Sie interessieren sich für Werke von Lucas Cranach d. J.?

Gerne informieren wir Sie, wenn Werke von Lucas Cranach d. J. in einer unserer kommenden Auktionen versteigert werden.

Bitte akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen

Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Detailabbildung: Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg
Lucas Cranach d. J., 1515 – 1586 Wittenberg

273
Lucas Cranach d. J.,
1515 – 1586 Wittenberg

DIE BEKEHRUNG DES SAULUS Öl auf Holz. Parkettiert.
93,5 x 83 cm.

Katalogpreis € 350.000 - 450.000 Katalogpreis€ 350.000 - 450.000  $ 378,000 - 486,000
£ 315,000 - 405,000
元 2,737,000 - 3,519,000
₽ 34,821,500 - 44,770,500

Gemäß Datierung schuf Lucas Cranach d.J. 1549 ein Werk gleichen Themas in größerem breitgezogenem Format, das sich im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg befindet, mit den Maßen 115 x 167 cm (Inv. Nr. Gm 226 Leihgabe der Bayerischen Staatsgemälde-Sammlungen München - Alte Pinakothek). Damit zeigt sich das vorliegende Werk in nahezu gleicher Höhe, bei geringerer Breite.

Beide Bilder zeigen die Hauptfigur des einstigen Christenverfolgers Saulus im Bildzentrum, der soeben durch eine visionäre Gotteserscheinung zum Christentum bekehrt und damit zum Heiligen Paulus geworden war. Gemäß der Legende (Apostelgeschichte 9, 1-19) befand sich Saulus mit seinem Gefolge auf dem Weg nach Damaskus, als ihn ein Lichtstrahl traf, ihn blendete, und er nach dem himmlischen Ruf „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“ vom Pferd stürzte.

Im vorliegenden Beispiel wird die Szenerie von einer wüsten unwirtlichen Landschaft mit bizarr hochragenden Felsen hinterfangen, während im Nürnberger Bild im Hintergrund das Schloss Mansfeld stellvertretend für die Stadt Damaskus gezeigt ist. Die Hauptfigur des Saulus in Rüstung, besonders aber das niedergegangene Pferd weisen auffallende Ähnlichkeiten auf. Dies sowohl bei dem spitz zulaufenden Helm, dessen Form an den Judenhut erinnern soll, was ikonologisch auf den Sieg des Christentums über das Judentum verweisen soll. Nahezu identisch ist der Kopf des Pferdes am Boden wiedergegeben, wobei sich die Zügel im vorliegenden Bild in stilisiertem Bogen zeigen, während sie im Nürnberger Bild naturalistisch herabhängen. Was die weiteren Reiterfiguren betrifft, so ist auch da eine reifere Kompositionsauffassung zu erkennen. Dabei sind die wesentlichen figürlichen Elemente beibehalten worden. Eine Abänderung zeigt sich in der Gestalt des geharnischten Begleiters, der in der Nürnberger Fassung im Vordergrund herbeieilend gezeigt ist, während er in unserer Version bereits am Pferd des Saulus zur Hilfe steht. Die Haltung des rechten Armes der Christusfigur in den Wolken links oben unterscheidet sich von der Nürnberger Version und ist nahezu identisch mit der Christusdarstellung im Gemälde „Allegorie der Erlösung“ von 1545 (Leipzig, Museum für Bildende Künste). Auch hier scheinen Haltung und Armgestik Christi in vorliegender Version weit mehr einer erkennbaren Aussage gemäß der Bibellegende zu entsprechen, nämlich als eine gebietende ansprechende Haltung. Beibehalten, bzw. verstärkt wurde der Effekt der aus dem Bild herausleuchtenden Weißtöne in der Wiedergabe der Schimmelpferde, ein Gedanke, der in der ersten Nürnberger Version nur erst angedeutet war. All dies und weitere Details lassen annehmen, dass unser vorliegendes Gemälde erst nach dem Nürnberger Werk entstand.

Insgesamt handelt es sich hier um eine räumlich wie kompositionelle Verdichtung der breiter angelegten Nürnberger Version, bei nahezu gleicher Höhe, aber bewusst komprimierter Szenerie auf weniger breitem Bildfeld. Trotz fehlender Signatur schließt alleine diese Beobachtung den Gedanken an eine Kopie gänzlich aus.
Im Vergleich zum Malstil des Vaters, Lucas Cranach d.Ä. (1472-1553), dessen Werkstatt er nach dem Tod des Vaters übernahm, zeigt der des Sohnes bereits eine bewegtere Figurenauffassung, und wie im vorliegenden Bild auch durch eine naturalistischere Dramatik. Dies zeigt sich sowohl in der Gruppe der Reiterfiguren als auch im landschaftlichen Hintergrund. Allein die beiden stark nach links bzw. nach rechts geneigten Felsen mit dem dazwischen hochwachsenden Baum, der, wie der linke größere Fels, das junge Christentum symbolisiert, zeigen diese neuere Stiltendenz. Dies ist bei Cranach d.J. vor allem nach seinem Weggang von Wittenberg nach Augsburg – nach der Absetzung des Kurfürsten Johann Friedrich – zu erkennen. Ludwig Meyer hat bereits Bezüge des vorliegenden Bildes zu dem 1549 entstandenen Werk „Predigt Johannes des Täufers“ (Braunschweig) sowie zum „Löbnitzer Epitaph“ von 1562 in Halle festgestellt.
Das Gemälde befindet sich in tadellosem Zustand.
A.R.

Provenienz:
Count Salemfels (ehemaliger Direktor des Museums Prag).
P. M. Durand, (Tochter des Vorigen), Chateau de Chevron, Albertville, Savojen, Frankreich.
Mme. M. Paten, Paris.
Bei Duveen, New York 1960.
Sotheby‘s, London, 09. Dezember 1981, Lot 45 (als Lucas Cranach d.J.).

Anmerkung:
Werkverzeichnis-Nr.: CC-BNT-490-003.

Literatur zum Gemälde:
R. Fabbri, Pictures on Exhibit, 1960, S. 8.
H. La Farge, Art News, May 1960, S. 12.

Weiterführende Literatur:
Max J. Friedländer, Jakob Rosenberg, Die Gemälde von Lucas Cranach. Basel 1979, Nr. 433.
Kurt Löcher, Die Gemälde des 16. Jahrhunderts. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Stuttgart 1997, S. 164-166 mit älterer Literatur mit farb. Abb.
Daniel Hess, Dagmar Hirschfelder, Hrsg., Renaissance. Barock. Aufklärung. Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, Bd 3, Nürnberg 2010, S. 107, 428, Abb. 75.

Ausstellung:
New York, Duveen, Paintings by Lucas Cranach, 1960. (12500212) (11)


Lucas Cranach the Younger,
1515 – 1586 Wittenberg
THE CONVERSION OF PAUL THE APOSTLE Oil on panel. Parquetted.
93.5 x 83 cm.

According to the dating Lucas Cranach the Younger created a painting with the same subject in larger, broader format in 1549 held at the Germanisches Nationalmuseum in Nuremberg, measuring 115 x 167 cm (inv. no. Gm 226 on loan by the Bayerische Staatsgemälde-Sammlungen Munich – Alte Pinakothek).

The painting on offer for sale in this lot has almost the same height as the Nuremberg paining, however, it is less wide. Both paintings show Saul, the onetime prosecutor of Christians as the main figure at the centre of the composition, having just been converted to the Christian faith by receiving a vision of god and thereby turning into Saint Paul. Various horse riders also reveal a more mature concept of composition of the artist. The crucial figural elements have been retained. There is a change in composition with regards to the armour-clad companion who can be seen in the Nuremberg painting hurrying in the foreground, while he is already next to Saul’s horse in the painting on offer for sale here. The position of Christ’s right arm in the clouds in the top left differs from the Nuremberg version and is almost identical with a depiction of Christ in the painting Allegory of Salvation dated 1545 (Leipzig, Museum für Bildende Künste).
All the above mentioned observations and further details lead to the assumption that the painting on offer for sale here was painted after the Nuremberg version. Its composition and space have been condensed here in comparison with the Nuremberg painting, keeping almost the same height while deliberately compressing the scene with a reduction in width. Despite the missing signature, the notion of this being a copy can be ruled out on the grounds of the above mentioned observations alone. In comparison with the painting style of his father, Lucas Cranach the Elder, whose workshop he took over after his death, Lucas Cranach the Younger shows a more animated understanding of figures and more naturalistic dramatics, as can also be seen in the current painting, for example in the group of riders and the landscape background. This new trend in style can be seen in the rocks leaning deeply to the left and right and the tall tree in their midst, which symbolizes, like the larger rock on the left, emerging Christianity. In Cranach the Younger’s œuvre this is particularly evident after he left Wittenberg for Augsburg and the deposition of John Frederick I, Elector of Saxony. Ludwig Meyer already made early connections between our painting here and a work created in 1549 titled The Sermon of Saint John the Baptist (Braunschweig) and The Löbnitz Epitaph dating to 1562 in Halle. The painting is in excellent condition.

Provenance:
Count Salemfels (former director of the Museum in Prague).
P. M. Durand, (daughter of the above), Chateau de Chevron, Albertville, Savoy, France.
Madame M. Paten, Paris.
At Duveen, New York, 1960.
Sotheby’s, London, 9 December 1981, lot 45 (as Lucas Cranach the Younger).
Most recently held in trust at George Economou Collection, Athens.
Hampel Fine-Art-Auctions, March 2010, lot 190.

Notes:
Catalogue raisonné no.: CC-BNT-490-003.

Literature regarding the painting:
R Fabbri, Pictures on Exhibit, 1960, p. 8.
H. La Farge, Art News, May 1960, p. 12.

Further bibliography:
M. Friedländer/ J. Rosenberg, Die Gemälde von Lucas Cranach, Basel 1979, no. 433.
K. Löcher, Die Gemälde des 16. Jahrhunderts, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Stuttgart 1997, pp. 164-166 with older bibliography, with colour ill.
D. Hess and D. Hirschfelder (eds.), Renaissance. Barock. Aufklärung. Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, vol. 3 Nuremberg 2010, p. 107, 428, ill. 75.

Exhibitions:
New York, Duveen, Paintings by Lucas Cranach, 1960.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

×

Ihr persönlicher Kunst-Agent

Sie wollen informiert werden, wenn in unseren kommenden Auktionen ein Werk von Lucas Cranach d. J. angeboten wird? Aktivieren Sie hier ihren persönlichen Kunst-Agenten.

Bitte akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen

Sie wollen ein Werk von Lucas Cranach d. J. kaufen?

Ihr persönlicher Kunst-Agent Kaufen im Private Sale Auktionstermine


Unsere Experten unterstützen Sie bei der Suche nach Kunstobjekten gerne auch persönlich.

Sie wollen ein Werk von Lucas Cranach d. J. verkaufen?

Jetzt einliefern Verkaufen im Private Sale FAQ


Ihre Einlieferungen sind uns jederzeit willkommen. Gerne beraten unsere Experten Sie auch persönlich.
Kontakt zu unseren Experten

HAMPEL FINE ART AUCTIONS — one of the leading auction houses in Europe