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Impressionisten & Moderne Kunst
Donnerstag, 26. September 2024

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Lovis Corinth, 1858 Tapiau – 1925 Zandvoort

419
Lovis Corinth,
1858 Tapiau – 1925 Zandvoort

REITERÖl auf Leinwand.
119 x 95 cm.
Rechts unten signiert und datiert „Lovis Corinth 1913“, verso mit Ausstellungs- und Auktionsetiketten.
In breitem ebonisiertem teilvergoldetem Rahmen.

Katalogpreis € 180.000 - 250.000 Katalogpreis € 180.000 - 250.000  $ 201,600 - 280,000
£ 144,000 - 200,000
元 1,413,000 - 1,962,500
₽ 18,590,400 - 25,820,000

 

Blick auf einen prachtvollen, gesattelten Braunen, der von Herrn Wuttke geführt wird. Rechts von ihnen ein Hühnerpaar, während im Hintergrund der Gutshof Niendorf und weitere laufende Hühner zu erkennen sind. Malerei in raschem Pinselduktus in überwiegend beige-brauner und rötlicher Farbgebung, in der typischen Manier des bekannten Künstlers.
Von 1912-1914 spielten für Corinth Erholungsurlaube eine wichtige Rolle. Dazu hielt er sich auch auf einem Rittergut in Klein-Niendorf in Mecklenburg auf, wo er neue landschaftliche Motive entdeckte. In dieser Zeit ist wohl das 1913 datierte vorliegende Gemälde des Reiters mit seinem Pferd entstanden.

Provenienz:
1913 vom Künstler erworben:
Wohl Carl Glantz jun., Klein-Niendorf, Mecklenburg.
Albert Wuttke, Klein-Niendorf, Mecklenburg.
Dr. Fritz Rothmann, London, 1963.
Villa Grisebach, Auktion 40, Berlin, 25.11.1994, Los 7.
Herbert Singer, 1998.
Durch Weitervererbung an Vorbesitzer.

Literatur:
Thomas Corinth, Lovis Corinth. Eine Dokumentation zusammengestellt und erläutert von T.C., Tübingen, 1979, S. 183.
Charlotte Berend-Corinth & Hans Konrad Röthel, Die Gemälde von Louis Corinth: Werkkatalog, München 1958, Nr 589, Abb. S 607.

Ausstellungen:
Lovis Corinth, Gemälde und Aquarelle, Gedächtnisausstellung, Nationalgalerie Berlin, 1926, Nr. 236.
Lovis Corinth, Gedächtnisausstellung zur Feier des hundertsten Geburtstages, Stadthalle in Wolfsburg, 1958, Kat. Nr. 117.
Lovis Corinth, Gedächtnisausstellugn zum 100. Geburtstag, Kunsthalle Basel, 1958, Nr. 69 und Kunstverein Hannover, 1958, Nr. 52.
Sammlung Dr. Fritz Rothmann, London, Kassel, Staatliche Kunstsammlungen, 1963 / 1964, Nr. 12.

Corinth gilt als einer der bedeutendsten Maler des deutschen Impressionismus, neben Max Liebermann, Ernst Oppler und Max Slevogt. Doch weit stärker als jene entwickelte er seinen Malstil in eine expressive Richtung, womit ihm zurecht die Würdigung als einer der Protagonisten der „Geburt der Moderne“ zuteil wurde, ihn in der NS-Zeit jedoch als „entartet“ diffamierte.
Nach Ausbildungen in Königsberg, Antwerpen, Paris und München wirkte er vor allem in Berlin, wo er 1901 der Secession beitrat. Noch im Oktober desselben Jahres eröffnete er eine Malschule. Seine erste Schülerin, Charlotte Berend (1880-1967), Tochter aus jüdischem Elternhaus, wurde neben Käthe Kollwitz (1867-1945) als eine der wenigen Frauen in die Secession aufgenommen. Als 22 Jahre jüngere Ehefrau und Mutter zweier Kinder spielte sie eine tragende Rolle im Wirken Corinths. Zwischen 1909 und 1923 war Corinth regelmäßig auf Einladung seines Freundes und Malschülers, Albert Wuttke (in Reitkleidung und Stiefeln neben dem Pferd stehend) und des Gutsbesitzers Carl Glantz jun. auf dem Rittergut Klein-Niendorf in Mecklenburg zu Gast. Neben der vorliegenden Ansicht malte Corinth den Pferdestall des Gutes (WVZ Behrend - Corinth / Hernad, Nr. 590) und 1911 das Portrait von Carl Glantz sen. mit Hund (WVZ, Nr. 454). Thomas Corinth zitiert in seiner „Dokumentation“ das Folgende aus eine Brief seines Vaters vom 17. September 1913: „Seit 3 Tagen quäle ich mich mit dem Fuchs (?WKK589. „Reiter“) herum und war schon nah an der Verzweiflung. Gestern machte ich es nun zu Ende und es wurde besser als ich dachte. Herr Glantz also hat es für ...M abgekauft.“ Sollte hier vorliegendes Gemälde gemeint sein, wäre es vor Wuttke noch in Besitz von Carl Glantz Jun. gewesen. (1411601) (13)



Lovis Corinth,
1858 Tapiau – 1925 Zandvoort

RIDER

Oil on canvas.
119 x 95 cm.
Signed and dated “Lovis Corinth 1913“ lower right. Old exhibition and auction labels on the back.

View of a magnificent, saddled brown horse led by Mr Wuttke. To their right is a pair of chickens, while in the background shows other running chickens and the Niendorf estate. The painting is executed in Corinth‘s typical style in rapid brushstrokes in predominantly beige-brown and reddish colours. The artist's recreational vacations play an important role in his art between 1912 and 1914. He also stayed on a manor in Klein-Niendorf in Mecklenburg, where he discovered new landscape motifs. The present painting of the rider with his horse, dated 1913, was probably created during this time.

Provenance:
Acquired from the artist in 1913.
Probably Carl Glantz Junior, Klein-Niendorf, Mecklenburg.
Albert Wuttke, Klein-Niendorf, Mecklenburg.
Dr Fritz Rothmann, London, 1963.
Villa Grisebach, Auction 40, Berlin, 25 November 1994, lot 7.
Herbert Singer, 1998.
By inheritance to previous owners.

Literature:
Thomas Corinth, Lovis Corinth. Eine Dokumentation zusammengestellt und erläutert von T.C., Tübingen 1979, p. 183.
Charlotte Berend-Corinth & Hans Konrad Röthel, Die Gemälde von Louis Corinth: Werkkatalog, Munich 1958, No 589, ill. p 607.

Exhibitions:
Lovis Corinth, Gemälde und Aquarelle, Gedächtnisausstellung, Nationalgalerie Berlin, 1926, no. 236.
Lovis Corinth, Gedächtnisausstellung zur Feier des hundertsten Geburtstages, Stadthalle in Wolfsburg, 1958, cat. no. 117.
Lovis Corinth, Gedächtnisausstellugn zum 100. Geburtstag, Kunsthalle Basel 1958, no. 69 and Kunstverein Hannover, 1958, no. 52.
Dr Fritz Rothmann collection, London, Kassel, Staatliche Kunstsammlungen, 1963 / 1964, no. 12.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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