Auktion Gemälde Alte Meister - Teil I

» zurücksetzen

×

Ihr persönlicher Kunst-Agent

Jusepe de Ribera, genannt „lo Spagnoletto“, 1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel, und Werkstatt

Sie interessieren sich für Werke von Jusepe de Ribera?

Gerne informieren wir Sie, wenn Werke von Jusepe de Ribera in einer unserer kommenden Auktionen versteigert werden.

Bitte akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen

Jusepe de Ribera, genannt „lo Spagnoletto“, 1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel, und Werkstatt
Detailabbildung: Jusepe de Ribera, genannt „lo Spagnoletto“, 1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel, und Werkstatt
Detailabbildung: Jusepe de Ribera, genannt „lo Spagnoletto“, 1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel, und Werkstatt
Detailabbildung: Jusepe de Ribera, genannt „lo Spagnoletto“, 1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel, und Werkstatt
Detailabbildung: Jusepe de Ribera, genannt „lo Spagnoletto“, 1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel, und Werkstatt
Jusepe de Ribera, genannt „lo Spagnoletto“, 1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel, und Werkstatt

298
Jusepe de Ribera, genannt „lo Spagnoletto“,
1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel,
und Werkstatt

BILDNIS DES PHILOSOPHEN THALES MIT PAPIERROTULUS Öl auf Leinwand.
120 x 94,5 cm.
Verso Provenienz-und Ausstellungs-Etikett.

Katalogpreis € 90.000 - 130.000 Katalogpreis€ 90.000 - 130.000  $ 97,200 - 140,400
£ 81,000 - 117,000
元 703,800 - 1,016,600
₽ 8,954,100 - 12,933,700

Beigegeben Expertise von Claudio Strinati o. J. sowie Prof. Riccardo Lattuada, Juli 2021.

Das in Variationen vom Künstler wiederholt gemalte Werk ist mehrfach dokumentiert. (Dokumente beigegeben). Dargestellt ist die Gestalt eines Philosophen in Dreiviertelfigur, der aus dem dunklen Hintergrund hervortritt, von links oben beleuchtet. Das Gesicht, mit tiefliegenden Augen und kurzem, dunklem Bart, ist dem Betrachter zugewandt, während er uns demonstrativ einen aufgerollten Papierrotulus zeigt, auf dem geometrische Zeichnungen mit Kreisen zu erkennen sind. Mit dem rechten Arm nach unten gerichtet hält der Dargestellte eine Sanduhr in der Hand.

Aufgrund der Zeichnungen auf dem Rotulus mit Kreisdarstellungen, aber auch von Beschriftungen weiterer Versionen, ist die Identifizierung als „Tales von Milet“ gesichert. Der Philosoph hat bekanntlich im 6. Jahrhunderts v. Chr. neben anderem den Satz formuliert: alle Winkel in einem Halbkreis sind rechtwinkelig. Bildnisse bedeutender Philosophen kennen wir auch von anderen Malern, wie etwa „Thales“ von Luca Giordano, mit der nämlichen Zeichnung. Die Annahme, es könne sich um den Skeptiker Sextus Empiricus des 2. Jhdts. handeln, stellt sich daher nicht mehr.

Nicola Spinosa erwähnt weitere Versionen der Darstellung, so zum Vergleich etwa in der Sammlung Wemys, London, in der National Gallery of Scotland, Edinburgh, eine weitere „replica autografa“ in einer Pariser Sammlung aus der Collection des Marchese di Remisa. Darüber hinaus ist ein Gemälde bekannt geworden, das nur den Kopf zeigt, in einer Privatsammlung Kopenhagen. Auf Seite 296 f. des Werkverzeichnisses von Spinosa (2003) ist eine dem vorliegenden Gemälde vergleichbare Version abgebildet (A 89), am Oberrand beschriftet „TALES MILESIO“. Letztlich folgert Riccardo Lattuada in seiner hier beigegebenen Expertise aus den ebenfalls beiliegenden Unterlagen, dass es sich hier um ein Werk Riberas unter Mitwirkung seiner Werkstatt handelt.

Bevor Ribera nach Neapel ging, studierte er bei Francisco Ribalta (1565-1628) in Valencia. In Rom setzte er sich mit den Werken Raffaelo Santis (1483-1520) und Agostino (1557-1602) und Annibale Carraccis (1560-1609) auseinander, in Parma und Modena mit denen von Antonio Allegri Correggio (um 1489-1534). Später stand er stark unter dem Einfluss von Michelangelo Merisi il Caravaggio (1570/71-1610). Die Qualität seiner Bilder erhoben ihn zum Hofmaler des Herzogs von Osuna sowie des Königs von Neapel. Im Jahr 1644 wurde er durch den Papst zum Ritter des Christusordens geschlagen. 1630 war er bereits Mitglied der Accademia di San Luca in Rom. Neben Caravaggio ist er der bedeutendste Naturalist der Neapolitanischen Malerei mit Betonung des Chiaroscuro. Ein Hauptmerkmal seines Wirkens ist die bewusste Wahl der Darstellung von meist alten, asketisch knochig-schlanken Gestalten wie Einsiedlern oder Philosophen.

Provenienz:
Sammlung Matarazzo di Licosa, Neapel (bis 1974).
Ausstellung Galleria Previtali, 1974.

Das Gemälde in der Literatur besprochen und abgebildet:
S. Ortolani, in: Ausstellungskat. „La mostra ella pittura napoletana del ’600 – ’700 – ’800, Neapel 1938 scheda 215. Ganzseitige Abbildung S. 71.
F. Parlato, La collezione del Conte Giuseppe Matarazzo di Licosa, Neapel 1950, S. 64-75, Teil p. 71 (vermutet als: „L‘Architetto“).
Katalog: Galleria Privitali, Bergamo, Dipinti Antichi, 1974, S. 32, Abb. S. 33
Nicola Spinosa, Ribera, L‘Opera Completa, Neapel 2003: La obra completa, Fundaciòn Arte Hispánico Madrid. 2009.

Weitere Literatur:
August Liebmann Mayer, Jusepe de Ribera, Leipzig 1908.
Nicola Spinosa und A.E. Perez Sánchez, Jusepe de Ribera 1591-1652, Ausstellungskatalog; Neapel – Madrid – New York 1992.
G. Papi, Ribera a Roma. Soncono/Cremoa, 2007.
J. Milicua und J. Portús (a cura) Il giovane Ribera tra Roma, Parma e Napoli, Ausstellungskatalog, Madrid – Neapel 2010-2011. (13207829) (2) (11)



Jusepe de Ribera, also known as "lo Spagnoletto",
1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Naples, and workshop
PORTRAIT OF THE PHILOSOPHER THALES WITH PAPER ROTULUS Oil on canvas.
120 x 94.5 cm.
Provenance and exhibition label on the reverse.

Accompanied by an expert’s report by Claudio Strinati, n.d. and by Professor Riccardo Lattuada, July 2021.

Provenance:
Collection Matarazzo di Licosa, Naples (until 1974).
Exhibition Galleria Previtali, 1974.

The painting is discussed and illustrated in:
S. Ortolani, in: La mostra ella pittura napoletana del ‘600 – ‘700 – ‘800, exhibition catalogue, Naples 1938, file card 215. Full-page illustration p. 71.
F. Parlato, La collezione del Conte Giuseppe Matarazzo di Licosa, Naples 1950, pp. 64-75, part p. 71 (assumed as: “L’Architetto”).
Dipinti Antichi, exhibition catalogue, Galleria Privitali, Begamo 1974, p. 32, ill. p. 33.
Nicola Spinosa, Ribera. L’Opera Completa, Naples 2003: La obra completa, Fundación Arte Hispánico, Madrid 2009.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

Werke dieses Künstlers in unseren
Frühjahrs - Auktionen 2024, Donnerstag, 21. März 2024

Jusepe de Ribera,  genannt „lo Spagnoletto“,  1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel

187 / Jusepe de Ribera,
genannt „lo Spagnoletto“,
1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel

Jusepe de Ribera,  genannt „lo Spagnoletto“,  1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel

188 / Jusepe de Ribera,
genannt „lo Spagnoletto“,
1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel

Jusepe de Ribera,  genannt „lo Spagnoletto“,  1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel

190 / Jusepe de Ribera,
genannt „lo Spagnoletto“,
1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel

Jusepe de Ribera,  1588/91 Játiva/Valencia – 1652 Neapel, zug.

285 / Jusepe de Ribera,
1588/91 Játiva/Valencia – 1652 Neapel, zug.

Jusepe de Ribera,  1588/19 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel,  Kreis des

775 / Jusepe de Ribera,
1588/19 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel,
Kreis des

×

Ihr persönlicher Kunst-Agent

Sie wollen informiert werden, wenn in unseren kommenden Auktionen ein Werk von Jusepe de Ribera angeboten wird? Aktivieren Sie hier ihren persönlichen Kunst-Agenten.

Bitte akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen

Sie wollen ein Werk von Jusepe de Ribera kaufen?

Ihr persönlicher Kunst-Agent Kaufen im Private Sale Auktionstermine


Unsere Experten unterstützen Sie bei der Suche nach Kunstobjekten gerne auch persönlich.

Sie wollen ein Werk von Jusepe de Ribera verkaufen?

Jetzt einliefern Verkaufen im Private Sale FAQ


Ihre Einlieferungen sind uns jederzeit willkommen. Gerne beraten unsere Experten Sie auch persönlich.
Kontakt zu unseren Experten

HAMPEL FINE ART AUCTIONS — one of the leading auction houses in Europe