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Skulpturen & Antiken
Donnerstag, 27. März 2025

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Jakob Naumann, 1476 – 1510, zug.

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Jakob Naumann,
1476 – 1510, zug.

BEDEUTENDE GOTISCHE SCHNITZFIGURENGRUPPE –
MARIENKRÖNUNG
Höhe: 54 cm.
Breite: 71 cm.
Tiefe: 14,5 cm.
Thüringen, um 1510.

Katalogpreis € 30.000 - 40.000 Katalogpreis € 30.000 - 40.000  $ 32,100 - 42,800
£ 24,000 - 32,000
元 234,600 - 312,800
₽ 2,723,100 - 3,630,800

 

Beigegeben eine Dokumentation von Michael Rief MA, Aachen.

Wohl Lindenholz, gefasst und teilvergoldet (rest.). Querformatige Reliefgruppe, die Figuren nahezu vollplastisch geschnitzt, gefasst und in den Gewändern vergoldet. Maria kniet mit gefalteten Händen im Zentrum, seitlich links Jesus sowie rechts Gottvater, die zusammen die Krone über dem Haupt Mariens halten. Jesus ist als Weltenrichter mit Zepter gezeigt, Gottvater als Weltenschöpfer mit der Kugel des Universums. Das Gesicht Mariens jugendlich und lieblich wiedergegeben, mit gut erhaltener lichter Inkarnatfassung. Das Haar fällt in gewellten Strähnen über Schultern und Mantel herab. Sie trägt ein weißes Kleid unter einem vergoldeten Mantel. Die Bärte der seitlichen Figuren betont kraus geschnitzt und dunkel gefasst. Die ruhige Haltung der Figuren wird bewusst im Gegensatz zu den bewegten Schwüngen und großzügig, teils flächig entwickelten Kleiderfalten gesetzt, wobei ein halbrund hochschwingender Teil des Marienmantels unten mittig die themenbezeichnende Figur der Maria hervorhebt.
Die beigegebene Dokumentation vergleicht die Figurengruppe mit einem Schnitzwerk des Jakob Naumann in der Kirche in Oberwiera, mit 11 Figuren, entstanden um 1500 - 1510. Vergleichbar ebenfalls der Schnitzstil des gleichzeitig entstandenen Kleinpötzschauer Flügelaltars von Jakob Naumann und Franz Geringswald aus Altenburg.
Die Dokumentation nennt weitere zutreffende Vergleichsbeispiele, wie etwa die Retabel in der Marienkirche zu Mühlhausen (Lübbeke 1984 Lit. s. u.), nennt Verwandtschaft mit einem Werk in der Fränkischen Galerie Kronach. Für die Marienfigur wird zum Vergleich ein Beispiel im Stadtmuseum Jena erwähnt, darüber hinaus noch Beispiele aus internationalen Auktionen, wie etwa Sotheby´s, 2014. Verso abgeflacht, teilweise gehöhlt. Die Kronen von Jesus und Gottvater separat gearbeitet. Daumen und Mittelfinger der Hand Christi erg., Kronenspitzen (Gottvater) teilweise fehlend. A.R.

Literatur:
Vgl. Günter Hummel, Die Madonna aus Stelzendorf. Ein Werk der Altenburger Bildschnitzerwerkstatt des Jacob Naumann, in: Jahrbuch des Museums Reichenfels-Hohenleuben 49, 2004.
Vgl. Isolde Lübbeke, Der Meister der Crispinus-Legende, Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 38, 1984.
Vgl. Helmut Scherf, Jacob und Peter Naumann, Eine Altenburger Altarwerkstatt am Ausgang des Mittelalters, in: Altenburger Geschichtsblätter 3, Dresden 1983.
Vgl. Grassi-Museum Leipzig, Blog vom 21. Dezember 2017. (14306710) (11)



Jacob Naumann,
1476 – 1510, attributed

IMPORTANT GOTHIC CARVED FIGURAL GROUP - THE CORONATION OF MARY

Height: 54 cm.
Width: 71 cm.
Depth: 14.5 cm.
Thüringen, ca. 1510.

Accompanied by an expert’s report by Michael Rief MA, Aachen.

The accompanying report (in English) compares the group of figures with a carving by Jakob Naumann in the church in Oberwiera, with eleven figures, created ca. 1500 – 1510. The carving style of the Kleinpötzschau winged altar by Jakob Naumann and Franz Geringswald from Altenburg, which was created around the same time, also compares well. The report lists other relevant examples for comparison, such as the retable in St Mary’s Church in Mühlhausen (Lübbeke 1984, see Lit. below), and mentions a relationship with a work held at the Franconian Gallery Kronach. For the figure of Mary, a comparable example held at Jena Stadtmuseum is mentioned and examples from international auctions, such as Sotheby’s, 2014.

Literature:
cf. Günter Hummel, Die Madonna aus Stelzendorf. Ein Werk der Altenburger Bildschnitzerwerkstatt des Jacob Naumann, in: Jahrbuch des Museums Reichenfels-Hohenleuben, 49, 2004.
cf. Isolde Lübbeke, Der Meister der Crispinus-Legende, Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, 38, 1984.
cf. Helmut Scherf, Jacob und Peter Naumann, Eine Altenburger Altarwerkstatt am Ausgang des Mittelalters, in: Altenburger Geschichtsblätter, 3, Dresden 1983.
cf. Grassi-Museum Leipzig, Blog dated 21 December 2017.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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