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Gemälde Alte Meister - Teil II
Donnerstag, 3. Dezember 2020

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Jacopo Palma il Giovane, eigentlich „Jacopo Negretti“, um 1548 Venedig - 1628

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Jacopo Palma il Giovane, eigentlich „Jacopo Negretti“, um 1548 Venedig - 1628
Detailabbildung: Jacopo Palma il Giovane, eigentlich „Jacopo Negretti“, um 1548 Venedig - 1628
Detailabbildung: Jacopo Palma il Giovane, eigentlich „Jacopo Negretti“, um 1548 Venedig - 1628
Detailabbildung: Jacopo Palma il Giovane, eigentlich „Jacopo Negretti“, um 1548 Venedig - 1628
Detailabbildung: Jacopo Palma il Giovane, eigentlich „Jacopo Negretti“, um 1548 Venedig - 1628
Jacopo Palma il Giovane, eigentlich „Jacopo Negretti“, um 1548 Venedig - 1628

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Jacopo Palma il Giovane,
eigentlich „Jacopo Negretti“,
um 1548 Venedig - 1628

JOHANNES BAPTIST, KATHARINA UND AGATHE HULDIGEN DEM JESUSKIND (EHEMALS BETITELT: DIE MYSTISCHE VERMÄHLUNG DER HL. KATHARINA)Öl auf Leinwand.
107 x 133 cm.

Katalogpreis € 20.000 - 30.000 Katalogpreis€ 20.000 - 30.000  $ 21,600 - 32,400
£ 18,000 - 27,000
元 156,400 - 234,600
₽ 1,989,800 - 2,984,700

Beigegeben eine Expertise von Dr. Alessandro Delpriori, Universität Florenz.

Das Gemälde wurde bislang unzutreffend betitelt. Unabhängig vom genannten Hauptthema handelt es sich hier auch um eine Disputatio, in dem Sinne, dass neben Katharina, Maria und dem Jesuskind noch zwei weitere Heilige gezeigt werden, die in einem gleichsam „geistigen Gespräch“ das Bildthema kommentieren, beziehungsweise in einem geistigen Zusammenhang stehen. Ihrer Würde gemäß hat der Maler Jesus auf dem Schoß der Mutter ins Zentrum gesetzt, rechts daneben kniet Katharina im purpurrosa Kleid. Sie hält dem Kind eine Schale mit Blumen entgegen. Diese Geste steht völlig im Gegensatz zum Thema einer „Vermählung“, wo der Katharina der Vermählungsring an den Finger steckt werden sollte. Unterhalb der Kniefigur der Katharina ist ihr Attribut im Dunkel zu erkennen, das Rad ihres Martyriums. Die Darstellung des Hl. Johannes Baptist, links im Bild, mit dessen Attributen Lamm und Kreuzstab ist hier gleichsam als Symbol der Taufe und damit der Voraussetzung einer solchen Gottesvereinigung zu deuten. Rechts dahinter ist die Hl. Agatha zu sehen, die als Attribut ihre gemarterten Brüste auf einem Tablett liegend zeigt (in der Expertise fälschlich „Sta. Agnese“ genannt). Die Vorstellung der „mystischen Hochzeit“ Katharinas ist natürlich bereits als Folge der hier gezeigten Verehrung angedeutet, aber noch nicht gezeigt! Sie entspring dem christlichen Gedanken einer Vereinigung des Menschen mit Gott, und geht auf die Deutung des Hoheliedes zurück. Der Sinn der Gesamtdarstellung lässt sich also nur so erkennen, nämlich: die Taufe als Voraussetzung für die Vereinigung (oder „Vermählung“) mit Gott. Die Bildkomposition zeigt einen symmetrischen Figurenaufbau. Die seitlichen Figuren sind nahezu gleichgewichtig ins Bild gebracht, was der hier gegebenen Deutung entspricht. Der darüberhinausgehende Gedanke ist, dass auch das Martyrium (hier von Katharina und Agathe) eine Gottvereinigung gewährt. In der beigegebenen Expertise werden völlig überzeugend Vergleichsbeispiele genannt, die eine Autorschaft des genannten Malers bestätigen. So entsprechen Rückenpartie und Kopf des Johannes dem Gemälde mit Johannes und dem Hl. Sebastian, das sich im Musée des Beaux-Arts in Dijon befindet und ins Ende des 16. Jahrhundert gesetzt wird. Auch die weiteren Vergleiche mit Werken in der Accademia Carrara in Bergamo oder im Palazzo Ducale in Venedig bekräftigen zudem diese Autorschaft. Im Vergleich mit den Hauptwerken Palmas d. J. steht das vorliegende Werk durchaus hochrangig da. Seine stilistische Nähe zu Tizian geht aus seiner frühen Beschäftigung mit dessen Werken zurück. Die Anlehnung an Tintoretto und Veronese ist in vielen seiner späteren Bilder unverkennbar. Nach Bränden im Dogenpalast, bei denen zahlreiche Bilder von Bellini, Tizian und Veronese zerstört wurden, erhielt auch er den Auftrag, bei der Wiederherstellung der Räume mitzuwirken. Sein großes Deckenbild von 1584 ist nur eines der Resultate. In jedem Fall handelt es sich bei vorliegendem Gemälde um ein Werk von hohem Rang, in dem auch die vom Künstler eingebrachten gedanklichen Leistungen zu erkennen sind. Entsprechend dem genannten Gemälde in Dijon ist laut Expertise auch das vorliegende Werk in den Zeitraum 1590 bis 1600 einzuordnen. A.R.

Literatur:
Stefania Mason Rinaldi: Palma il Giovane. L‘opera completa (Reihe Profili e saggi di arte veneta). Electa, Mailand 1984.
Stefania Mason: NEGRETTI, Jacopo, detto Palma il Giovane. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 78: Natta-Nurra. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2013. (12520914)


Jacopo Palma il Giovane,
(also known as “Jacopo Negretti”)
ca. 1548 Venice - 1628
SAINT JOHN THE BAPTIST, SAINT CATHERINE AND AGATHA IN ADORATION OF THE CHRIST CHILD (FORMERLY TITLED: THE MYSTICAL MARRIAGE OF SAINT CATHERINE)Oil on canvas.
107 x 133 cm.

Accompanied by an expert’s report by Dr Alessandro Delpriori, University of Florence.

The painting had been given an incorrect title up until now. Independent of the painting’s main subject, this is also a depiction of a so called Disputatio showing two more saints alongside Saint Catherine, the Virgin and Child. These are in “a spiritual conversation” commenting on the painting’s subject or connected in a spiritual context. The figures are arranged in a symmetrical composition, which includes the saints either almost to an equal measure in correspondence with the above-mentioned interpretation. It represents the transcending idea that martyrdom, in this case of Saint Catherine and Saint Agatha also grants unification with god. The enclosed expert’s report convincingly lists examples of comparison confirming the authorship of Jacopo Palma il Giovane. For example, the back and head of Saint John are identical with a painting of Saint John and Saint Sebastian held at the Musée des Beaux-Arts in Dijon dating to the late 16th century. Further comparisons with other works held at the Accademia Carrara in Bergamo or the Palazzo Ducale in Venice also confirm his authorship. The present painting ranks high in comparison with the main works by Palma the Younger. His stylistic influence by Titian is based on his early study of his works. His references to Tintoretto and Veronese are unmistakeable in his later works. After fires in the Doge’s Palace, which destroyed paintings by Bellini, Titian and Veronese, he was commissioned to assist in the restoration of the interior. His ceiling painting from 1584 is only one of the results. In any case, the painting on offer for sale here is of the highest quality and also reflects his conceptual achievements. According to the expert’s report and corresponding to the painting in Dijon it is dated to between 1590 and 1600.

Literature:
S. Mason Rinaldi, Palma il Giovane. L’opera completa (Reihe Profili e saggi di arte veneta), Milan, 1984.
S. Mason, NEGRETTI, Jacopo, detto Palma il Giovane, in: R. Romanelli (ed.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI), vol. 78, Natta-Nurra. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rome 2013.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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