Auktion Gemälde Alte Meister - Teil I

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Guido Reni, 1575 Bologna - 1642 ebenda

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Guido Reni, 1575 Bologna - 1642 ebenda
Detailabbildung: Guido Reni, 1575 Bologna - 1642 ebenda
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Guido Reni, 1575 Bologna - 1642 ebenda

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Guido Reni,
1575 Bologna - 1642 ebenda

DIE SELBSTOPFERUNG DER LUCREZIAÖl auf Leinwand.
93 x 78 cm.
Um 1614/15.
Ungerahmt.

Katalogpreis € 85.000 - 100.000 Katalogpreis€ 85.000 - 100.000  $ 91,800 - 108,000
£ 76,500 - 90,000
元 664,700 - 782,000
₽ 8,456,650 - 9,949,000

Beigegeben Gutachten von Nicolas Turner, Halstead, 6. Juni 2011. Das beigegebene, sehr ausführliche Gutachten listet die Versionen auf, geht auf die zeitlichen Einordnungen ein, und beurteilt das vorliegende Werk als qualitativ weit höherstehend, als die bekannten weiteren Versionen. Das Gutachten weist darauf hin, dass das Bild erst nach Fertigstellung des Werkverzeichnisses von D. Stephen Pepper bekannt wurde und daher nicht mehr eingetragen werden konnte.

Lucrezia, laut frührömischer Sage die treue Gattin des Collatinus aus der königlichen Familie, bekannt durch ihre Schönheit, mehr noch für ihre Tugend, wurde von Tarquinius, einem Verwandten ihres Gatten begehrt. Bei passender Gelegenheit suchte er sie zu vergewaltigen. Als sie sich weigerte, drohte er, ihren Leichnam neben den eines Sklaven zu legen und sie wegen Unzucht anzuklagen, nachdem er beide nach frischer Tat ertappt und getötet hätte. So gab sie sich hin, erzählte ihren Eltern das Geschehen und wurde freigesprochen. Sie aber zog es vor, sich selbst zu entleiben, um ihr Vergehen nicht fürderhin als Vorbild dienen zu lassen. Der Legende gemäß führte das Ereignis zu einem Volksaufstand gegen die Monarchie. Die seit der Antike nachfolgende literarische Diskussion über Schuld oder Unschuld der Lucrezia hat selbst Kirchenlehrer erfasst. Auch Dante interpretierte die Legende in seiner „Göttlichen Komödie“. Sämtliche Maler, von Botticelli über Rembrandt bis in die Neuzeit, widmeten sich dem Thema, auch Shakespeare und Puschkin. In der Musik waren es Händel und Scarlatti, Respighi und andere, die Vertonungen lieferten. Selbst Lessing hat in seinem Theaterstück „Emilia Galotti“ das Thema aufgegriffen und in die Neuzeit versetzt. Nur so lässt sich verstehen, in welcher kulturhistorischen und ethischen Dimension das Thema bis in die Neuzeit präsent war, und weshalb die Legende so häufig auch in der Malerei Thema werden konnte. Guido Reni hat das Motiv mehrfach aufgegriffen. Die vorliegende Version kann laut beiliegendem Gutachten als die erste Fassung dieser bekannten Bilderfindung angesehen werden. Dabei handelt es sich nach Auffassung des Autors wohl um das 1624 in der Patrizi-Sammlung erwähnte Gemälde. Die Dargestellte ist im Halbbildnis gezeigt, die Brust halb entblößt, der Richtung des Dolches in ihrer rechten Hand folgt die gesamte Körperhaltung, der Blick ist nach oben gerichtet, jedoch noch ohne die für den Maler Reni in seinen späteren Jahren so auffällig gemalten prominent gemalten Augen. Das Inkarnat zeigt feine Sfumato-Abgrenzung vom Hintergrund, mit leichter Errötung im Gesicht angesichts der augenblicklichen Erregung. Auf vortretendes Blut hat der Maler ebenso verzichtet, wie dies in der italienischen Malerei allgemein zu beobachten ist, dafür steht allerdings der tiefrote Umhang, der Lucrezia gleichzeitig auch als Mitglied des Königshauses kennzeichnet. A.R. (1300011) (2)

Literatur:
D. Stephen Pepper, Guido Reni. A complete catalogue of his works with an introductory text, New York 1984
Sybille Ebert-Schifferer (Hrsg.), Guido Reni und Europa. Ruhm und Nachruhm, Ausstellungskatalog Schirn-Kunsthalle, Frankfurt/M. 1988-1989, Frankfurt/M. 1988.



Guido Reni,
1575 Bologna - 1642 ibid.
THE SUICIDE OF LUCRETIAOil on canvas.
93 x 78 cm.
Ca. 1614/15.
Unframed.

Accompanied by an expert‘s report by Nicolas Turner, Halstead, 6 June 2011. The enclosed detailed report lists the versions, discusses the chronological classifications, and assesses the present work as being of far higher quality than other known versions. The report indicates that the painting only appeared after the completion of S. Pepper‘s catalogue raisonné and could therefore no longer be included.

Literature:
D. Stephen Pepper, Guido Reni. A complete catalogue of his works with an introductory text, New York 1984
Sybille Ebert-Schifferer (ed.), Guido Reni und Europa. Ruhm und Nachruhm, exhibition catalogue Schirn-Kunsthalle, Frankfurt/M. 1988-1989, Frankfurt/M. 1988.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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