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Gemälde 16. - 18. Jahrhundert
Donnerstag, 28. September 2017

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Detailabbildung: Giovanni Paolo Panini, 1691 Piacenza – 1765 Rom, zug./ Werkstattbeteiligung des

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Giovanni Paolo Panini, 1691 Piacenza – 1765 Rom, zug./ Werkstattbeteiligung des
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743
Giovanni Paolo Panini,
1691 Piacenza – 1765 Rom, zug./ Werkstattbeteiligung des

RÖMISCHES RUINENCAPRICCIO MIT DARSTELLUNG DER PREDIGT EINER SYBILLEÖl auf Leinwand.
183 x 240 cm.
In Goldrahmen.

Katalogpreis € 150.000 - 200.000 Katalogpreis€ 150.000 - 200.000  $ 162,000 - 216,000
£ 135,000 - 180,000
元 1,173,000 - 1,564,000
₽ 14,923,500 - 19,898,000

Von zahlreichen Auftraggebern gefragt, schuf Panini sich ein Atelier, in dem sein Sohn Francesco Panini (1745-1812), aber auch der nachmals bedeutende französische Maler Hubert Robert (1733-1808) tätig waren, dessen Werke ganz deutlich – ganz besonders im frühen Oeuvre – die Lehre bei Panini beweisen. So erklärt es sich auch, dass das vorliegende großformatige Gemälde früher seinem Schüler Hubert Robert zugewiesen war. Eine Ausstellung im Palazzo Pitti "Mostra della Pittura Francese/ A Firenze" im Jahre 1945 führt das Gemälde unter Katalognummer "69" auf mit der Bezeichnung "Hubert Robert, 1733 Paris – 1808".

Auch Hubert Robert gilt heute als einer der bedeutensten Capriccio-Maler seiner Zeit, der als Franzose seine Sicht auf die Ruinen Roms und der Antike in ebenso fantastischer Auffassung wie die Italiener vorgestellt hat. Allerdings ist bei Robert ein stärkerer Einfluss auch von Giovanni Battista Piranesi (1720-1778) zu erkennen, der das Fantastische und Unheimliche der Ruinen zum Thema gemacht hat. Ganz anders stellt Panini hier in dem großformatigen Werk seine Idee der römisch-antiken Vergangenheit vor. Wie in vielen seiner Werke setzte Panini auch hier sowohl zeitgenössisch gekleidete, wie auch antik anmutende Gestalten zwischen die Ruinenlandschaften, die für sich genommen einen historischen Kommentar zur Vergangenheit geben. Oft sind es antik-historische Gestalten wie römische Soldaten, Teile der römischen Gesellschaft aber auch und vor allem religiöse Szenen, die erst auf den zweiten Blick als narrative Einbringungen aus der frühen Zeit des Christentums zu erkennen sind. Im vorliegenden Gemälde jedoch hat Panini auf die frührömische Geschichte zurückgegriffen, indem im Zentrum des Bildes eine weissagende römische Sybille dargestellt wird. Die in betontem Großformat ausgeführte Darstellung geradezu wandfüllend oder wandbeherrschend, verschafft dem Raum, in dem das Bild zu hängen kommt, einen großartigen Ausblick in die Welt der römischen antiken Ruinen. In bewusster dreifacher Gliederung zeigt das Gemälde in der Mitte der Darstellung einen dreifach hintereinander gestaffelten Mauerbogen mit Durchblick in den Wolkenhimmel, der sich nach oben fortsetzt. Seitlich ist links eine Tempelanlage zu erkennen mit hochragenden schlanken kannelierten Säulen mit Kompositkapitellen, verklammert durch Gesimse, die teilweise von Pflanzen bewachsen sind. Rechts im Bild wird der Mittelbogen durch einen weiteren kleineren fortgesetzt, durch dessen Öffnung eine Pyramide in Gestalt der Cestius-Pyramide von Rom in hellem Licht zu erkennen ist. Nach rechts folgt eine nach oben gestaffelte Folge von Steinresten mit Bildreliefs sowie einem Steinlöwen auf hohem Sockel. Daneben ein großes Relief, das eine Frau darstellt, von einem herkulischen Mann verfolgt. Am Boden mehrere große Trümmer in Form von Kapitellen, Basen und Gesimsen. Die scheinbar tote Welt der antiken Steinrelikte hat der Maler durch lockere Gruppierungen mit Personenstaffage belebt. Dem helleren Zentrum des Bildes entsprechend, eine weiß gekleidete Gestalt auf einem Sockel, umgeben von sitzenden Personen, darunter eine Frau mit Kind sowie dahiner ein stehender geharnischter Jüngling. Anscheinend wird hier der stehenden Person im Vortrag gelauscht, was darauf hindeutet, dass hier eine der Sybillen, der weissagenden Prieserinnen der Antike, gemeint ist. Auch die weiter links an einem Sockel sitzenden Figuren, darunter ein geharnischter Mann mit Helm, lauschen der Rede, wobei ein Mann mit seiner Hand auf dieses kompositorische wie auch narrative Zentrum weist. Weitere Figuren finden sich in den rechten und linken äußeren Partien, wodurch die Gesamtdarstellung zusätzlich Leben erhält. Der bräunlich-goldene Farbton, der auf dem Gestein liegt, durchsetzt vom Grün der Pflanzen, bringt ein warmes Abendlicht ins Bild, bewusst in Kontrast gesetzt zum kühlblauen Himmel mit aufziehenden hellen Wolken.
Insgesamt kann das großformatige Gemälde sowohl in Komposition als auch in der Setzung der Figuren als ein Meisterwerk des Sujets bezeichnet werden. In guter Erhaltung. AR

Die Werke Paninis zeigen deutlich, dass der Maler zunächst in Piacenza den Beruf eines Bühnengestalters erlernt hatte, möglicherweise auch Schüler von Francesco Galli Bibiena (1659-1739). Gerade Bibiena erfand fantastische bühnenartige Prospekte, was sich natürlich auch im Werk von Panini niedergeschlagen hat. So wurde er in Rom als Dekorateur von Palasträumen bekannt und berühmt, schuf etwa Gemälde für die Villa Patrizi, des Seminario Romano (1722), sowie für Kardinal Spinola und des Palazzo de Carolis. Die bildmalerische Spezialität für die Panini bekannt und berühmt wurde, liegt darin, dass er fantasievolle, für die damalige Zeit weit vielfältigere Ruinenaspekte, wie sie oft erst nur durch Fragmente rekonstruiert werden konnten, in seinen Bildern erfasst hatte. 1718 wurde er in die Congregazione dei Virtuosi al Pantheon aufgenommen, unterrichtete auch an der Accademia di San Luca, deren Mitglied er war. Auch Frankreich ehrte den italienischen Künstler durch die Aufnahme in die Académie de France in Rom. Hier ist nachgewiesen, dass er unter anderem die französischen Maler wie Jean-Honoré Fragonard (1732-1806) beeinflusste. 1732 wurde er Mitglied der französischen Königlichen Akademie der Künste.

Provenienz:
Silvano et Renato Brunelli, Mailand.

Literatur:
Ferdinando Arisi, Giovanni Paolo Panini. 1691-1765, Mailand 1993, S. 391 ff. sowie 321.
L. Ozzola, Giovan Paolo Pannini pittore, Turin 1921.
Michael Kiene, Giovanni Paolo Pannini. Römische Veduten aus dem Louvre. Ausstellung im Herzog Anton Ulrich-Museum, vom 17. Juni bis 15. August 1993, Braunschweig, 1993.
Ausstellungskatalog Florenz 1945, Mostra della pittura francese a Firenze, Palazzo Pitti 1945, Vorwort von Bernard Berenson, Edition Electa, dort unter Nr. 69 aufgeführt.
Ferdinando Arisi, Gian Paolo Panini e i fasti della Roma del ''700, Rom 1986, S. 393. Dort mit Abbildung des vorliegenden Gemäldes und dem beigefügten Titel "Predica di una Sibilla". Hier wird dem Werk eine Zusammenarbeit mit der Werkstatt konstatiert.
Hubert Burda, Die Ruine in den Bildern Hubert Roberts. Willhelm Fink Verlag, München 1967 (Dissertation unter Hermann Bauer 1976 München). (1120391)


Giovanni Paolo Panini,
1691 Piacenza – 1765 Rome, attributed/ workshop participation of

ROMAN CAPRICCIO WITH RUINS AND DEPICTION OF A PREACHING SIBYL

Oil on canvas.
183 x 240 cm.

Provenance:
Silvano and Renato Brunelli, Milan.

Literature:
Ferdinando Arisi, Giovanni Paolo Panini. 1691-1765, Milan 1993, p. 391 ff. sowie 321.
L. Ozzola, Giovan Paolo Pannini pittore, Torino 1921.
Michael Kiene, Giovanni Paolo Pannini. Römische Veduten aus dem Louvre. exhibition at Herzog Anton Ulrich-Museum, 17 June - 15 August 1993, Brunswick, 1993.
Exhibition catalogue Florence 1945, Mostra della pittura francese a Firenze, Palazzo Pitti 1945, preface by Bernard Berenson, no. 69.
Ferdinando Arisi, Gian Paolo Panini e i fasti della Roma del ''700, Rome 1986, S. 393. With image of the painting and titled Predica di una Sibilla". Here the participation of the workshop is mentioned.
Hubert Burda, Die Ruine in den Bildern Hubert Roberts, Munich 1967 (Dissertation unter Hermann Bauer 1976 Munich).

Note:
In the workshop of Panini worked his son Francesco Panini (1745-1812), but also the important french painter Hubert Robert (1733-1808), whose early works show the influence by Panini. This explains the earlier attribution of the large format painting to his student Hubert Robert. The exhibition catalogue Mostra della pittura francese a Firenze, Palazzo Pitti 1945, preface by Bernard Berenson, designated the painting as no. 69 to "Hubert Robert, 1733 Paris – 1808".

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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