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Frans Francken II,
1581 Antwerpen – 1642 ebenda

Nach dem letzten Abendmahl geht Jesus in Begleitung zum Garten Gethsemane am Ölberg, um alleine zu beten. Im Zentrum vor nächtlichem Himmel mit Vollmond, der auf einer beigen Anhebung kniende Christus in violettem Gewand, langen rotem Mantel und hellem Nimbus um sein Haupt, die Arme zur Seite ausgebreitet und mit traurigem, fragendem Gesichtsausduck zum Himmel blickend. Im Himmel erscheint in hellem Licht der zur Seite gewichenen Wolken ein Engel mit Flügeln, ein Kreuz als Verweis auf die kommende Leidensgeschichte und einen Kelch in der Hand haltend. Christus scheint seinen Vater zu bitten, dass dieser Kelch an ihm vorrübergehen möge. Hinter ihm liegend seine ihn begleitenden Jünger Petrus, Johannes und Jakobus der Ältere, die eingeschlafen sind. Im Hintergrund rechts führt ein Weg zu einem hölzernen Tor, in dem einige Figuren mit Rüstung zu erkennen sind, als Hinweis auf die folgende Gefangennahme Jesu. Erzählerische Wiedergabe, die sich genau an den Bibeltext hält. Malerei mit gekonnter Hell-Dunkel-Inszenierung dieses in der Kunstgeschichte beliebten Motivs. Kl. Retuschen.

Anmerkung:
Die ersten beiden Buchstaben der Signatur „Do“ rechts unten (eine Abkürzung für „D‘ouden“ = der Ältere), beziehen sich auf Frans Francken II. Der Künstler benutzte sie manchmal, um seine Unterschrift von der seines Sohnes, Frans Francken III, zu unterscheiden. (1302048) (18)

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