Auktion Gemälde Alte Meister - Teil I

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Flandrischer Meister, Meister des Heiligen Blutes, um 1520

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Flandrischer Meister, Meister des Heiligen Blutes, um 1520
Detailabbildung: Flandrischer Meister, Meister des Heiligen Blutes, um 1520
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Flandrischer Meister, Meister des Heiligen Blutes, um 1520

301
Flandrischer Meister,
Meister des Heiligen Blutes, um 1520

Ecce HomoÖl auf ungeteilter, durchgehende Eichenholzplatte mit erhaltenen unveränderten Randabschrägungen auf der Rückseite.
71 x 53,5 cm.
Gerahmt.

Katalogpreis € 30.000 - 50.000 Katalogpreis€ 30.000 - 50.000  $ 32,400 - 54,000
£ 27,000 - 45,000
元 234,600 - 391,000
₽ 2,984,700 - 4,974,500

Der genannte Meister verdankt seinen „Notnamen“ den Vergleichen einiger weiterer Werke mit solchen desselben Stils. Der bedeutende Kunstwissenschaftler Max J. Friedländer hat sich erstmals 1915 der Aufgabe der Künstlerzuweisungen gewidmet (s. Lit.). Für den Maler dieses Ecce Homo-Bildes wurden Stilähnlichkeiten gefunden, wie sie im Triptychon der Heilig-Blut-Kirche in Brügge zu erkennen sind. Daher auch dieser Notname. Weitere mehr als 30 seiner Arbeiten wurden diesem Künstler zugeordnet, mehrheitlich finden sie sich in den öffentlichen Museen in Brüssel, der Alten Pinakothek München, der Akademie der Bildenden Künste Wien oder eben im Groeningemuseum Brügge.
Auch das hier vorliegende Gemälde zeigt, dass der Maler an der Schwelle von Spätgotik zur Renaissance steht. Nachdem Quellen über kirchliche oder weltliche Aufträge fehlen, wird angenommen, dass der Meister für die gehobene Bürgerschaft arbeitete, wie dies auch bei Ambrosius Benson der Fall ist. Stilistisch lässt sich ein Einfluss des Hugo van der Goes erkennen, der ebenfalls in Brügge gewirkt hat.
Das Gemälde in betontem Hochformat zeigt den gegeißelten Jesus mit entblößtem Oberkörper, die Hände durch einen Strick gebunden, in einer Hand das Spottzepter, das Haupt mit Dornen bekrönt. Blutspuren am Körper sind nur dezent aufgesetzt, ein Stilelement, wie wir dies weit häufiger in Italien finden. Der Körper Jesu leicht aus der Mitte gerückt, lässt Raum für einen dahinter stehenden Mann mit roter Kappe, der den Mantel Jesu öffnet und den geschundenen Körper gleichsam vorwurfsvoll präsentiert. Sein goldenes Brokatwams und der Hermelinkragen, auch der Goldring am Zeigefinger, weisen ihn als Herrscher aus. Das bärtige Gesicht ist portraithaft gemalt. Dies lässt vermuten, dass sich hier ein Aufraggeber hat verewigen lassen. Denkbar ist auch, dass der Maler hier ohne Auftrag die Rolle eines Herrschers andeuten wollte. Dessen Blick ist auf den Betrachter gerichtet, ebenso fragend wie vorwurfsvoll; es ist ein Blick gegen den Menschen als Verursacher von Leid.
Hierin liegt die immense Bedeutung der Aussage des Bildes.

Literatur:
Vgl. Max J. Friedländer, Die Antwerpener Manieristen von 1520, in: Jahrbuch der königlich preußischen Kunstsammlungen 36 (1915), S. 65-91.
Vgl. Groeningemuseum (Hrsg.), Anonieme vlaamse primitieven. Zuidnederlandse meesters met noodnamen van de 15de en het begin van de 16de eeuw, Ausstellungskatalog, Brügge 1969.
Vgl. Christiane van den Bergen-Pantens, Un oeuvre inédite du Maître du Saint-Sang (Le mariage mystique de Sainte Catherine), in: Handelingen van het Genootschap voor Geschiedenis Société d‘Emulation. 103, 28. Februar 1976, S. 230-246.
Vgl. Maître du Saint Sang, in: Joost De Geest et al. (Hrsg.), 500 chefs-d‘oeuvre de l‘art belge du XVe siècle a nos jours, Brüssel 2006, S. 288.
Vgl. Susan Urbach: An unknown Netherlandish diptych attributed to the Master of the Holy Blood. A hypothetical reconstruction, in: Arte cristiana, 95, 2007, S. 429-438. A.R. (1331311) (1) (11)



Flemish School,
“Master of the Holy Blood”, ca. 1520

ECCE HOMO
Oil on undivided, whole oak panel with preserved unaltered slanting edges on the reverse.
71 x 53.5 cm.
Framed.

The master mentioned owes his “Notnamen”, his name of necessity by comparing further works to others of the same style. The distinguished art historian Max Jakob Friedländer first devoted himself to the task of attributing artists in 1915 (see lit.). For the painter of this Ecce Homo, stylistic similarities were found such as in the triptych of the Basilica of the Holy Blood in Bruges, hence his “Notname”. More than thirty of his works were attributed to this artist, most of them can be found in public museums in Brussels, the Alte Pinakothek in Munich, the Academy of Fine Arts in Vienna or in the Groeningemuseum in Bruges.
The bearded face is painted like a portrait, which suggests that a client had it commissioned. It is also conceivable that the painter wanted to indicate the role of a ruler here without being commissioned. His gaze is directed at the viewer, both questioning and reproachful: it is a look against man as the perpetrator of suffering.
This conveys the immense importance of the statement of the painting.

Literature:
cf. Max J. Friedländer, Die Antwerpener Manieristen von 1520, in: Jahrbuch der Königlich Preußischen Kunstsammlungen 36 (1915), pp. 65-91.
cf. Groeningemuseum (ed.), Anonieme vlaamse primitieven: Zuidnederlandse meesters met noodnamen van de 15de en het begin van de 16de eeuw, exhibition catalogue, Bruges 1965.
cf. Christiane van den Bergen-Pantens, Un oeuvre inédite du Maître du Saint-Sang (Le mariage mystique de Sainte Catherine), in: Handelingen van het Genootschap voor Geschiedenis Société d’Emulation, 103, doi:10.21825/hvgg.v113i1.4394, 28 February 1976, pp. 230-246.
cf. Maître du Saint Sang, in: Joost De Geest et al. (ed.), 500 chefs-d’oeuvre de l’art belge Du XVe siècle a nos jours, Brussels 2006, pp. 288.
cf. Susan Urbach, An unknown Netherlandish diptych attributed to the Master of the Holy Blood: a hypothetical reconstruction, in: Arte Cristiana, 95, 2007, pp. 429-438 (English).

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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