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Möbel & Einrichtung
Donnerstag, 27. März 2025
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In Weichholz gearbeitet, cremefarben gefasst mit erhaben geschnitztem und vergoldetem Zierrat. Den Zügen des dreischübigen Möbels folgend mit Faux Marbre- Deckplatte profiliert. Die Ausführung wird Johann Michael bzw. Johann Adam Schmidt zugeschrieben, während die Schnitzereien vermutlich vom Hofbildhauer Joachim Dietrich stammen. Ein Schlüssel vorhanden. Mit Francois de Cuvilliés hatte der Münchner Hof einen Architekten und Entwerfer, der wie kein anderer französische Eleganz in die Formensprache des Süddeutschen Rokoko übersetzte. Von Max Emanuel an seinem niederländischen Hof unter seinen persönlichen Schutz gestellt, reiste Cuvilliés mit ihm in jungen Jahren nach Paris, Namur, Compiègne, St. Cloud und und 1715 schließlich nach München. Während sich unter Max Emanuel und Karl Albrecht der bayerische Hof mit großem finanziellen Aufwand auf die Kaiserwahl nach dem Vorbild des Sonnenkönigs vorbereitet hatte, herrschte am Hof des Nachfolgers Max III äußerste Sparsamkeit. Doch bestand auch Max III Josef auf seine eigenen Gemächer in der Residenz, die 1746 durch den Oberhofbaumeister Gunezrainer entstand. Nach den Entwürfen Cuvilliés wurden hierfür die Möbel von der Werkstatt des Hofkistlers Johann Michael Schmidt nachweislich ausgeführt.
Provenienz:
Auktion Koller, Zürich, 17. November - 3. Dezember 1977.
Privatsammlung, Österreich.
Heidi Gräfin von Goess-Horten.
Erworben 1996 bei Kunsthandel W. Neidthart, München.
Literatur:
Vgl. Afra Schick, Möbel nach Entwürfen von Francois de Cuvilliés d. Ä., in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, München 1998, S. 123–163.
Vgl. Albrecht Vorherr (Hrsg.), Francois de Cuvilliés. Rokoko Designer am Münchner Hof, München 2018.
Vgl. Brigitte Langer, Die Möbel der Schlösser Nymphenburg und Schleißheim, München, London, New York, 2000. (1430891) (13)
Commode tombeau
Height: 85 cm.
Width: 107 cm.
Depth: 62 cm.
Munich, ca. 1750.
Provenance:
Auction Koller, Zurich, 17 November - 3 December 1977.
Private collection, Austria.
Heidi Gräfin von Goëss-Horten.
Acquired 1996 at Kunsthandel W. Neidhardt, Munich.
Literature:
cf. Afra Schick, Möbel nach Entwürfen von Francois de Cuvilliés d. Ä., in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, 3rd series, Munich 1998, pp. 123–163.
cf. Albrecht Vorherr (ed.), François de Cuvilliés. Rokokodesigner am Münchner Hof, Munich 2018.
cf. Brigitte Langer, Die Möbel der Schlösser Nymphenburg und Schleißheim, Munich, London, New York 2000.
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