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Bedeutende und in höchster Qualität gefertigte Empire-Kaminuhr mitfigürlicher Gestaltung von Claude Galle (1759 - 1815)

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Bedeutende und in höchster Qualität gefertigte Empire-Kaminuhr mitfigürlicher Gestaltung von Claude Galle (1759 - 1815)
Detailabbildung: Bedeutende und in höchster Qualität gefertigte Empire-Kaminuhr mitfigürlicher Gestaltung von Claude Galle (1759 - 1815)
Detailabbildung: Bedeutende und in höchster Qualität gefertigte Empire-Kaminuhr mitfigürlicher Gestaltung von Claude Galle (1759 - 1815)
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Detailabbildung: Bedeutende und in höchster Qualität gefertigte Empire-Kaminuhr mitfigürlicher Gestaltung von Claude Galle (1759 - 1815)
Detailabbildung: Bedeutende und in höchster Qualität gefertigte Empire-Kaminuhr mitfigürlicher Gestaltung von Claude Galle (1759 - 1815)
Bedeutende und in höchster Qualität gefertigte Empire-Kaminuhr mitfigürlicher Gestaltung von Claude Galle (1759 - 1815)

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Bedeutende und in höchster Qualität gefertigte Empire-Kaminuhr mitfigürlicher Gestaltung von Claude Galle (1759 - 1815)

56 x 48,5 x 17,2 cm.
Paris, um 1810.

Katalogpreis € 35.000 - 45.000 Katalogpreis€ 35.000 - 45.000  $ 37,800 - 48,600
£ 31,500 - 40,500
元 273,700 - 351,900
₽ 3,482,150 - 4,477,050

Funktionen:
Das Werk mit runden Messingplatinen, durch vier Pfeiler verbunden. Ankerwerk mit Pendel an Fadenaufhängung. Vierzehntagegehwerk. Geschwärzte Breguet-Zeiger für Stunden und Minuten. Schlossscheibenschlagwerk für Halbstunden- und Stundenschlag auf versilberte Glocke.

Gehäuse:
Bronze, vergoldet und braun patiniert, grüner Marmor. Der Aufbau betont vorrangig die skulpturale, bildkünstlerisch hervorragende Leistung als klassizistische Plastik, als das in der Gesamterscheinung untergeordnete Uhrwerk. Die Betonung der beiden Farbwirkungen Braun und Gold verleiht gediegene Eleganz. Der grünfarbene getreppte Sockel in Vert de Mer-Marmor erscheint dabei zurückhaltend, durch die vergoldeten Rundfüße jedoch mit dem Figurenwerk verklammert. Gezeigt ist eine schwarz patinierte Récamière, reich mit vergoldeten Applikationen besetzt, auf der eine bacchantische Mänade auf einem Kissen liegt. Der Körper nur mit einem um die Hüften gelegten Tuch bekleidet. Die Körperhaltung zeigt sie räkelnd, mit hochgenommenen Armen, wobei sie eine große Traube mit Blättern über dem Gesicht hält. Ihr Blick ist verschleiert, nahezu weintrunken wiedergegeben. Zu ihren Füßen ein Tamburin mit Tyrsosstab zwischen zwei Weinkannen am Fußende des Bettes. Dem antiken Thema entsprechend beziehen sich auch die Applikationen an der Vorderseite der Liege auf das Bacchusthema: zwei Panther, die sich an Trauben in einem Korb laben. Es sind die Attributtiere des Weingottes Bacchus, wurde er doch der Legende gemäß von einer Pantherin aufgezogen. Seitlich Panflöten, darunter erscheinen die Masken des gehörnten Pan an den Bocksfüßen der Kline. Ein hochsteigender Bock sowie ein Widderkopf-Rhyton an der Lehne ergänzen das Bildprogramm. Das Uhrwerk im Zentrum unterhalb der Récamière eingefügt.

Zifferblatt:
Das weiße Emailzifferblatt zeigt römische Stunden und arabische Viertelstunden, über der VI bezeichnet „Le Roy“.

Das Thema der figürlichen Darstellung lässt sich auf reiche antike Sagenstoffe zurückführen, die von dem römischen Dichter Ovid überliefert wurden. Dabei spielt die vorgeschichtliche Erfindung der Weinherstellung eine übergeordnete Rolle, etwa die Legenden von Bacchus und Erigone, der Tochter des Ikarios. Hier wird erzählt, Bacchus hätte die Herstellung des Weines verraten, ohne die Folgen der Betrunkenheit zu erwähnen, woraufhin Ikarios getötet wurde. Aber auch ohne diese Vorgeschichte fand das Motiv der trunkenen Mänade im Gefolge des Bacchus vielfach Anregung zu künstlerischer Gestaltung. Und dies auch in der Plastik, in Zusammenhang mit Uhrengehäusen. So hat Clodion ebenfalls eine Bacchusnymphe in Marmor auf einer Liege gestaltet, für eine Musikuhr, die in die Sammlung von Prinz Napoleon in Brüssel kam.
Als ein weiteres Vergleichsbeispiel kann eine ähnliche Kaminuhr zitiert werden, gefertigt von Courvoisier & Compagnie, La Chaux-de-Fonds, mit der ebenfalls vergoldeten Bronze von Thomire, Paris (Inv.Nr. IV-693). Die Zuweisung an Thomire basiert auf einem Entwurf im Stockholm National Museum of Fine Arts.
Letztlich jedoch verrät uns ein Katalog des Hotel Drouot, Paris (Salle M. Etienne Ader, Lot 121), vom 18. Juni 1848, mit Abb. den Bronzier Claude Galle (1759-1815).
Der Uhrmacher unterhielt sein Atelier laut seiner Briefadresse in der Rue Vobert 1 sowie Rue Vivienne 9, wurde 1786 Meister, dann Lieferant für die Ausstattung der Schlösser Fontainebleau, Les Tuileries, Compiégne und Rambouillet. Auch außerhalb Frankreichs belieferte er höchstrangige Auftraggeber, wie etwa das Savoy-Schloss Stupinigi bei Turin oder den Quirinal in Rom. Unter Napoleon I galt er als einer der bedeutendsten Bronzehersteller Frankreichs. Als Hersteller und Distributeur unterhielt er im Jahre 1811 nahezu 400 Mitarbeiter, somit eines der größten Unternehmen. 1806 wurde er anlässlich einer Kunstindustrieausstellung mit einer Medaille ausgezeichnet; für eine figürlich gestaltete Uhr, die sich heute im Museum des Château Malmaison befindet.
Nicht allein der Entwurf, sondern auch die hervorragende Fertigung macht dieses Objekt zu einem der markantesten Beispiele des Pariser Empire und ist ohne Zweifel als bedeutend museal zu bezeichnen. Tadelloser Zustand. Das Pendel sowie ein Schlüssel vorhanden.
Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Literatur:
Vgl. Michael Edward Shapiro, Monsieur Galle, Bronzier et Doreur, in: The J. Paul Getty Museum Journal, Bd. 6/7, 1978/1979, S. 57-74.
Vgl. Louna Zek, Bronzes d‘ameublement et meubles français achetés par Paul I-er pour le Château Saint Michel de Saint Petersbourg 1798/99, in: Bulletin de la Société de l'Histoire de l'Art Français, 1994.
Vgl. Jean Dominique Augarde, Une nouvelle vision du bronze et des bronziers sous le Directoire et l‘Empire, in: L'Estampille - L'Objet 'art, Januar 2005, Nr. 298, S. 62-85. (1350596) (1) (10)




Important empire style mantel clock of the highest quality with figural décor by Claude Galle
(1759 – 1815)

56 x 48.5 x 17.2 cm.
Paris, ca. 1810.

Functions:
The clockwork with round brass plates, connected by four pillars. Lever work with pendulum on silk suspension. Fourteen-day striker. Blackened Breguet hands for hours and minutes. Count wheel striking mechanism for half-hour and hour strike on silver-plated bell.

Case:
Bronze; gilt and with brown patina; green marble. The design primarily emphasizes the sculptural, an artistically outstanding achievement as a classicist sculpture, while the clockwork is subordinate in the overall appearance. The emphasis on the two-colour effects of brown and gold give an appearance of dignified elegance. The design of the green-coloured stepped base in Vert-de-mer marble seems restrained but is connected to the figurative work by means of round gilt feet. The figurative design features a bacchanalian maenad reclining on a cushion on a black patinated recamier, richly decorated with gilt applications. She is only dressed in a cloth draped around her waist. She is stretching out with her raised arms holding a large bunch of grapes with leaves above her face. Her gaze is hooded, appearing almost intoxicated. A tambourine with a thyrsus between two wine jugs is positioned at the foot of the recamier by her feet. In accordance with this ancient subject, the applications on the front of the recamier also refer to the Bacchus theme: two panthers are feasting on grapes in a basket. They are the attribute animals of the wine god Bacchus, who, according to legend, was raised by a panther. Panpipes are shown on the sides, below the masks of the horned Pan appear on the goat feet of the recamier. The backrest is decorated with a rearing goat and a ram's head rhyton. The clockwork is inserted at the centre below the recamier.

Dial:
The white enamel dial shows Roman hours and Arabic quarter hours, “Le Roy” inscribed above number VI.

The subject of the figurative design can be traced back to rich ancient legends that were handed down by the Roman poet Ovid. The prehistoric invention of wine production plays a major role here, such as the legends of Bacchus and Erigone, the daughter of Icarius. It recounts that Bacchus betrayed the secrets of wine production without mentioning the consequences of drunkenness, whereupon Icarius was killed. But even without this background, the motif of the drunken maenad in the entourage of Bacchus often gave inspiration to artistic expression. And this was also the case for figurative work in combination with clock cases. Clodion also designed a nymph of Bacchus on a couch in marble for a musical clock that came into the collection of Prince Napoleon in Brussels. A similar mantel clock created by Courvoisier & Compagnie, La Chaux-de-Fonds, with the gilt bronze work by Thomire, Paris (inv. no. IV-693), can be mentioned as a further comparative example.
The attribution to Thomire is based on a design held at the Stockholm National Museum of Fine Arts. Ultimately, however, a catalogue from Hôtel Drouot, Paris, (Salle M. Etienne Ader, lot no. 121) dated 18 June 1848, with illustration, reveals the bronzier Claude Galle (1759-1815). According to his postal address, the clockmaker had his workshop at 1 rue Vobert and 9 rue Vivienne, became a master craftsman in 1786 and then supplied the furnishings for the castles of Fontainebleau, Les Tuileries, Compiègne and Rambouillet. He also supplied high-ranking clients outside of France, such as the Savoy palace of Stupinigi near Turin or the Quirinal in Rome.
Under Napoleon I he was considered one of the most timportant bronze manufacturers in France. As a manufacturer and distributor, he had almost 400 employees in 1811, making his workshop one of the largest companies. In 1806 he was awarded a medal at an art industry exhibition; for a figurative clock now held at the museum of the Château Malmaison. Not only the design, but also the excellent production quality makes this object one of the most striking examples of the Parisian Empire and can without a doubt be described as an important piece of museum quality. In excellent condition. With pendulum and one key.

Literature:
cf. Michael Eduard Shapiro, Monsieur Galle, Bronzier et Doreur, in: The J. Paul Getty Museum Journal, vol. 6/7, 1978/1979, pp. 57-74.
cf. Louna Zek, Bronzes d'ameublement et meubles français achetés par Paul I-er pour le Château Saint-Michel de Saint-Pétersbourg 1798/99, in: Bulletin de la Société de l'Histoire de l'Art Français, 1994.
cf. Jean Dominique Augarde, Une nouvelle vision du bronze et des bronziers sous le Directoire et l'Empire, in: L'Estampille - L'Objet d'art, January 2005, no. 298, pp. 62-85.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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