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Uhren
Donnerstag, 26. Juni 2025

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Bedeutende Empire-Pendule

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Bedeutende Empire-Pendule

Höhe: 82 cm.
Breite: 52 cm.
Tiefe: 21,5 cm.
Zifferblatt signiert „GALLE Rue Vivienne à Paris“.
Modell P.F. Feuchère (Pierre François Feuchère, 1737 Paris 1823) zugeschrieben.
Frankreich, 1805–1815.

Katalogpreis € 18.000 - 30.000 Katalogpreis € 18.000 - 30.000  $ 20,880 - 34,800
£ 14,400 - 24,000
元 150,120 - 250,200
₽ 1,637,460 - 2,729,100

 

Funktionen: Geschwärzte Breguetzeiger für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über der IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet.

Gehäuse: Über vergoldeten Löwentatzenfüßen mit über Eck stehenden Flügeln der gestufte, rot-weiß geäderte Marmorkorpus mit reichem vergoldetem, symmetrisch gesetztem Bronzebeschlag. Unter dem verglasten Zifferblatt eine vergoldete Lyra. Links und rechts davon die großen brünierten Bronzefiguren Amor und Psyche darstellend.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden und Stabindizes.

Psyche war eine Königstochter von außergewöhnlicher Schönheit, deren Anziehungskraft so groß war, dass die Verehrung der Liebesgöttin Venus darunter litt. Verärgert über diese Missachtung, beauftragte Venus ihren Sohn Amor, das Mädchen in ein unglückliches Liebesverhältnis zu stürzen. Doch statt seinen Auftrag auszuführen, verliebte Amor sich selbst in Psyche. Durch ein Orakel wurde ihren Eltern aufgetragen, sie als Braut einem angeblichen Ungeheuer zu überlassen – auf einer einsamen Bergspitze.

Dort angekommen, wurde Psyche jedoch nicht von einem Dämon, sondern vom sanften Wind Zephyr fortgetragen, der sie in einen geheimnisvollen Palast brachte. Nachts kam Amor unerkannt zu ihr, bat sie aber, seine Gestalt nie zu ergründen. Die gemeinsame Zeit war von Glück erfüllt. Als Psyche Besuch von ihren Schwestern bekam, säten diese Zweifel und misstrauten dem unsichtbaren Liebhaber. Psyche, getrieben von Angst, schlich sich mit einer Lampe und einem Messer ans Bett – und erkannte Amor in seiner göttlichen Schönheit. Als ein Tropfen Öl ihn verbrannte, erwachte er und floh verletzt über den Vertrauensbruch.

Psyche begab sich auf eine lange Reise voller Prüfungen, um Amor zurückzugewinnen. Nachdem sie dem Duft eines geheimnisvollen Gefäßes erlag, fiel sie in einen tiefen Schlaf. Amor, reumütig und voller Liebe, fand sie schließlich und erweckte sie durch eine zärtliche Berührung. Der höchste Gott entschied sich, das Paar zu vereinen – nicht zuletzt, um Amors wankelmütigem Treiben ein Ende zu setzen. So wurde Psyche zur Göttin erhoben, und eine festliche Hochzeit vereinte sie mit Amor im Olymp.

Anmerkung:
Claude Galle (1759–1815), einer der bedeutendsten Bronzegießer und Ziseleure am Ende der Epoche Ludwig XVI und während des Empire, wurde in Villepreux bei Versailles geboren. Er machte seine Ausbildung bei dem Gießer Pierre Foy und heiratete 1784 dessen Tochter. 1786 wurde er zum Meistergießer. Nach dem Tod seines Schwiegervaters im Jahr 1788 übernahm Galle die Leitung der Werkstatt, die zu einer der bedeutendsten in Paris entwickelte und in ihrer Blütezeit nahezu 400 Handwerker beschäftigte. Zunächst verlegte Galle die Werkstatt an das Quai de la Monnaie (später Quai de l'Unité), im Jahr 1805 dann an die Rue Vivienne Nr. 60.

Literatur:
Vgl. Hans Ottomeyer und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen – Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, Band II: Beiträge zur Geschichte und Technik der Bronzearbeiten, zu Künstlern und Werkstätten, München 1986, S. 667–681. (1440765) (13)



Important Empire pendule

Height: 82 cm.
Width: 52 cm.
Depth: 21.5 cm.
Dial signed: "GALLE Rue Vivienne à Paris".
Model attributed to P.F. Fauchère (Pierre François Feuchère, 1737 Paris – 1823).
France, 1805–1815.

Case:
Set on lion's paw feet with angled wings, the stepped red and white veined marble structure features richly and symmetrically set gilt-bronze fittings. Beneath the glazed dial is a gilt lyre, flanked by large burnished bronze figures of Cupid and Psyche.

Notes:
Claude Galle (1759 – 1815), one of the most important bronziers and fondeur-ciseleurs of the late Louis XVI era and during the Empire period. He was born in Villepreux near Versailles, trained at the foundry of Pierre Foy, whose daughter he married in 1784. Galle became a master caster in 1786 and after his Foy's death in 1788, took over the workshop. It became one of the most important in Paris, employing nearly 400 craftsmen at its peak. Galle initially moved the workshop to the Quai de la Monnaie (later the Quai de l'Unité) and in 1805 to 60 Rue Vivienne.

Literature:
cf. Hans Ottomeyer and Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen – Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, vol. 2, Munich 1986, pp. 667–681.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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