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Möbel & Einrichtung
Donnerstag, 26. Juni 2025
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Beigegeben ein Wertgutachten von Wolfgang Eller, Übersee, 10. Dezember 2011 über einen Wert von Euro 280.000.
Aufbau in Eiche mit Furnier in Nussbaum, Nusshirnholz, Bandmarketerien, Voluten- und Blattwerkschnitzereien, geschnitzten Festons und Blumen sowie Volutenlisenen. Über elegant geschweiften Beinen der zweischübige Unterbau mit schubübergreifenden Marketeriekartuschen sans traverse und mit bombierten Seiten. Schräge Schreibplatte mit roter Lederschreibplatte und dahinterliegenden, in der Höhe gestaffelten Schüben und Kompartimenten. Oberteil mit mehrfach geschwungenen Türen, profiliertem geschwungenem Giebel mit zentralem Blatteinsatz. Vier große aufgesetzte Voluten mit Akanthusblattwerk. Gegossene, ziselierte und feuervergoldete Messingbeschläge. Die Zarge mehrfach geschwungen mit C-Schwüngen und Blattwerk. Vier Schlüssel vorhanden.
Provenienz:
Kunsthandel Lothar Rase, Güdingen- Saarbrücken, Ankauf 2011 mit vorhandener Rechnung.
Mainzer Privatsammlung.
Anmerkung:
In Mainz wurden Schreibschränke dem Mainzer Dialekt folgend „Cantourgen“ genannt. Der Hauptteil des Wortes „Cantour“ steht für Kontor oder Comptoir. Die Endung „-gen“ ist eine Verkleinerungsform, entsprechend dem hochdeutschen „chen“. Sinngemäß übersetzt heißt „Cantourgen“ also „kleines Büro“.
Literatur:
Wolfgang L. Eller, Schreibmöbel 1750 bis 1850, Petersberg, 2006, S. 116, Abb. 6.
Fritz Arens, Meisterrisse und Möbel der Mainzer Schreiner (Beiträge zur Geschichte der Stadt Mainz, Bd. 14), Mainz 1995, Tafel 160. (1440142) (13)
Cantourgen writing cabinet
Height: 238 cm.
Width: 152 cm.
Depth: 64 cm.
Mainz, ca. 1755.
Accompanied by a valuation by Wolfgang Eller, Übersee, 10 December 2011 worth over Euro 280,000.
Oak structure with walnut veneer, end-grain walnut, ribbon marquetry, scroll and foliage carvings, carved festoons and flowers, and scroll pilaster strips. Cast, chased, and fire-gilt brass fittings. The apron features multiple C-curves and foliage. With four keys.
Provenance:
Kunsthandel Lothar Rase, Güdingen-Saarbrücken, acquired in 2011 with invoice enclosed.
Private collection, Mainz.
Notes:
In Mainz, writing desks were called “Cantourgen”. This name originates from the Mainz dialect. The main part of the word “Cantour” denotes bureau or comptoir. The suffix “-gen” is a diminutive, corresponding to the High German “chen”. Literally translated, “Cantourgen” therefore translates as “small bureau”.
Literature:
Wolfgang L. Eller, Schreibmöbel 1750 bis 1850. In Deutschland, Österreich und der Schweiz, Petersberg 2006, p. 116, ill. 6.
Fritz Arens, Beiträge zur Geschichte der Stadt Mainz. Meisterrisse und Möbel der Mainzer Schreiner, vol. 14, Mainz 1955, plate 160.
This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.
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