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† Francesco del Cairo
1607 Mailand - 1665, zug.

Del Cairo genoss seine Aubildung bei Pier Francesco Mazzucchelli, gen. il Morazzone, in Mailand, dessen Einfluss in del Cairos Frühwerk deutlich hervortritt, und arbeitete anschließend als Hofmaler des Herzogs Vittorio Amedeo von Savoyen. Um sich weiterzubilden, ging del Cairo nach Rom und lernte dort u.a. die Werke Raffaels und Tizians, aber auch Guido Renis, Pietro da Cortonas und der Caravaggisten kennen. Die dort gewonnenen Eindrück setzte er sogleich in seinen Werken um. Der Künstler war insbesondere für seine religiösen Historiengemälde und Portraits bekannt, fertigte jedoch gelegentlich auch Gemälde mythologischen Inhalts. In dem Gemäldepaar mit kraftvollen Raubszenen zeigen sich die stilistischen Merkmale der frühen Schaffensphase del Cairos, noch bevor er nach Rom ging. Insbesondere der in dramatischer Pose nach hinten gewendete Kopf der jungen Frau, ihre Physiognomie und der innerlich aufgewühlte Ausdruck lassen sich auch auf zahlreichen anderen Gemälden des Künstlers beobachten. Auch die Verwendung einer vorwiegend dunklen Palette voll erdiger Töne und die Lichtführung lassen die Handschrift dieses Künstlers vermuten. Die beinahe michelangelohafte Energie der Bilder verdankt sich genauer, akademischer Studien und zeigt seine Meisterschaft in der präzisen, anatomischen Wiedergabe, die sich in der gesteigerten Dynamik der ausdrucksstarken Posen offen legt. (980851)


Francesco del Cairo,
1607 Milan - 1656, attributed

PAIR OF PAINTINGS WITH RAPE SCENES

Oil on canvas.
197 x 120 cm.

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