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Hermann David Solomon Corrodi,
1844 Franscati – 1905 Rom

Im vorderen Bildraum ist eine Karawane mit Kamelen und Reitern zu sehen, die vor einem aufziehenden Sandsturm unter Felsen Schutz sucht. Die ernste Situation wird durch ein bereits skelettiertes Kamel im Vordergrund betont. Gleich einer Gischt staubt der Sand die Hänge der felsigen Wüste empor, sodass beinahe der Eindruck entstehen könnte, die Szene trägt sich an der Küste zu. Rechts etwas tiefer im Bild sind weiter Schutzsuchende zu sehen, die sich neben sturmgepeitschten Palmen ducken. Weit in der Ferne rechts sind drei Pyramiden zu erblicken, womit der Künstler den Hinweis gibt, dass sich das Ereignis in Ägypten zuträgt, das er ebenso wie den Nahen Osten und Syrien bereist hatte. Er scheint eine solch dramatische Situation selbst gesehen zu haben. Das Erlebte verarbeitete er im heimischen Rom, wie die Ortsbezeichnung verdeutlicht. Es gehörte zur allgemeinen Praxis der Maler, auf ihren Reisen Aquarelle bestimmter Ansichten und Ereignisse zu fertigen, die dann im Atelier zu Gemälden ausgearbeitet wurden. Corrodi setzt im vorliegenden Gemälde helle und dunkle horizontale Streifen effektvoll gegeneinander, wodurch klar wird, dass der unheilvoll aus der Tiefe aufziehende Sturm seine volle Kraft noch nicht entwickelt hat. (970495)


Hermann David Solomon Corrodi,
1844 Franscati - 1905 Rome

CAMEL TRAIN IN A SANDSTORM

Oil on canvas.
65.5 x 127 cm.
Signed with toponym "H. C(o)rrodi. Roma"
lower left.

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