Auktion Gemälde 16. - 18. Jahrhundert

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Detailabbildung: Simon de Vos, 1603 Antwerpen – 1676

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Simon de Vos, 1603 Antwerpen – 1676
Detailabbildung: Simon de Vos, 1603 Antwerpen – 1676
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Detailabbildung: Simon de Vos, 1603 Antwerpen – 1676

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Simon de Vos,
1603 Antwerpen – 1676

ALLEGORIE DER VANITASÖl auf Leinwand.
161 x 116 cm.

Katalogpreis € 35.000 - 45.000 Katalogpreis€ 35.000 - 45.000  $ 37,800 - 48,600
£ 31,500 - 40,500
元 273,700 - 351,900
₽ 3,482,150 - 4,477,050

Höchst seltenerweise wird hier das Thema der Vanitas figürlich vorgeführt und zwar in Gestalt einer jungen Frau, die reich gekleidet und schmuckbeladen, trotz ihres Reichtums nachdenklich und melancholisch, den Kopf in die Hand gestützt auf einem Sessel sitzend wiedergegeben ist. In Physiognomie und Körperhaltung hat der Maler hier den Figurentypus der Heiligen Maria Magdalena für das Thema in Anspruch genommen. Dem entspricht auch das goldbraune, seitlich lose herabgeführte, gewellte Haar sowie die freizügig gezeigten Brüste, die nur durch ein durchsichtiges Tuch abgedeckt werden. Wenngleich die Person hier nicht Magdalena darstellt, so soll doch deren Reuegedanke das Vanitas-Thema dokumentieren: Trotz allen Reichtums ist hier die Trauer der Übersättigung zu erkennen. In der linken auf die Armlehne gelegten Hand hält sie eine Silberkette, die zweifellos an ein Rosenkranzmotiv anklingt. Am Tisch eine offene Schmuckschatulle, aus der zahlreiche Ketten und Schmuckstücke herausquellen. Darunter an den Tisch gelehnt eine Laute sowie ein aufgeblättertes Notenbuch, sämtliche Gegenstände, die dem Vanitas-Bildthema entsprechen. Das Gesicht ist nachdenklich gezeigt, der Blick in die Ferne nach rechts oben gerichtet, über den Sinn des Reichstums. Die Bildkomposition weist eine deutliche Diagonale von links oben nach rechts unten auf, formal begleitet durch das rote Velum in der oberen Bildecke, wobei die Diagonale letztlich in der rosenkranzähnlichen Kette mündet. Unverkennbar ist der Einfluss der italienischen Malerei auf den flämischen Künstler, der 1620 Mitglied der St. Lukas-Gilde in Antwerpen wurde und 1626 in Aix-en-Provence mit Jan Cossiers zusammentraf. Zum vorliegenden Bild können aus dem Werk des Künstlers Beispiele genannt werden, die mit dem Gemälde in Verbindung gebracht werden können, so etwa das "Dreierportrait" von 1626, das sich im Louvre befindet, von 1626 oder vor allem die "Die büßende Magdalena" in der Eremitage von St. Petersburg, das in die frühen 1630er Jahre einzuordnen ist. Der Caravaggismus zu dieser Zeit wird auch in vorliegendem Bild spürbar. Daneben aber auch der Einfluss von Rubens, wie dies aus dem Vergleich mit dem Gemälde "Die Büßerin Maria Magdalena" von Rubens im Kunsthistorischen Museum in Wien zu sehen ist.

Expertise:
Dem Gemälde ist eine Expertise von Raffaella Colace, Cremona vom 21.03.2003 beigegeben.

Literatur:
Rüdiger Klessmann, Simon de Vos und Italien, in: Die Malerei Antwerpens. Internationales Kolloquium. Wien 1993, Köln, 1994, S. 207 - 216.
Ausstellungskatalog: Das Flämische Stilleben, Ausstellung in Wien und Essen, erschienen Lingen, 2002.
H. Vlieghe, Saints, in: "Korpus Rubinianum L. Burchart", Bd. VIII, London, New York, Feidon, 1972 - 73, II, Abb. 82. (940205)


Simon de Vos,
1603 Antwerp - 1676
Oil on canvas.
161 x 116 cm.

Expert's report:
An expert's report by Raffaella Colace, Cremona, dated 21 March 2003, is enclosed.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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Simon de Vos,  1603 Antwerpen – 1676 ebenda

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