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Paul Bril

192
Paul Bril

1554 Antwerpen - 1626 Rom
WALDLANDSCHAFT MIT
DEM HEILIGEN BLASIUS UND DEN TIEREN

Katalogpreis € 80.000 - 96.000 Katalogpreis€ 80.000 - 96.000  $ 86,400 - 103,680
£ 72,000 - 86,400
元 625,600 - 750,720
₽ 7,959,200 - 9,551,040

106 x 155 cm. Öl/Lwd. Doubliert.
Gerahmt.

Das Thema ist durch eine Bildunterschrift, rechts unten, identifiziert: “S. BLASIVS“. Dieses Motiv ist nach der Gegenreformation sehr selten. Es handelt sich um eine Episode aus der Legende des Heiligen Blasius, Bischof von Sébaste in Armenien, gest. 1316. Er sitzt vor einer Grotte, segnet die wilden Tiere und füttert einen Schwan. Jäger überraschen ihn bei dieser Beschäftigung. Die Abtei von St. Blasius im Schwarzwald hatte einen Hirsch in seinem Wappen. Es ist also dieses seltene und außerordentlich interessante Thema unter den Darstellungen von Einsiedlern, das man hier im Vordergrund findet: Der Heilige vor einer Grotte oder einer Hütte in einer bewaldeten Böschung sitzend. Die Szenerie spielt sich in einem Eichenwald im Norden Europas ab, der sich zum Bildmittelpunkt hin öffnet, wodurch ein kleiner Hügel mit Bächlein zum Vorschein kommt. Dieser Teil der Landschaft wird durch eine Hirschjagdszene belebt. Es handelt sich hier um ein großformatiges Werk, eines der ältesten Leinwandgemälde von Paul Bril,
um das Ende des 16. Jahrhunderts. Man muss sich auf die Reise des flämischen Malers begeben, der spätestens 1582 während des Pontifikates Gregor XIII. (1572-1585) mit seinem Bruder Matthias in Rom ankam. Die alte italienische Geschichtsliteratur hebt zwei Schaffensphasen des flämischen Malers, der sich in der ewigen Stadt niedergelassen hat, hervor. Die erste Phase schließt das Ende des 16. Jahrhunderts und die ersten Jahre des nächsten Jahrhunderts ein: Diese Phase ist charakteristisch durch die Auseinandersetzung mit ausschlisßlich flämischen
Motiven, durch das Befassen vor allem mit Fresken durch Zeichnungen und später dann durch das Malen von Gemälden. Anschließend wendet er sich der “guten italienischen Art“ zu ganz nach dem Vorbild Tizians und dessen Umkreis.










Dies erklärt warum Paul Bril in seiner ersten Schaffenperiode dermaßen viele Parallelen zu seinen ein Flandern arbeitetenden Zeitgenossen oder denen, die am Hofe von Prag, Wien oder München malten, aufweist. Mit dem Thema des Eremiten greift Paul Bril ein gängiges Motiv in der flämischen Malerei 17. Jahrhunderts auf, vor allem bei Martin de Vos, der mehrer Radierungsserien von Einsiedlern in einer Landschaft wie das “trophaeum vitae solitariae“ durch Raphael Sadeler schaffen hat lassen. Bezüglich seiner Komposition ist das Werk “Zähmung wilder Tiere durch den Heiligen Blasius“, dem der “Heilige Jérome in einer Landschaft“ früher London, Morres-Sammlung, ähnlich ist. Letzteres ist das älteste Werk von Paul Bril signiert und datiert 1592 und gehört mit “Landschaft mit Hasenjagd“ und “Hirschjagd“ von 1595 zu den ersten Jagdszenen des flämischen Malers.

Literatur:
Für mehr Informationen zu den hier zum Vergleich herangezogenen Gemälden, siehe “Rubens und die flämische Malerei des 17. Jahrhunderts in den öffentlichen florentinischen Sammlungen“, Florenz 1977,
S. 68-71, Nr. 9-10, wo die ersten Werke von Paul
Bril im Detail studiert werden.
Abgebildet in “Il Dipingere di Fiandra“ 100 dipinti fiamminghi dal ’400 al’700 a cura di Didier Bodart.
(591271)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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