Auktion Max Liebermann

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Detailabbildung: Max Liebermann, 1847-1935 Berlin

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Max Liebermann, 1847-1935 Berlin

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Max Liebermann,
1847-1935 Berlin

SPINNENDE KUHHIRTIN AUF DER WEIDE - »IM SONNENSCHEIN« (um 1895) ?

Katalogpreis € 350.000 - 420.000 Katalogpreis€ 350.000 - 420.000  $ 378,000 - 453,600
£ 315,000 - 378,000
元 2,737,000 - 3,284,400
₽ 34,821,500 - 41,785,800

Pastell auf grauem Papier über einem Keilrahmen 60 x 76 cm
Bez. und datiert rechts unten (mit blauer Kreide): M. Liebermann 99.
Zur zeitlichen Einordnung vgl. die textlichen Ausführungen.
Das Pastell wird von Margreet Nouwen aufgenommen in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Pastelle, Aquarelle und Gouachen Max Liebermanns.

SPINNING DAIRY MAID ON PASTURE - “IN THE SUNSHINE“ (about 1895) ?

Pastel on gray paper over canvas stretcher
23,6 x 30 in.
Sign. and date right bottom (with blue chalk): M. Liebermann 99.
For chronological classification see explanations.
The pastel will be included in the catalogue raisonné of pastels, watercolors and gouaches by Liebermann, being prepared by Margreet Nouwen.

Rückseitige Notizen:
Oben auf der rückseitigen Pappe: Weißes Etikett der Galerie Aktuaryus Zürich: “[handschriftlich mit Feder:] Max Liebermann / Strick. Kuhhirtin / No. 24727 [oder Z 4727?] (1898) / Pastell / 60 x 75 cm“; Weißes Etikett des Graphischen Kabinett Kunsthandel Wolfgang Werner, Bremen: “[getippt:] Max Liebermann / Spinnende Kuhhirtin, 1899 / Pastell auf grauem Papier“.

Provenienz:
Dresdner Kunstsalon Arno Wolfframm, Dresden (1899); Galerie Aktuaryus, Zürich (1945); Privatbesitz (bei Aktuaryus erworben); Deutsche Malerei und Zeichnungen des 19. Jahrhunderts, Sotheby’s, München 29.11.1989, Kat. Nr. 47, mit Farbabb.; Graphisches Kabinett, Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen und Kunsthandel Sabine Helms, München (1989, 1990); Sammlung Hans-Georg Karg, Bad Homburg-Gut Sossau, Nr. 27 (erworben im Januar 1989 vom Graphisches Kabinett, Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen); Karg’sche Familienstiftung.

Ausstellungen:
Dresdner Kunstsalon Arno Wolfframm, Victoriahaus I, Dresden Mai/Juni 1899, Kat. Nr. 3: “Im Sonnenschein“ 1899, Pastell“, mit Abb.; Max Liebermann. Gemälde; Handzeichnungen; Graphik, Galerie Aktuaryus, Zürich 8.4.-2.5.1945, Kat. Nr. 14; Max Liebermann. Ausgewählte Werke, Graphisches Kabinett, Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen 17.3.-18.5.1991, Kat. Nr. 10, mit Farbtaf. (Leihgabe aus Privatbesitz); Bremen 1995/96, Kat. Nr. 75, S. 12, 18ff., 144, 257, Farbabb. 3 auf S. 144, Farbtaf. auf S. 131.

Literatur:
Reinhard Müller-Mehlis: “Privatsammler waren siegreich; 19. Jahrhundert / Resultate der Münchner Sotheby-Auktion“, in: Handelsblatt, 5.12.1989, S. 30; Christian Herchenröder: “Museales Frühwerk; Galerien / Liebermann bei Wolfgang Werner“, in: Handelsblatt, 19./20.4.1991, Nr. 76, S. 3, erwähnt; Anne Röver-Kann: “Keine Griechen, keine Römer; sondern eine Kuhhirtin! Max Liebermanns Kuhhirtin in der Kunsthalle Bremen“, in Ausst.-Kat. Bremen 1995 (S. 14-28), S. 18ff. Günther Busch: “Die Bedeutung der Pastelle im Werk Liebermanns“, in Ausst.-Kat. Bremen 1995 (S. 10-13), S. 12; Christian Herchenröder: “Protagonist einer Bürgerkultur; Liebermann / Die Bremer Ausstellung“, in: Handelsblatt, 12./ 13.1.1996, Nr. 9, erwähnt; Thomas W. Gaehtgens: “Liebermann und der Impressionismus“, in: Ausst.-Kat.: Max Liebermann; Jahrhundertwende, Berlin 1997 (S. 141-152), S. 144.

Dieses Pastell steht in direktem Bezug zu dem Ölgemälde “Die Kuhhirtin“. Als Max Liebermann vernommen hatte, daß es der Bremer Kunsthalle geschenkt werden sollte, gestand er, daß er “[...] dafür ein gewisses faible habe; eine äußerst seltene Empfindung meinen gemalten Kindern gegenüber.“ (Brief vom 10. März 1908, Archiv Kunsthalle Bremen, siehe Ausst.-Kat. Bremen 1995, S. 68). (Eberle 1891/5, Öl auf Leinwand, 94 x 121 cm, Kunsthalle Bremen, Inv. Nr. 136-1908/3). “Die Kuhhirtin“ war ein “Sorgenkind“, das ihm über mehrere Jahre Kummer bereitet haben soll. Das stark an Millet erinnernde Motiv hatte er 1890 in Carelshaven, einem niederländischen Dörfchen in der Nähe der “preußischen rsp. hannoverschen Grenze“ für sich entdeckt und vor der Natur gemalt. (Brief an Gustav Pauli vom 25. Juni 1911, Archiv Kunsthalle Bremen, siehe Ausst.-Kat. Bremen 1995, S. 86). Im gleichen Jahr, so sagt der Maler, habe er das Gemälde an den Berliner Kunsthändler Pächter verkauft. Aber, wie sein Biograph berichtet, wurde jedesmal, wenn das Gemälde ausgestellt war, der “undurchsichtige Ton der Wiese“ moniert. Da der Künstler den Fehler einsah, kratzte er, sobald er das Bild wieder einmal zurück ins Atelier holen konnte, die bemäkelten Stellen ab und malte sie neu. Hancke behauptet, diese Überarbeitungen hätten sich bis 1895 hingezogen. (Hancke 1914 [1], S. 251f., 535). Alle diese Hinweise stellen nun Max Liebermanns eigenhändige Datierung “99“ auf dem Pastell in Frage. Es gibt nämlich die Komposition des Gemäldes vor der endgültigen Redaktion (um 1894/95) wieder, die man von einer Reproduktion kennt (Rosenhagen 1900, Abb. 99 auf S. 94). Im Gemälde grast z. B. links hinter der Hirtin plötzlich eine vierte Kuh und die Kuh ganz rechts am Rand ist nun nicht mehr fleckig, sondern schwarz und wird vom Bildrand überschnitten. (Siehe Anne Röver-Kann 1995, op. cit., S. 17ff.). Von all dem findet man im Pastell noch keine Spur. Vielleicht erklärt sich die Datierung “99“ daraus, daß Max Liebermann das Pastell erst auf Wunsch des Käufers datierte und dabei einfach das aktuelle Jahr notierte. Dominieren im Gemälde eher die kühlen und saftigen Schatten, so strahlt das Pastell die Atmosphäre eines warmen, sonnendurchfluteten Sommertages auf dem Lande aus. Nicht umsonst hieß das Blatt, als es 1899 in Dresden ausgestellt wurde, “Im Sonnenschein“. Die Pastellstifte erzeugen im Unterschied zur Ölfarbe eine ganz eigene, besondere Wirkung: “Rote, blaue, gelbe, grüne Töne sind auf engstem Raum in raschen Strichen nebeneinander gesetzt. Sie bezeichnen nicht mehr die Farbeneigenschaften der Gegenstände, sondern bewirken in ihrem analytischen Farbenspiel die Leuchtkraft des Bildes.“ (Gaehtgens, S. 144). (590608)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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