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Gemälde 16. - 18. Jahrhundert
Mittwoch, 5. Juli 2017

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Detailabbildung: Cornelis Troost, 1696 Amsterdam – 1750

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Cornelis Troost, 1696 Amsterdam – 1750
Detailabbildung: Cornelis Troost, 1696 Amsterdam – 1750
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419
Cornelis Troost,
1696 Amsterdam – 1750

HERKULES BEI OMPHALE Öl auf Leinwand.
219,4 x 151,5 cm.
Signiert und datiert „C. Troost / fecit / 1727 / anno“.

Katalogpreis € 180.000 - 260.000 Katalogpreis€ 180.000 - 260.000  $ 194,400 - 280,800
£ 162,000 - 234,000
元 1,407,600 - 2,033,200
₽ 17,908,200 - 25,867,400

Als Schauspieler zunächst tätig und verehelicht mit der damals berühmten Schauspielerin Susanna Maria van der Duyn (1698-1780), wandte er sich doch der Malerei zu und wurde Schüler von Arnold Boonen (1699 Dordrecht-1729 Amsterdam). Dieser biographische Hintergrund erklärt auch die außergewöhnliche Freude an der Charakterschilderungen in seinen Werken. Seine Bekanntheit förderte natürlich auch die Auftragslage für ihn als Maler, von dem wir zahlreiche Gesellschaftsbilder, Gruppenporträts, aber auch Szenen der Amsterdamer Theaterwelt kennen. Sein berühmtes Porträt des Prinzen Eugen von Savoyen (1708), sein Gruppenbildnis des Amsterdamer Mediziner-Collegiums (Rijksmuseum Amsterdam 1724) und viele andere Werke machten ihn weithin berühmt. In der Wiedergabe charakteristischer Bildnisse und Genreszenen war er wohl von William Hogarth (1697-1764) beeinflusst, im Malstil der französischen Rokoko-Malern wie François Boucher (1703-1770), Nicolas Lancret (1690-1743) oder Jean-Antoine Watteau (1684-1721). Gemälde seiner Hand finden sich in den öffentlichen Sammlungen wie dem Museum de Fundatie in Zwolle und dem Rijksmuseum Amsterdam in den Niederlanden.

Die Darstellung geht auf die griechisch-antike Sage zurück, wonach der körperstarke Held Herkules zur Strafe als Sklave an Omphale verkauft wurde, nachdem er einen Königssohn namens Iphitos tötete. Als sie aber erfuhr, wer ihr heldenhafter Diener war, ehelichte sie ihn. Bei Omphale völlig verweichlicht, widmete er sich fraulichen Arbeiten, wie Wolle zu spinnen. Dagegen bemächtigte sie sich seines Löwenfells und seiner Keule, Attribute seiner Kraft. Das antike Thema war insbesondere seit der Renaissance wieder Sinnbild für die schwächliche Selbstunterwerfung des Mannes seiner Angebeteten gegenüber. So versteht sich, dass Aufträge für Gemälde des Themas nicht ohne Hintergedanken des Auftraggebers gegeben wurden. Troost hat sich dem Herkules-Thema mehrfach gewidmet.

Die bisherige Meinung, Troost hätte bereits 1723 seine Malerkarriere aufgegeben, muß auch durch die Datierung des Gemäldes korrigiert werden. Das Werkverzeichnis von J. W. Niemeijer, 1973, führt ein Gemälde desselben Themas an, jedoch in kleinerem Format. Die genannten Stileigenschaften sind auch im vorliegenden ebenso großformatigen, wie museal bedeutenden Gemälde zu erkennen, das wohl als ein Hauptwerk des Künstlers gewürdigt werden darf.

Das großformatige Bild zeigt die Szene in einem barocken höfischen Innenraum mit Steinkaryatiden, Wandfries, Rundfenster sowie einem Baldachin, unter dem Omphale auf Kissen thront, während sie sich selbstgefällig im Spiegel betrachtet, der von Putten gehalten wird. In der Hand hält sie die Keule des Herkules, der ihr zu Füßen in geschwächter Haltung stattdessen einen Spinnrocken hält. Der listige kleine Gott Amor, in Gestalt eines geflügelten Putto, scheint Omphale zuzuflüstern, sich begehrt zu machen. Die kapriziöse und eitle Haltung der halbnackten Frauengestalt in blauem Umhang ist symbolisch für die Macht der Frau zu verstehen, deren Schönheit und verführerische Attitüde den Mann stets schwächt.
Dieser Gedanke wird im Bild noch unterbaut durch symbolisch-allegorische Darstellungen am Unterrand. Ein Knäblein beschäftigt sich an einer Schale mit Seifenblasen, eine Anspielung auf die Vergänglichkeit alles Schönen und Glänzenden. Rechts daneben stilllebenartig drapierte Früchte und Blumen, wobei auch die Frucht für Verführung und Vergänglichkeit steht. Links bereiten zwei Putten das Rauschgetränk aus Trauben vor, Andeutung für die Vorsicht vergessen lassende und verführerische Wirkung des Weines. Der rote Papagei ist ohnehin ein altes Symbol für die Närrischkeit, der sich Herkules hingegeben hat.

Literatur:
Werkverzeichnis: J. W. Niemeijer, Cornelist Troost, 1696-1750, van Gorcum, Assen 1973.
Hier wird unter Nr. 481 S eine kleinere Version desselben Themas aufgeführt, jedoch querformatig, 56,5 x 74,5 cm. Mit Anmerkung: Herk.: vgl. C. Troost e.a. Amst. 16. III. 1756 nr. 8, F. 85 aan Slegtenhorst. / vgl. B. Cronenbureh e.a., Amst. 22. III. 1762 nr. 37, F. 17 - aan Yver.

Provenienz:
Slg. Miguel Mariano Maldonado y Dávolos VII, Conde de Villagonzalo (1853-1921) und Embajador de Espana in Russland (um 1890), möglicherweise während eines diplomatischen Aufenthaltes beim Zaren erworben, im Besitz der Familie bis 2012. (1110731) (11)


Cornelis Troost,
1696 Amsterdam - 1750

HERCULES AND OMPHALE

Oil on canvas
219.4 x 151.5 cm.
Signed and dated lower left: “C. Troost / fecit / 1727 / anno“.

The artist acquired fame with his Portrait of Prince Eugene of Savoy (1708), his group portrait of The Inspectors of the Collegium Medicum (Rijksmuseum Amsterdam, 1724) and many more. Research had previously assumed that he gave up his painting career in 1723 but this has to be corrected also due to the date of the painting on offer in this lot. J. W. Niemeijer's catalogue raisonné from 1973 lists a painting of the same subject but of a smaller format. The stylistic features are also present in the large format painting of museum quality on offer for sale in this lot and it can arguably be considered as one of the artist's masterpieces.

The depiction illustrates the ancient Greek myth of Hercules and Omphale in which the strong hero, after killing prince Iphitos as a punishment was sold as a slave to Omphale whom he had to serve. Upon finding out her servant's identity she married him. The antique topic was a symbol for the weak subordination of man to his beloved woman and especially popular since the Renaissance. Commissions of such paintings were not without clients' ulterior motifs. Troost painted this Hercules subject several times during the course of his life.
The large format painting shows a scene set in a courtly Baroque interior with stone caryatids, decorative wall friezes and a round window in the background, while Omphale is sitting enthroned on cushions beneath a canopy, complacently admiring herself in a mirror held up by putti. In her hand she holds Hercules' club, who is lying at her feet and, instead of his club, is weakly holding a spinning tool. The cunning little god Cupid, in the shape of a winged putto, appears to whisper to Omphale to make herself desirable. The semi-nude Omphale, draped in a blue cloak and in a capricious and vain pose, is meant as a symbol for the power of women, whose beauty and art of seduction always weakens men.
This notion is underpinned in the painting by the symbolic and allegoric depictions at the lower picture margin: a putto in the forefront is blowing soap bubbles, a reference to the ephemerality of all things beautiful and shiny. Fruit and flowers are laid out like a still life on the right, symbolising the seduction and perishability. On the left, two putti are preparing an intoxicating drink from grapes, an allusion to the seductive effects of wine that makes you forget caution. The red parrot is an old symbol for the foolishness that Hercules has indulged himself in.

Literature:
J. W. Niemeijer, Cornelist Troost 1696 - 1750, catalogue raisonné, Assen 1973.
A smaller verion of the same subject is listed there as no. 481 S albeit in horizontal format (56.5 x 74.5 cm). With comments: Herk.: compare C. Troost e.a. Amst. 16. III. 1756 nr. 8, F. 85 aan Slegtenhorst. / compare B. Cronenbureh e.a., Amst. 22. III. 1762 nr. 37, F. 17 - aan Yver.

Provenance:
Miguel Mariano Maldonado y Dávalos, 7th Count of Villagonzalo (1853 - 1921) and Spanish ambassador to Russia during the 1890s, possibly acquired during his diplomatic mission in the Czarist empire; and thence by descent until 2012.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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