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Detailabbildung: Johann Kownatzky sen., 1733 - 1796, Meister vor 1763, Ältermann 1782, Gold- und Silberschmied

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Johann Kownatzky sen., 1733 - 1796, Meister vor 1763, Ältermann 1782, Gold- und Silberschmied
Detailabbildung: Johann Kownatzky sen., 1733 - 1796, Meister vor 1763, Ältermann 1782, Gold- und Silberschmied
Detailabbildung: Johann Kownatzky sen., 1733 - 1796, Meister vor 1763, Ältermann 1782, Gold- und Silberschmied
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Detailabbildung: Johann Kownatzky sen., 1733 - 1796, Meister vor 1763, Ältermann 1782, Gold- und Silberschmied

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Johann Kownatzky sen.,
1733 - 1796, Meister vor 1763,
Ältermann 1782,
Gold- und Silberschmied

TRINKGEFÄSS IN GESTALT EINES JUGENDLICHEN FISCHERS - WILLKOMM DER FISCHERGILDE ZU TILSIT Höhe: 49,5 cm.
Gewicht: 1497 g.
Zweite Hälfte 18. Jahrhundert.

Silber getrieben, gegossen, ziseliert, teilvergoldet. Am Hals sowie auf dem Sockel Stadt- und Meistermarke: „JK“ ligiert für Johann Kownatzky (Die Gold- und Silberschmiedefamilie aus Tilsit über mehrere Generationen ebenda tätig) sowie zwei gekreuzte Schlüssel für Riga.

Katalogpreis € 35.000 - 45.000 Katalogpreis€ 35.000 - 45.000  $ 37,800 - 48,600
£ 31,500 - 40,500
元 273,700 - 351,900
₽ 3,482,150 - 4,477,050

Die aufwendige Anfertigung dieses Zunft-Trinkgefäßes wurde wohl von der reichen Kaufmannschaft für die Fischergilde in Tilsit finanziert. Es ist anzunehmen, dass die hervorragende figürliche Goldschmiedearbeit zu Repräsentationszwecken angeschafft wurde. Das Trinkgefäß verkörpert den wichtigen Beruf des Fischers in dieser Region. Nachgewiesen ist, dass in Tilsit mit Lachsen und Aalen, welche in den Flussmündungen gefangen wurden, in dieser Zeit lebhafter Handel betrieben wurde (Vgl. Meyers Konv.-Lexikon 1893, S. 893).
Die vollrund gearbeitete Figur zeigt die Gestalt eines Fischers mit abnehmbaren Kopf, wodurch die ursprüngliche Funktion als Trinkgefäß deutlich wird. Mit der linken Hand hält der Fischer einen großen Lachs am Angelhaken, mit der rechten schultert er einen Käscher (Endstück abgebrochen) sowie die Fangleine. Er trägt die damalige Fischer-Tracht mit hohen Stiefeln, Latzhose, Hemd und offenem Wams mit 14 Knöpfen, daran hängt eine Kette. Als Kopfbedeckung eine Kappe, darunter kinnlanges, gewelltes Haar. Die Skulptur steht auf einem glockenförmigen Sockel mit getriebenen Steinen und Gräsern, Blüten und Blättern.
Auf der Vorder- und Rückseite befindet sich das Zunft- oder Gildezeichen der Fischer: Durch das Gras schlängelt sich eine Acht bildender Aal.
Durch eine geschickte Verteilung der Gold - und Silberakzente gelang dem Goldschmied ein harmonisches farbliches Gleichgewicht.
Kownatzky hat sich mit dieser meisterlichen Arbeit zur Aufnahme in die Zunft in Riga beworben, was wegen Überbesetzung abgelehnt wurde. In den damaligen Kriegszeiten gab es in Tilsit, der Grenzstadt zu Litauen, kaum Aufträge. Von 1757 bis 1762 war die Stadt von den Russen besetzt. 1772 bis 1803 gehörte Tilsit zum Kreis Litauen.
Das Objekt ist von großer kulturhistorischer Bedeutung, da durch die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen in diesem Gebiet aus dieser Zeit keine nennenswerten Gold- und Silberschmiedearbeiten erhalten geblieben sind. (Vgl. die Figur eines „Bäckersknecht“ mit abnehmbaren Kopf von Abraham Moll, 1730-1785 Biel, Historisches Museum Bern).

Provenienz:
Stiftung Kupfermuseum, 82396 Pähl-Fischen.

Anmerkung:
Irrtümlich wird bei Leistikow (Annelore Leistikow, Baltisches Silber, Lüneburg 1996, S. 264 und 321) das Monogramm „JK“ Johann Kosel zu Riga zugeschrieben. In Riga sind aber keine Arbeiten von Kosel bekannt (Freundliche Auskunft Dr. Inita Dezelme, Rigaer Stadtmuseum, Leiterin der Abteilung für Edelmetall).

Literatur:
Scheffler, Goldschmiede Ostpreussens, Tilsit Nr. 454 R 3: Tilsit, Nr. 4665; R 3, Riga: 7500. (1021991) (10)


Johann Kownatzky the Elder,
1733 - 1796
Master before 1763,
Alderman in 1782, gold- and silversmith

DRINKING VESSEL IN THE SHAPE OF A YOUNG FISHERMAN: "WILLKOMM DER FISCHERGILDE ZU TILSIT" (Welcome to the fisherman's guild of Tilsit)

Height: 49.5 cm.
Weight: 1497 g.
Second half of the 18th century.

The neck and base with city mark and maker's mark “JK” in ligature for Johann Kownatzky (the family of gold- and silversmiths from Tilsit was active there for several generations) and two crossed keys for Riga.

Silver, wrought, cast, chased and parcel-gilt.

Provenance:
Foundation Kupfermuseum, 82396 Pähl-Fischen.

Notes:
The author Leistikow mistakenly attributes the monogram "JK" to Johann Kosel of Riga in her book Baltisches Silber, Lüneburg 1996, pp. 264 and 321. There are, however, no records of works by Kosel in Riga (according to Dr Inita Dezelme, head of the precious metals department the Stadtmuseum, Riga).

Literature:
Scheffler, Goldschmiede Ostpreussens, Tilsit no. 454 R 3, Tilsit, no. 4665 R 3, Riga: 7500.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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