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Moritz Melzer,
1877 Albendorf - 1966 Berlin

Kompositionell und figürlich linear-abstrahierend aufgefasst. Der Einfluss des Jugendstilmalers Ludwig von Hofmann ist deutlich spürbar, die Körper und Naturgegenstände in eine nahezu ornamentale malerische Schriftsprache umgesetzt. Der Frauenakt auf einem dreifarbigen Laken wiedergegeben, die Hand ergreift einen Traubenzweig mit Blättern, die Linienführung im Stil des Art Déco.

Anmerkung I:
Der Maler widmete sich zunächst der Porzellanmalerei, ging danach nach Weimar zu Ludwig von Hofmann an die Akademie, siedelte 1908 nach Berlin über und gehörte zu den Mitgründern der Neuen Sezession (1910/11). Zusammen mit Georg Tappert gründete er auch die "Schule für Freie und Angewandte Kunst" 1912 in Paris. Nach dem Ersten Weltkrieg Mitbegründer der "Novembergruppe" mit Ausstellungen 1919-22 und 1926-32. Ab 1921 Lehrer an der Reimann-Schule Berlin, 1933 Entlassung aus allen Lehrämtern und Ausstellungsverbot.

Anmerkung II:
Die "Novembergruppe", die sich Ende 1918 als Reaktion auf die Novemberrevolution konstituierte, setzte sich aus bedeutenden Künstlern wie Rudolf Belling, César Klein, Mies van der Rohe, Pechstein, Arthur Segal und Bruno Taut bis zum Verbot der Gruppe 1933 zusammen. Moriz Melzer, einer der führenden Mitbegründer der Gruppe, machte den Vorschlag, der Zeitschrift der Gruppe den Titel "Der Dreiklang" zu geben um zu verdeutlichen, dass die Gruppe die Bereiche Malerei, Plastik und Architektur als Einheit verstand. Hannah Höch hat umfangreichere Materialien zur "Novembergruppe" zusammengestellt. (7709712)


Moriz Melzer,
1877 Albendorf - 1966 Berlin
Oil on wooden panel.
100 x 131 cm.

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