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Detail images: Benedetto Buglioni, 1459 Florenz - 1521, zug.

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Benedetto Buglioni, 1459 Florenz - 1521, zug.
Detailabbildung: Benedetto Buglioni, 1459 Florenz - 1521, zug.
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153
Benedetto Buglioni,
1459 Florenz - 1521, zug.

PAAR LEUCHTERENGEL Höhe: 73 cm.
Florenz, um 1490/ 1500

Prezzo del catalogo € 70.000 - 100.000 Prezzo del catalogo€ 70.000 - 100.000  $ 75,600 - 108,000
£ 63,000 - 90,000
元 547,400 - 782,000
₽ 6,964,300 - 9,949,000

Den Figuren ist eine Thermolumineszenz-Analyse beigegeben, ausgestellt Mailand, 30.01.2015.

Wir danken Giancarlo Gentilini für diesen Katalogbeitrag.

Ton, weiß glasiert. Die beiden lebhaft freundlichen Engel erscheinen wie zwei eifrige Messdiener. Sie tragen weit geschnittene Gewänder mit Puffärmeln, die mit sich überkreuzenden Bändern verziert sind, jedoch mit steifem Kragen, was typisch für die Ikonografie der florentinischen Kunst des ausgehenden 15. Jahrhunderts war. Beide Engel tragen einen eleganten „antiken“ Kerzenhalter in der einen Hand, der sich aus zwei Formen zusammensetzt, nämlich aus zwei Kelchen, die mit lanzenförmigen Blättern und Rauten verziert sind, während die andere Hand demütig auf der Brust ruht. Einer der Engel, mit vollem Lockenhaar, blickt mit großen Augen voll freudigem Erstaunen und leicht geöffneten Lippen um sich. Der andere lächelt verschmitzt unter seiner langen Haarpracht hervor.
Die beiden Kerzenhalter-Figuren sollten demnach ein freudiges Bildnis, wie etwa eine Darstellung der Geburt Christi, einrahmen. Man kann daher annehmen, dass es sich dabei ebenfalls um glasierte Terrakotta-Arbeit handelte, wie in den Werkstätten von della Robbia durchwegs üblich, die von den beiden Engeln eingerahmt werden sollte, die auf einem Altar an der Wand standen. Dies lässt sich aus der etwas gröber gearbeiteten Rückseite schließen, auch wenn dennoch die Federn der Flügel fein gearbeitet sind. Die Figuren wurden wahrscheinlich direkt geformt, also ohne Zuhilfenahme eines Abdruckes, wie es sonst bei Tonarbeiten damals üblich war. Tatsächlich sind keine anderen Arbeiten dieser Art bekannt. Die Oberfläche ist gänzlich deckend weiß glänzend glasiert. Nur die Augen und die Augenbrauen werden durch Manganspuren sichtbar gemacht. Wie es oft bei Plastiken aus den Werkstätten della Robbias geschah, fielen wohl auch hier die kostbaren goldenen „Weißhöhungen“, die vermutlich gewisse Details betonten und Heiligenscheine aus Holz oder Metall verzierten, dem Zeitgeschmack zum Opfer.
Die kindliche Grazie dieser beiden Engel mit ihren ausdrucksvollen Gesichtern und ihrer dynamischen Körperhaltung erinnern an die edlen Darstellungen von Bildhauern wie Verrocchio, Antonio Rossellino und Benedetto da Maiano, jedoch naiver interpretiert. Die gefälligeren Züge und die gewollt formelle Vereinfachung lassen auf Bendetto Buglioni schließen, dem diese beiden Werke bereits in einer ausführlicheren Arbeit zugeschrieben wurden (Gentilini 1992, II, S. 400; ebd., 2004, S. 18).
Benedetto Buglioni war ein gewandter Bildhauer der Schule Verrocchios. Anfangs, etwa um 1490, arbeitete er mit seinem Bruder Francesco in Perugia zusammen, später mit seinem Neffen Santi, der Spezialist für glasierte Terrakotta-Skulpturen war. Er schuf zahlreiche, schöne Werke, die sowohl technisch als auch in der Darstellungsart Ähnlichkeiten mit den Werken seines Zeitgenossen Andrea della Robbia - dem er, wie es bei Vasari heißt, seine Kunst „gestohlen“ hätte - aufweisen. Buglionis Werke sind jedoch leichter zugänglich, sie besitzen eine größere stilistische Vielseitigkeit und eine größere Einfachheit, die der Frömmigkeit des Volkes entgegenkam. Allerdings fand der Künstler, besonders zu Beginn seiner Karriere, auch Anerkennung bei anspruchsvolleren und bewanderteren Auftraggebern. So entstanden Arbeiten für die Kirche der Heiligen Annunziata in Florenz (Cristo al Limbo, 1484, nicht mehr existent), für die Kathedrale von Pistoia (Resurrezione, Museo Civico, 1490), für Papst Innozenz VIII (Stemma papale sorretto da angeli, 1484/1492, Vatikanische Museen, Rom), Kardinal Giovanni de‘ Medici (Sohn von Lorenzo il Magnifico, dem späteren Papst Leo X, der ihn mit verschiedenen Tonarbeiten für die Wallfahrtskirche Santa Cristina in Bolsena betraute) oder für Leonardo Buonafede, dem mächtigen Spedalingo (Vorsteher) von Santa Maria Nuova, der Buglioni 1500 die plastischen Dekore der Wallfahrtskirche Santa Maria delle Grazie bei Stia anvertraute (Marquand 1921; Gentilini 1992, II, S. 390-449; Domestici 1988; Eadem, in I della robbia, 1998; S. 333-361).
Benedetto Buglioni werden noch weitere Engel-Kerzenhalter zugeschrieben. Einige davon sind stehend, andere kniend. Die ältesten hiervon entstanden um 1490/ 95 und tragen ebenfalls leichte, gefältelte Gewänder und halten interessant geformte, verzierte Kandelaber (Florenz, Museo Bardini, stehende Engel; Pfarrkirche von Cavriglia, kniende Engel; etc.). Die Darstellungen zu Beginn des 16. Jahrhunderts sind hingegen getragener und insgesamt ruhiger und die Kerzenhalter sehr viel einfacher (Fiesole, Santa Maria Primerana, stehend; Paris, Musée du Louvre; Marliana, San Niccolò und Nachbildungen; kniend; etc. M. Bormand in: Les della Robbia (...) 2002, S. 68, Nr. II.7; M. Scudieri in: I Della Robbia (...) 1998, S. 352-353, Nr. VI.9; Gentilini 2004).
Unter all diesen Engeln fallen nun diese beiden besonders durch ihre bestechende Originalität, ihre lebhafte Bewegtheit, den abwechslungsreichen Gesichtsausdruck, aber auch durch ihre eindrucksvolle Größe auf, wie sie in Buglionis Spätwerk nicht mehr anzutreffen ist. Die Werke jener Jahre, wie auch diejenigen, die in der Werkstatt entstanden, sind deutlich oberflächlicher und einheitlicher. In diesem Fall ist somit an eine Datierung gegen Ende des 15. Jahrhunderts zu denken, dem Zeitraum Benedetto Buglionis größten Erfolges. Hierfür sprechen die genaue und einfühlsame Modellierung der Köpfe, die schöne Ausarbeitung der Kandelaber, die Schlankheit und Dynamik der Figuren, die durch die Darstellung der duftig leichten Gewänder unterstrichen wird. Diese Leichtigkeit besitzen auch die Engel in dem erwähnten Wappen des Papstes Innozenz VIII oder die vielen Arbeiten, die um 1495 für die Wallfahrtskirche Santa Cristina und die Kirche San Salvatore in Bolsena entstanden.

Literatur:
Vgl. A. Marquand, Benedetto and Santi Buglioni, Princeton, 1921.
Vgl. Giancarlo Gentilini, I Della Robbia. La scultura invetriata nel Rinascimento, Band 2, Florenz, 1992.
Vgl. F. Domestici, Il mecenatismo di Leonardo Buonafede per l’arredo del Santuario delle Grazie in Casentino, in „Antichità viva“, XXVII, 1988, 3-4, S. 35-40.
Vgl. Ausstellungskatalog Basilica di Sant’Alessandro, Fiesole, 29. Mai - 1. November 1989, I Della Robbia e l’ „arte nuova“ della scultura invetriata, Ginacarlo Gentilini (Hrsg.), Florenz, 1998.
Vgl. Ausstellungskatalog Musée National Message Biblique Marc Chagall, Nizza, 29. Juni - 11. November 2002, Musée National de la Céramique, Sèvres, 10. Dezember 2002 - 10. März 2003 Les della Robbia. Sculptures en terre cuite émaillée de la Renaissance italienne, Messekatalog, J.R. Gaborit und M. Bormand (Hrsg.), Paris, 2002.
Vgl. Giancarlo Gentilini, Benedetto Buglioni, in Casa d'Arte Bruschi. Opere scelte, Florenz, 2004, S. 17-18.
Vgl. Ausstellungskatalog Museo Statale d’Arte Medievale e Moderna, Arezzo, 21. Februar - 7. Juni 2009, I Della Robbia. Il dialogo tra le Arti nel Rinascimento, Giancarlo Gentilini (Hrsg.), Mailand, 2009. (1012231) (11)


Benedetto Buglioni,
1459/ 60 Florence - 1521, attributed

PAIR OF ANGELS HOLDING CANDLESTICKS

Height: ca. 73 cm each.
Florence, ca. 1490/ 1500.

A thermoluminescence analysis, issued in Milan on 30 January 2015 is enclosed.

We would like to thank Giancarlo Gentilini for this catalogue entry.

Terracotta, with white glaze. These two lively, friendly angels are like two eager acolytes. They are wearing wide garments with puffy sleeves decorated with crossed ribbons, but with a stiff collar - typical for the iconography of Florentine art of the late 15th century. In one hand, both angels carry an elegant “antique” candlestick, a compound of two goblet shapes decorated with lance-shaped leaves and rhombi, while the other hand humbly rests on their chests. The angel with a head of full, curly hair looks around with large eyes full of joyful wonder and slightly parted lips. In contrast, the other has a mischievous smile under his long magnificent head of hair. It can thus be assumed that the two candle holder sculptures originally framed a joyful image, such as a Nativity. It can further be assumed that this was also a glazed terracotta work (as was consistently common in the Della Robbia workshops), framed by both angels, which would have stood on an altar on the wall. This can be gathered from the cursory finish of the reverse of the sculptures (even if the feathers of the wings are still finely crafted). The sculptures were probably formed directly in clay, without the assistance of a mould, as was otherwise customary for terracotta works at the time. In fact, no other works of this type are known. The surface is glazed entirely in opaque brilliant white. Only the eyes and eyebrows are visualized with traces of manganese. As was often the case with sculptures from the Della Robbia workshops, the precious golden “white heightening” that probably emphasized details and decorated wooden or metal nimbi, fell victim to the taste of the time. The childlike grace of these two angels with their expressive faces and dynamic posture is reminiscent of the premium depictions of sculptors such as Verrocchio, Antonio Rossellino and Benedetto da Maiano, though interpreted more naively. The more pleasing facial features and the intentional formal simplification imply Bendetto Buglioni, to whom these two works were already attributed in a detailed paper (Gentilini 1992, II, p. 400; Id., 2004, p. 18). Benedetto Buglioni was a versatile sculptor of the School of Verrocchio. Initially, around 1490, he worked together with his brother Francesco in Perugia and later with his nephew Santi, who was also a specialist for glazed terracotta sculptures. He created numerous beautiful works that show similarities with works by his contemporary Andrea della Robbia (from whom he, as Vasari puts it, “stole” his art) regarding the technique as well as their manner of representation. However, Buglioni's works are more easily accessible, they have a greater stylistic versatility and a greater simplicity, which accommodated the people's piety. Nevertheless, the artist also found recognition with more discerning and accomplished clients, especially at the start of his career. Thus the following works were created: for the Church of Santa Annunziata in Florence (Cristo al Limbo, 1484, no longer in place), for the Cathedral of Pistoia (Resurrezione, Museo Civico, 1490), for Pope Innocent VIII (Stemma papale sorretto da angeli, 1484/1492, Vatican Museums, Rome), Cardinal Giovanni de' Medici (son of Lorenzo “il Magnifico”, the later Pope Leo X, who charged him with creating various terracotta works for the pilgrimage church of Santa Cristina in Bolsena) or for Leonardo Buonafede, the powerful Spedalingo [Father Superior] of Santa Maria Nuova, who consigned Buglioni with the sculptural decoration of the pilgrimage church of die Santa Maria delle Grazie near Stia in 1500 (Marquand 1921; Gentilini 1992, II, pp. 390-449; Domestici 1988; Eadem, in I della robbia, 1998; pp. 333-361). Further angels holding candlesticks are attributed to Benedetto Buglioni, some of these are standing, some kneeling. The eldest of these were created around 1490/95 and also wear light, creased garments and hold interestingly shaped and decorated candelabras (Florence, Museo Bardini, standing angel; Parish church of Cavriglia, kneeling angel etc.). The works of the early 16th century however are more solemn and altogether calmer and the church holders crafted much more simply (Fiesole, Santa Maria Primerana, standing; Paris, Louvre Museum; Marliana, San Niccolò and replica; kneeling; etc. M. Bormand in Les della Robbia (...) 2002, p. 68, no. II.7; M. Scudieri in I Della Robbia (...) 1998, pp. 352-353, no. VI. 9; Gentilini 2004). Amongst all these angels the two present angels stand out due to their impressive innovativeness, their lively animation, their varied facial expression but also due to their commanding size, which cannot be found anymore in Buglioni's late work. The works of these years, as those created in the workshop, are clearly more superficial and more uniform. In this case, a dating towards the end of the 15th century is conceivable, as mentioned earlier, the period of Benedetto Buglioni's greatest success. This shows in the precise and sensitive modelling of the heads, the beautiful execution of the candelabras, the slenderness and dynamic of the sculptures, emphasized by the sheer light garments. The angels in the earlier mentioned coat of arms by Pope Innocent VIII also possess this ease as do the many other works created around 1495 for the pilgrim church Santa Cristina and the church San Salvatore in Bolsena.

Literature:
Compare A. Marquand, Benedetto and Santi Buglioni, Princeton, 1921.
Compare Giancarlo Gentilini, I Della Robbia. La scultura invetriata nel Rinascimento, vol. 2, Florence, 1992.
Compare F. Domestici, Il mecenatismo di Leonardo Buonafede per l'arredo del Santuario delle Grazie in Casentino, in "Antichità viva", XXVII, 1988, 3-4, pp. 35-40.
Compare exhibition catalogue Basilica di Sant'Alessandro, Fiesole, 29 May - 1 November 1989, I Della Robbia e l' "arte nuova" della scultura invetriata, Ginacarlo Gentilini (ed.), Florence, 1998.
Compare exhibition catalogue Musée National Message Biblique Marc Chagall, Nice, 29 June - 11 November 2002, Musée National de la Céramique, Sevres, 10 December 2002 - 10 March 2003 Les della Robbia. Sculptures en terre cuite émaillée de la Renaissance italienne, catalogo della mostra, J.R. Gaborit and M. Bormand (eds.), Paris, 2002.
Compare Giancarlo Gentilini, Benedetto Buglioni, in Casa d'Arte Bruschi. Opere scelte, Florence, 2004, pp. 17-18.
Compare exhibition catalogue Museo Statale d'Arte Medievale e Moderna, Arezzo, 21 February - 7 June 2009, I Della Robbia. Il dialogo tra le Arti nel Rinascimento, Giancarlo Gentilini (ed.), Milan, 2009.

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