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Großer zweitüriger Barock-Schrank

Aufbau in Eichenholz, in Nuss- und Nusswurzelholz furniert. Zweitürig, auf hohem, seitlich nach vorne leicht geschweiftem Schubladensockel, der als geschweifter Stollenfußsockel ausgebildet ist, mit nach innen einziehenden Zargenschweifungen. Hoch aufziehender Sprenggiebel mit Segmentbögen, dazwischen hochgestelltes Podest mit Rocailleschnitzerei, in den Giebel einziehende Hohlkehlen. Die Seiten abgeschrägt, mit Flachpilastern besetzt, die Kapitelle wie die Schnitzdekorationen oberhalb der breiten Schließleiste und in den Türen in Form von asymmetrischen Rocaillen mit Hängeblüten. Die Pilastersockel laufen nach unten in Volute ein, die Türkassetten oben mit kleinem Hohlkehlenprofil, das den Schweifungen der Türen entsprechend nach oben zieht und in Volute endet. Füße wohl leicht eingekürzt. Türschloss mit Messingabdeckung und zwei Zuhaltungen. Schönes großes, asymmetrisch gesägtes Schlüsselschild in Messing mit dazugehörigem, originalem Schlüssel, die Schubladenbeschläge entsprechend gestaltet.

Literatur:
Ein Möbel nahezu gleichen Aufbaus und ähnlicher Dekoration abgebildet in: Heinrich Kreisel/ Georg Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Spätbarock und Rokoko, München 1970, Abb. Tafel 848 (Lüneburg, Museumsverein). (760396)

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