1438
Holländische Standuhr mit seltenen Funktionen

WERK
Acht-Tage-Gehwerk. Pendel mit Pendelfeder. Halbstunden- und Stunden-Rechenschlagwerk auf zwei Glocken. Antrieb mit Stahlseilen, Flaschenzügen und zwei Gewichten. Wecker mit Kettenantrieb und Spindelhemmung sowie einem Gewicht.
FUNKTIONEN
Im Bogenschild Mondphase mit Mondalter, Sekundenanzeige Minuten- und Stundenzeiger. Monat-, Wochentag- und Datumsanzeige.
GEHÄUSE
Auf Klauenfüßen stehende Uhr. Der Unterbau auf der Vorderseite von konkav in konvex übergehend. Die Ecken abgeschrägt, die Seiten glatt. Der Pendelkasten mit leichten Bandintarsien und Wurzelfurnier. In Pendelhöhe ein Pendelfenster mit der Bronzedarstellung von Europa auf dem Stier. Das Werkgehäuse auf der Vorderseite verglast, seitlich eine Säule mit Kapitellen, darüber Schnitzereien. Als Abschluss nach oben eine zentrale Rocaillen- und Blattschnitzerei.
H.: 240 cm. B.: 64 cm. T.: 36cm.
ZIFFERBLATT
Das Zifferblatt aus Messing. Im Bogenschild Gravur. Links ein Evangelist, der wundertätige Christus, Heiliger mit dem Bären und rechts ein Eremit. Versilberter Ziffernring, bei der “6“ sign.: “Johannes Elias, Amsterdam“. Über der “6“ Fenster für Datumsangabe, satiniertes Mittelfeld, bei der “2“ und “3“ Sektor für Wochentagangabe mit den jeweiligen Symbolen. Bei der “9“ und der “10“ Sektor für Monatsangabe mit den jeweiligen Symbolen und Angabe der Monatslängen. Februar mit 28 Tagen. Vier Spandrells mit C-Voluten. Im Mittelfeld Weckereinstellscheibe. Unter der “12“ Hilfszifferblatt für Sekundenzeiger. Gebläute Stahlzeiger.
ZUSTAND
Gut.
Holland, 18. Jhdt.
Literatur: vgl. Baillie, G.H.: “Watchmaker and Clockmakers of the world, London, 1947.
(620602)

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