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vendredi, 24 mars 2006

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Detail images:  Stefan Kessler,1622 Donauwörth - 1700 Brixen

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 Stefan Kessler,1622 Donauwörth - 1700 Brixen

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Stefan Kessler,1622 Donauwörth - 1700 Brixen

mit Wirkungsbereich Wien.

Prix de catalogue € 160.000 - 190.000 Prix de catalogue€ 160.000 - 190.000  $ 172,800 - 205,200
£ 144,000 - 171,000
元 1,251,200 - 1,485,800
₽ 15,918,400 - 18,903,100

Vier allegorische Gemälde
als zwei Gemälde-Paare.

I Gemäldepaar:
Die Geschichte des verlorenen Sohnes:

1. Der Abschied des verlorenen Sohnes
165 x 244,5 cm. Öl/Lwd.

2. Die Rückkehr des verlorenen Sohnes
161 x 239 cm. Öl/Lwd.
Monogrammiert “S K“ am Halsband
des weiß-braunen Hundes unten mittig.


II Gemäldepaar:

3. Das Gleichnis vom reichen Mann
und dem armen Lazarus
Ein Festmahl innerhalb eines Atrium-
Schlosshofes
163,5 x 236,5 cm. Öl/Lwd.

4. Der Tod des reichen Mannes
153 x 233 cm. Öl/Lwd.
Monogrammiert “S K“ am Halsband
des weiß-schwarzen Hundes am Bett.


Das erste Gemäldepaar zeigt die Geschichte vom
verlorenen Sohn aus dem alten Testament:
den Abschied und die Rückkehr.

Gemälde 1
In einer theatralischen, kulissenartigen Architektur, die an das barocke Gesamtkunstwerk erinnern lässt, befindet sich im Bildzentrum, auf dem Treppenabsatz zum Palast hin, der jüngere Sohn. Dieser forderte vom Vater die Hälfte seines Erbes und will sich nun auf den Weg in ein fernes Land machen. Reich und wohlhabend in barocker Mode gekleidet, hält er den Klingelbeutel in seiner Linken und lässt sich von seinem besorgten und warnenden Vater neben ihm nicht zurückhalten. Links, unter dem ausladend mit Putti verzierten Hauptportal bekunden die anderen Hof- und Familienmitglieder ihr Unverständnis und ihre Trauer.Die Hofdamen trocknen ihre Tränen mit weißen Taschentüchern. Rechts, im Hofe werden schon die Pferde gezäumt, ein Salutierender zieht vorbei. Drei Reiter spielen eine Fanfare, wodurch ein Pferd scheut. Die opulente Palastarchitektur streckt sich in den Bildhintergrund und wird von einer Fluss- und Berglandschaft abgelöst, aus der sich im verblauenden Fond Burgen und Schlösser erheben.

Gemälde 2

Nachdem der Sohn aber seinen Erbteil in dem fernen Land verprasst und hatte, musste er wegen einer Hungersnot als Tagelöhner darben. Deshalb kehrte er zu seinem Vater zurück und kniet jetzt in Fetzen gekleidet vor ihm: “Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße“ (LK 15, 21). Der Vater aber froh, seinen verloren und tot geglaubten Sohn wieder zu haben, umarmt ihn behutsam. Eine erleichterte und neugierige Hofgesellschaft umgibt die beiden, wobei dem Betrachter nicht der argwöhnische und enttäuschte Blick des älteren Bruders entgeht. Im Hofe werden schon die Vorbereitungen für das Freudenfest getroffen. Ein Diener eilt mit kostbarer Kleidung und ein Schuster mit neuen Schuhen für den Sünder herbei und ein Jäger bringt Rebhühner, während im linken Hintergrund neben dem lodernden Ofen gerade das gemästete Kalb geschlachtet wird.






Das zweite Gemäldepaar

zeigt das Gleichnis vom reichen Mann und
dem armen Lazarus (Lk 16, 19-31).


Gemälde 3

Im ersten Teil präsentiert sich dem Betrachter ein Fest für die Augen. Im Atrium einer barocken, in sich gestaffelten Monumentalarchitektur nimmt man Teil an einem üppigen und ausladenden Gastmahl, das von den Ausmaßen an die Cena Trimalchionis von Petron erinnert. Rechts vorne in schwarzer Tracht und mit einem Federhut sitzt der wohlgenährte Gastgeber und greift zu seinem Weinkelch. Um den mit Delikatessen, wie Fisch, Geflügel, Fleisch und Krustentier, beladenen Tisch ist die Damen- und Herrengesellschaft versammelt, umgeben von Dienern, die auf Silbertellern noch weitere ausgewählte Speisen servieren. Ringsum Musikanten, Hofnarren und bettelnden Hunden.

Kessler gibt einen detailreichen Einblick in die Tischkultur und in das ausladende und lasterhafte Leben der barocken Hofgesellschaft, ohne dabei zu vergessen, den Zeigefinger zu erheben: Während sich nämliche die Festgemeinschaft der Verschwendungssucht, Gier, Maßlosigkeit und Wollust ausschweifend hingibt, befindet sich rechts außerhalb des Geschehens in einer Landschaft “ein Armer mit dem Namen Lazarus, der vor der Tür voll von Geschwüren lag und begehrte, sich zu sättigen mit dem, was von des Reichen Tisch fiel; dazu kamen auch die Hunde und leckten seine Geschwüre“ (Lk 16, 20).

Gemälde 4

Hier löst dich das Gleichnis auf. Die Gesellschaft findet sich nun im Schlafgemach des Gastgebers ein. Jedoch präsentiert sich dem Betrachter jetzt ein Trauerspiel. Abgemagert und kreidebleich liegt der reiche Herr in seinem samtenen Himmelbett im Sterben und versucht noch panisch sich gegen seine Halluzinationen von auf ihn einstürzenden Dämonen zu wehren. An seinem Bett wird für ihn gebetet und selbst die Hunde trauern um ihr Herrchen. Rechts davon ist die Gesellschaft um einen kleinen, spärlicher gedeckten Tisch versammelt, zum Teil trauernd und bestürzt, zum Teil wartend und redend. Während im Vordergrund die Bestrafung des reichen Mannes thematisiert wird, der in seinem ganzen lasterhaften Leben nie Reue gezeigt hat, ist im linken Fenster des Schlafgemachs die Szene des Jüngsten Gerichts dargestellt, in dem die Rechtschaffenheit Gottes zum Ausdruck kommt und der arme Lazarus im Gegensatz zu seinem reichen Herrn in den Himmel kommt.



Anmerkung I:
Stefan Kessler gehört zu den Hauptvertretern des Tiroler Barocks. Er zog im Alter von 21 von Donauwörth nach Brixen, wo er nach kurzer Zeit ein gefragter Maler des städtischen Klerus, des Adels, großer Stifte und Städte, wie Wien und Graz, wurde. In seinem umfangreichen Schaffen zählen besonders erzählende biblische Historienbilder wie auch zahlreiche Altarblätter, Zyklen, Heiligendarstellungen, Allegorien und Porträts zu seinem Oevre. Während er sich in seinem Frühwerk vor allem auf deutsche und niederländische Kupferstiche konzentrierte, die ihm als Vorlage für seine großformatigen Ölbildern dienten, orientierte er sich später mehr an dem Stil eines Peter Paul Rubens und dessen Kreis. In einer Malerei der Lebensfreude werden biblische Parabeln und Allegorien über die Sünde thematisiert, in denen die Erzählkraft Kesslers in einer detailreichen Narrativität, in einem polyszenischen, narrativen Detailreichtum zum Ausdruck kommt.

Anmerkung II:
Diese 4 Gemälde zeigen ein außergewöhnliches Beispiel österreichischen Barocks an seinem Höhepunkt. Kessler überträgt jeder seiner Figuren eine klar definierte Rolle und unterstreicht diese durch eine jeweils individuelle Gestik und Mimik. Er transformiert die Themen des Alten und Neuen Testaments in seine Zeit und gibt dadurch und durch seine Verliebtheit ins Detail dem Betrachter einen Einblick in die Gesellschaft und Lebensart , Mode und Küche des 16. und 17. Jahrhunderts.
So sagte schon Anton Roschmann über Kessler: “Er seye ain guter Samet, und Seyden Weber wegen der herrlich inventirten Khlaydern, und ain trefflich Goldtschmid und Koch wegen der kostbahrn Gschirr und Speisen gewesen“.

Hinweis:
Alle vier Gemälde sind ungerahmt.

Literatur:
Vgl. Stefan Kessler (1622-1700). Ein Tiroler Maler der Rubenszeit. Katalog zur Sonderausstellung, Diözesanmuseum Hofburg Brixen, 1.6. - 31.10.2005; hrsg. von Leo Andergassen und Helmut Stampfer, Brixen, 2005 (611241)

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