Vente Tableaux de Maîtres anciens Partie I
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Lucas Cranach d. Ä.,
1472 Kronach – 1553 Weimar, Umkreis
MARIA MIT DEM JESUSKIND UND DEM JOHANNESKNABENÖl auf Holz.
67,1 x 49,3 cm (ursprüngliche Platte 60 x 39 cm erweitert).
Prix de catalogue € 130.000 - 160.000
Prix de catalogue€ 130.000 - 160.000
$ 145,600 - 179,200
£ 104,000 - 128,000
元 1,020,500 - 1,256,000
₽ 13,426,400 - 16,524,800
Wir danken Herrn Dr. Michael Hofbauer, Cranach Research Institute (cri; Forschungsprojekt CORPUS CRANACH der Universitätsbibliothek Heidelberg), für freundliche Hinweise.
Vor dunklem Grund setzt sich die halbfigurige Darstellung der Maria ab, welche sowohl Jesus als auch den Johannesknaben schützend berührt, während beide auf einer Brüstung stehen.Unter den zahlreichen Werken, die Cranach für die Nachwelt berühmt gemacht haben, darunter Bildnisse bedeutender Zeitgenossen, aber auch seine bekannten Altarblätter, nehmen die Madonnenbilder eine Sonderstellung ein. Anders als in seinen „Eva“- oder „Venus“ - Darstellungen, in denen er den sichtbar erotischen Aspekt in damals befremdlicher Freizügigkeit vor Augen geführt hat, zeigen seine weiblichen Porträts, vor allem aber die Marienbildnisse stets eine zurückhaltende, beinahe bürgerliche Anmut, in der nichts Verführerisches mehr liegt. Dies lässt sich bereits bei der 1510 geschaffenen „Maria unter den Tannen“ nachvollziehen, ein Gemälde, das sich in Breslau befindet. Auch die „Traubenmadonna“ von 1525 (Alte Pinakothek München) oder das in ganz Europa bekannt gewordene und tausendfach schon damals kopierte „Mariahilf-Gnadenbild“ des Innsbrucker Doms, nach 1537, folgt dieser ruhigen, besinnlichen Auffassung. Eine Gruppendarstellung der drei Gestalten, wie wir es hier vorliegen haben, mit Maria, Jesuskind und Johannesknaben, findet sich in seinem Werk erstmals um 1540/50 (Privatbesitz).
Es sind zwei weitere Versionen der Komposition bekannt. Ein formal weitgehend gleich komponiertes Gemälde (88,6 x 50 cm), trotz Unterschiede mit dem vorliegenden Bild höherer Qualität sehr gut vergleichbar, wurde 2004 bei Christie´s verauktioniert. (23. Januar, Lot Nr. 32). Im Vergleich zu den genannten Beispielen dürfte unser Gemälde bei vorsichtiger Einschätzung wohl in die Jahre vor 1540 einzuordnen sein.
Provenienz:
Wohl von Johann Babtist Count Brandis (1751-1812) oder seiner Frau erworben.
Josepha Countess von Trauttmansdorff (1760-1826); und von dort durch Abstammung.
Auktion Sotheby's London, 7. Juli 2011 als Lucas Cranach der Ältere, Werkstatt des.
Anmerkung:
Die Arbeit ist im Corpus Cranach unter Werkverzeichnis-Nr.: CC-CMM-100-130 gelistet.
Ebenso im Cranach Digital Archiv verzeichnet (dort datiert um 1520-1530).
Ludwig Meyer hält die vorliegende Arbeit für die erste Version der für zwei weitere Werke bekannten Komposition. Dagegen spricht Dr. Werner Schade die Arbeit einem engen Anhänger Cranachs aus Tirol, wie Hans Wertinger, zu, Dieter Koepplin hält sie möglicherweise (Beurteilung nach Foto) für eine Werkstattversion. (1212103) (13)
Lucas Cranach the Elder,
1472 Kronach – 1553 Weimar, circle of
MARY WITH THE CHILD AND THE BOY ST. JOHNOil on panel.
67.1 x 49.3 cm (original panel 60 x 39 cm enlarged).
We thank Dr Michael Hofbauer, Cranach Research Institute, (cri; CORPUS CRANACH project of the university library Heidelberg) for his friendly advice.
Provenance:
Probably acquired by Johann Babtist Count Brandis (1751-1812) or his wife.
Josepha Countess von Trauttmansdorff (1760-1826); thence by descent.
Sotheby's London, sale 07 july 2011 as Lucas Cranach the Elder, workshop of.
Notes:
The work is listed in the register of CORPUS CRANACH, catalogue raisonné no. CC-CMM-100-130.
As well listed at the Cranach Digital Archive (dated ca. 1520-1530).
Two further versions of the composition are known. Ludwig Meyer considers the present work to be Cranach the Elder's primary version. Dr. Werner Schade instead thinks of a close follower of Cranach from the Tirol, such as Hans Wertinger. On the basis of photographs, Dieter Koepplin believes it to be a possible workshop version.
This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.
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