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Detailabbildung: Seltener spätgotischer Eichenschrank

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Seltener spätgotischer Eichenschrank
Detailabbildung: Seltener spätgotischer Eichenschrank
Detailabbildung: Seltener spätgotischer Eichenschrank
Detailabbildung: Seltener spätgotischer Eichenschrank

1
Seltener spätgotischer Eichenschrank

Höhe: 201 cm.
Breite: 220 cm.
England, 1500 - 1520.

Katalogpreis € 35.000 - 38.000 Katalogpreis€ 35.000 - 38.000  $ 37,800 - 41,040
£ 31,500 - 34,200
元 273,700 - 297,160
₽ 3,482,150 - 3,780,620

Aufbau in massiver Eiche. Front, Seiten und Abschlussgesims gerade verlaufend, über kurzen, vierkantigen Beinen, die aus den Seitenwangen entwickelt werden. Das obere Abschlussgesims gerade verlaufend, nur leicht durch elegante, schlanke Hohlkehle vorragend, mit Rundstabprofil. Die Front gegliedert durch vier schlanke, nebeneinander gereihte Türen, die jeweils mit vier vertieften Reliefkassetten besetzt sind. Mittlere Schließleiste durch einen kräftig vortretenden Dreiviertel-Rundstab gebildet, aus variierend im Wechsel folgenden Balusterstücken. Oberer und unterer Abschluss durch gedrehten Nodus. Sämtliche Kassetten in einheitlicher Reliefgestaltung: Jeweils X-förmig in flamboyanter Schweifung verbundene, hohlkehlige Bänder, die eine X-förmige Formation ergeben. In den gotisch-passigen Zwischenräumen im Relief geschnitzte Zweige mit Blättern, stilisierten Zapfen sowie Trauben. Bei den vier Türen sind jeweils zwei durch Scharniere klappbar, mittlere Schließung durch schön geschmiedetes Riegelschloss mit gesägter Eisenplatte, darauf Schlüsseleinführung in V-förmiger Spange, flankiert von zwei Eisenschnittpfeilern mit hochsteigenden Fialen, ebenso in Eisenschnitt gearbeitet. Der Riegel in Form eines Rundstabes mit Halterungszapfen. Sämtliche Gelenkscharniere an schmetterlingsförmigen Bandeisen mit Maßwerkschnitt. Die Scharnierattachen sämtlich durch horizontal applizierte Halbrundstäbe in Eisen verbunden, der Abschluss jeweils in Form einer stilisierten Lilienblüte, an den Seiten Halterungen in Form gewellter Bandeisen. Seiten in jeweils sechs Kassettenfelder geteilt, in den Kassetten einheitlich reliefgeschitzte Tuchfalten-Dekoration in der spätgotischen Tradition. Im Inneren drei durchgehende Fachbretter mit massiven Frontzargen. Der Schrank präsentiert sich in höfischer Eleganz einer zurückhaltenden Flächenbetonung. Die gleichmäßige Reihung nahezu identisch gestalteter Kassettenreliefs verleiht der Front eine ruhige, filigrane Wirkung. Entsprechend feingliedrig heben sich die zarten Eisenbänderungen und kunstvoll geschmiedeten Beschläge in schwarzer Patina vom dunkel-nussbraunen Farbton des Eichenholzes ab, der sich in schönem Seidenglanz präsentiert. Die trotz des hohen Alters tadellose Erhaltung des Möbels und der hohe handwerkliche Qualitätsanspruch sowie der künstlerische Entwurf noblieren das Möbel zu einem seltenen, musealen Objekt.
Anmerkung:
Das Möbel ist ein hervorragendes Beispiel der Möbelkunst Englands in der Zeit um 1500 bis 1520, der dort formal einsetzenden Renaissance-Einflüsse unter Beibehaltung gotischer Stilformen.

Literatur:
M. Jourdain: English Decoration and Furniture of the early Renaissance 1500-1650, hrsg. The Library of Decorative Art, London, 1924, Abb. S. 198, Figur 270, beschrieben auf S. 207 mit Erwähnung des ehemaligen Standortes in Bradninch. Ornamentdetails werden hier mit einem Objekt im Victoria and Albert Museum in Vergleich gestellt.

„The carves detail upon panelled furniture, as upon interior woodwork, is in the early Tudor period of Italian type, in which profile heads in roundels, and the ogee-shaped straps and fantastic scrollwork appear, as in the two cupboards at Bradninch (Figs. 270, 271). Baluster supports, as in the buffet at Ockwells (Fig. 267), were scaled, and a rope moulding makes an effective finish as the lower rail of the buffet. The minor enrichments, such as the leaf ornaments upon the moulding of the lozenge-shaped panel of a tester (in the Victoria and Albert Museum) and the upper rail of the Ockwells buffet, are refined in the scale and finished. In the Ockwells buffet the cusped and pierced arches below the enclosed portion are still Gothic in character.“

In der Literatur wird auf S. 190 die Provenienz angegeben: Ehemals in Besitz von Mr. H. L. Redford.

Ein vergleichbares Möbel sehr ähnlichen Aufbaus und ähnlicher Gestaltung im Museum Jubelpark, Brüssel, mit Abb. im entsprechenden Katalog Nr. 31, Detail Nr. 32. (710601)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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