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Detailabbildung: Francois Boucher 1703 - 1770 Paris

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Francois Boucher 1703 - 1770 Paris

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Francois Boucher 1703 - 1770 Paris

LA BELLE VILLAGEOISE Bedeutendes Frühwerk des Künstlers. Der Betrachter wird in den Innenraum einer ländlichen Behausung geführt, in der eine junge schöne Frau (La belle villageoise) mit Kindern beschäftigt ist. Sie sitzt rechts seitlich auf einem Stuhl und hält ein kleines blondes Mädchen mit Zopffrisur am Kleidchen, das den Kopf müde auf den Arm der jungen Frau gelegt hat. Links daneben zwei weitere Kinder, ein auf einer Holztruhe sitzender Junge mit Strohbesen und ein kleines, rot gekleidetes Mädchen, das eine weisse Katze fest an sich hält. Im Vordergrund stillebenhaft arrangierte Küchengeräte und Gemüse, sowie Kupferkanne, Messingschale, Kohl, Gurken und Rettiche. Ebenso stillebenhaft sind ein gebrochener Krug und ein Messingkerzenleuchter neben einem roten Tuch auf der Truhe am linken Bildrand arrangiert, aber auch das Hängekästchen mit Flasche, Tuch und Utensilien in der rechten oberen Bildecke. In ebenso gekonnter, wie berechneter Weise hat Boucher das Kätzchen mit seinem den Betrachter fixierenden Blick ins kompositorische Zentrum des Bildes gestellt, wodurch der Bildbetrachter in Distanz gewiesen werden soll, die familiär-intime Situation nicht zu stören. Dennoch wird der Blick auf die Anmut der jugendlichen Frau gelenkt, die leicht vorgebeugt, mit weit ausgeschnittenem Mieder, den Betrachter scheinbar nicht wahrnimmt, während der kleine Junge sehr wohl aufmerksam aus dem Bild dem Betrachter entgegenblickt. Öl auf Leinwand, 41,5 x 31,5 cm, doubliert. Anmerkung: Bei dem Bild handelt es sich nach eingehendem Detailvergleich, nach übereinstimmender Aussage der Experten um die frühere gleichgroße Erstfassung des im Werkverzeichnis (s.u.) aufgeführten Gemäldes, heute Norton Simon-Foundation, Museum Pasadena, USA. Die bekannten Gemälde entstanden Anfang der dreißiger Jahre des 18. Jhdts., als Boucher von Italien zurückkehrte. Zu dieser Zeit hatte Boucher noch nicht die Bekanntheit und mußte, um sein Ateleier zu unterhalten, mehrmals das malen, was gefragt war. Für die frühere Entstehungszeit sprechen einige Variationsdetails, die im vorliegenden Gemälde “ursprünglicher“ und dem Gegenstand entprechend aufgefasst-, in der späteren Wiederholung jedoch mehr stilistisch affektuiert und dem späteren Stilempfinden entsprechend etwas aufgehellt erscheinen. Ausschlaggebend für die Meinung der Erstfassung des Gemäldes ist, daß bei dem vorliegenden Gemälde in einer Röntgen- und Infrarotreflektographie festgestellt wurde, daß im Hintergrund der linken Bildhälfte ein Fenster zu erkennen ist, das auf den Variationen nicht auszumachen ist. Schon aus diesem Grund muß es sich um die Erstkomposition handeln, in der der Künstler noch creativ das Bild komponierte.Diese Auffassung wird auch bestätigt durch die am Doerner-Institut im Auftrag der Alten Pinakothek durchgeführten technischen Untersuchungen (Röntgen-und Infrarotreflektographie). Das Bildmotiv wurde bereits im 18.Jahrhundert im Kupferstich veröffentlicht unter den Titeln “L´Amable Ménagère“ und “La belle villageoise“, von P. Duverbret und Randon de Boisset, 1777. Vgl. auch die Komposition von Soubeyran von 1738. Die Echtheit des Gemäldes steht aufgrund der beiliegenden Expertengutachten und der Aussage von Frau Dr. Helge Siefert (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek München, Abt. Fanzösische Malerei des 18. Jhdts.) ausser Zweifel. Provenienz: P. & D. Colnaghi & Co.Ltd., London Vermutlich Collection du Duc de Luynes, Auktion 21.November 1793, Nr. 46, Auktion Besitz unbekannt, 17. Februar 1802, Nr.44. Collection de M. le Comte de Morny, Auktion Besitz unbekannt, 20. Dezember 1847, Nr. 41. Gutachten: P. & D. Colnaghi & Co.Ltd., London, mit Schreiben und Expertise. Alistair Laing, gutachterliche schriftliche Stellungnahme mit Bestätigung der Echtheit und Einordnung des vorliegenden Gemäldes an den Anfang der 1730-er Jahre. Stellungnahme Dr. Siefert, Alte Pinakothek München. Auch der Experte René Millet, Paris, bestätigt obige Meinungen in seiner Mitteilung vom 2.9.04. Literatur: Alexandre Ananoff, / D. Wildenstein, Francois Boucher, Peintures, Bd. I. Werkverzeichnis, Paris 1976, pp. 210 ff., Nr. 78. Alistair Laing, Francois Boucher, Ausstellungskatalog, New York, 1986, pp. 145-48, Nr.21, Fig. 105.

Katalogpreis € 60.000 - 72.000 Katalogpreis€ 60.000 - 72.000  $ 64,800 - 77,760
£ 54,000 - 64,800
元 469,200 - 563,040
₽ 5,969,400 - 7,163,280

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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François Boucher,  1703 – 1770, nach

494 / François Boucher,
1703 – 1770, nach

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