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Dornenkrönung Christi

Elfenbein, geschnitzt, partiell poliert. Hochrechteckige Darstellung des Christus mit einem Schilfrohr als Zepter und zwei römischen Soldaten. Diese ungewöhnlicher­weise mit dem Fell eines wilden Tieres gekleidet. Der linke Soldat hat das Werkzeug, mit dem sonst die Krone aufgepresst wird, nicht in der Hand, sondern kniet vor Christus nieder. Oberer Rand mit Montierungslöchlein.

Anmerkung:
Zwar ist der räumliche Eindruck etwa bei der Dornen­krönung des Adam Lenckhardts (im Kunsthistorischen Museum Wien) ungleich raffinierter, doch wird im vor­liegenden Beispiel deutlich, wie intensiv sich Künstler in ganz Europa mit Raumillusionen auf flachen Elfenbeinplättchen erfolgreich auseinandersetzten.

Anmerkung 2:
Das Material der Dornenkrone ist nicht eindeutig geklärt, doch hat man am Turiner Grabtuch Sporen einer eher unbekannten Distelart (Gundelia Tournefortii) gefunden, weshalb diese heute bei manchen Botanikern als Alternative zu den bisher in Betracht gezogenen Pflanzen gilt. (11601965) (13)


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