Auktion Gemälde 15. - 18. Jahrhundert

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Detailabbildung: Carlo Maratta, 1625 Camerano – 1713 Rom,

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Carlo Maratta, 1625 Camerano – 1713 Rom,
Detailabbildung: Carlo Maratta, 1625 Camerano – 1713 Rom,
Detailabbildung: Carlo Maratta, 1625 Camerano – 1713 Rom,
Detailabbildung: Carlo Maratta, 1625 Camerano – 1713 Rom,

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Carlo Maratta,
1625 Camerano – 1713 Rom,

Auch bekannt als Carlo Maratti. Hauptmeister des klassizistischen römischen Hochbarock. JESUSKIND ZWISCHEN DEM JOHANNESKNABEN UND ZWEI ENGELN Öl auf Leinwand.
71 x 73 cm.
Verso auf dem Keilrahmen blauer Gummistempel der Meininger Kunstsammlungen, ferner rotes oberflächengeglättetes Lacksiegel.

Katalogpreis € 25.000 - 35.000 Katalogpreis€ 25.000 - 35.000  $ 27,000 - 37,800
£ 22,500 - 31,500
元 195,500 - 273,700
₽ 2,487,250 - 3,482,150

Dem Gemälde ist ein Gutachten von Prof. Giancarlo Sestieri beigegeben, ausgestellt am 23. August 2011, Rom. In diesem ist die Entstehung des Bildes in die ersten Jahre des 18. Jahrhunderts datiert.

Bedeutendes Werk des Künstlers von höchstem Rang aus namhafter fürstlicher Sammlung. Der Maler Carlo Maratta gilt als Hauptmeister des römischen Spätbarock, der die Wende zu den klassizistischen Stiltendenzen der italienischen Malerei eingeleitet hatte. Bereits zwölfjährig kam er als Schüler zu Andrea Sacchi (1599-1661) nach Rom. Bereits 1650 erhielt er einen Auftrag für ein römisches Altarbild, noch ganz in der Stilsprache seines Lehrers, weitere Aufträge durch Papst Alexander VII (1599-1667) folgten. Ausgehend vom Malstil der Brüder Carracci stand er zunächst ganz in der venezianischen Tradition der Hochrenaissance. Nach dem Tod des Malers Pietro da Cortona (1596-1669) konnte er eine führende Rolle in der römischen Künstlerwelt übernehmen. 1669 durfte er das Portrait von Papst Clemens IX (1600-1669) malen, daneben entstanden mehrere Portraits bedeutender Persönlichkeiten seiner Zeit. Schon früh erhielt er besondere Anerkennung, auch durch Kunsttheoretiker wie etwa von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768), der sich damals in Rom aufhielt, sowie Giovanni Pietro Bellori (1613-1696), dessen theoretische Schriften auf Maratta eingewirkt hatten. Zum Jahrhundertwechsel um 1700 wurde Maratta zum Präsidenten der Accademia di San Luca berufen, von Papst Clemens XI (1649-1721) in den Ritterstand erhoben und war für Erhalt und Restaurierung der Raffael-Fresken im Vatikan verantwortlich. 1704 wurde er Hofmaler Ludwig XIV von Frankreich. In der Folge wirkte sein Einfluss auch auf Maler außerhalb Italiens, wie etwa auf den sächsischen Hofmaler Anton Rafael Mengs (1728-1779). Werke von der Hand Marattas befinden sich in nahezu allen bedeutenden öffentlichen Sammlungen Europas.
Das vorliegende Gemälde entstammt der fürstlichen Sammlung Sachsen-Meiningen, wurde erstmals 1956 veröffentlicht im Ausstellungskatalog der Meininger Gemäldegalerie unter Katalognummer 122 mit Abb. XI. Ein weiteres Gemälde nahezu gleicher Darstellung befindet sich im Museo Borgogna, besprochen und abgebildet im Katalog "Historia e Collezioni - a cura di Cinzea Lacchea e Alessia Schiavi".
Das vorliegende Werk zeigt das Jesuskind im Zentrum der Darstellung, der Oberkörper leicht angehoben, der Kopf dem Betrachter gerade entgegengerichtet, mit eindringlichem Blick. Das Kind lagert auf einem blauen Tuch, ausgebreitet über der Strohunterlage der Krippe von Bethlehem. Von links ist das Johannesknäblein herangetreten, der Oberkörper neigt sich dem Jesuskind zu, beide Hände aneinandergehalten. Rechts erscheinen zwei geflügelte Engelsköpfe, die dem Kind zulächeln. Die gesamte Komposition auf das eigentliche Zentrum - das Haupt des Kindes - ausgerichtet, umfangen von einem bogenförmigen Lichtschein im Hintergrund. Auf weitere Einzelheiten des Hintergrundes und die, wie bei Bethlehem-Szenen üblichen anderen Figuren wurde hier zugunsten einer bedeutungsgebenden Wirkung verzichtet. Obwohl das vorliegende Werk nahezu darstellungsgleich mit dem in der Borgogna-Sammlung befindlichen Werk ist (dort Maße 76 x 88 cm), zeigen jedoch die markanten Unterschiede, dass es sich jeweils um Variationen handelt. So wurde in vorliegendem Bild auf den Kreuzstab des Johannesknaben verzichet, stattdessen liegen hier eine Reihe weißer Blüten an Blattstängeln entlang der Strohunterlage. Auch die Haltung der Beine ist in beiden Bildern völlig verschieden wiedergegeben. Daher wird auch im beigegebenen Gutachten von Prof. Giancarlo Sestieri jeglicher Gedanke an eine Kopie ausgeschlossen.
Der Kupferstich von Giovita Garavaglia (1790-1835) zeigt die Gemäldeversion im Museo Borgogna di Vercelli, beschriftet "Gesù bambino tra San Giovannino e Cherubini", erschienen Anfang des 19. Jahrhunderts und veröffentlich in L'opera incisa di Carlo Maratti. A cura di Paolo Bellini. Catalogo della mostra, Pavia, Museo Civico, 1977.
Die im Gemälde bereits erkennbare Stilsprache des frühen Klassizismus zeigt sich in der aufgehellten Wiedergabe des Bildgegenstandes, der bereits beruhigteren Symmetrie, wie auch in der Behandlung kühler Farbigkeit.

Provenienz:
Ehemals Meininger Kunstsammlungen.

Literatur:
Ausstellungskatalog der Meininger Gemäldegalerie, Meiningen 1956, S. 38, Katalognummer 122, Abbildungstafel XI.
Ausstellungskatalog, Museo Borgogna, Historia e Collezioni. A cura di Cinzea Lacchea e Alessia Schiavi, 2002, Abbildung S. 38 sowie S. 73. (11310210) (5) (11)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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