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Caravaggist, eventuell Umkreis von Bartolomeo Manfredi 1587 Ostano - 1621 Rom

DER UNGLÄUBIGE THOMAS
Als der Christ den Aposteln ein erstes Mal erschienen war, war Thomas nicht anwesend. Er wollte dem Bericht der anderen Apostel der Auferstehung Christi erst Glauben schenken, wenn er selbst seine Hand in die Wunde gelegt hatte. Acht Tage später erschien der Christ den Aposteln ein zweites Mal und forderte Thomas auf, ihn zu berühren (Joh. 20, 20 - 24). Dargestellt ist genau dieser Moment, in dem der Auferstandene den Aposteln zum zweiten Mal erscheint. Rechts im Bild ist der mit dem Perizonium bekleidete Christ, der seinen linken Arm um eine Stange mit weißer Fahne legt. Zu seiner Rechten ist Thomas, der seine Hand in die Seitenwunde legt. Hinter ihm sind vier weitere Ungläubige zu sehen, die der Szene beiwohnen. Deutlich ist hier der Einfluss Caravaggios zu sehen. Bravouröse Inszenierungen von Licht und Schatten führte er in die Malerei ein. Die realistische Darstellung des Sujets wird durch eben diese Licht- und Schattenkontraste erhöht. Hier sind die Kontraste etwas weniger stark und die Farbigkeit zurückgenommener. Es scheint mehr der psychologisierende Moment, das Schwanken zwischen Glauben und Erkennen, in Vordergrund gestellt zu sein.

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