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Pieter Brueghel d. J.,
um 1564 Brüssel – 1637/38 Antwerpen

Beigegeben ein Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 22. Februar 2023.

Der Blick des Betrachters gleitet vom Vordergrund mit dem breiteren Bach in die Tiefe des Bildes. Am Ufer des meist mit Schilf gesäumten Baches steht rechtsseitig ein Angler mit roter Jacke und hinter ihm eine weitere Figur, ihm dabei zuschauend. Am Boden stehen neben ihm eine glänzende Schüssel für die gefangenen Fische und ein heller Beutel wohl gefüllt mit Speisen. Drei kleine Enten und linksseitig am Uferrand schwimmend zwei Schwäne im Wasser. Der Bach führt zu einer kleinen hölzernen Brücke, die von dem linksseitigem Gebäude mit einigen Figuren nach rechts zu einem Dorf führt. Unter der Brücke führt der Bachlauf schmäler werdend nach links in die Tiefe. Zu seiner Seite eine Baumallee. Nach rechts im Hintergrund eine weite flache Landschaft und eine Stadt unter hohem weiß-blauem Himmel mit zwei fliegenden Vögeln.
Laut Ertz gehört das kleine Gemälde zum Endpunkt einer Entwicklung, die typisch ist für Landschaften des Künstlers nach 1616. Vorgänger dieser kleinen Landschaft ist eine „Waldige Dorflandschaft“ von 1600, die perspektivisch jedoch noch völlig unausgegoren ist im Gegensatz zu dem hier vorliegendem Gemälde. Feine, qualitätvolle Malerei, bei der die Farben in ihrem ursprünglichen Zustand dick und pastos erhalten sind. Holzplatte an der linken und rechten Seite leicht gewölbt.
Er war der Sohn des Malers Pieter Brueghel d. Ä. und dessen Ehefrau Mayken. Er wurde wohl bei dem Landschaftsmaler Gillis van Coninxloo (1544-1607) in die Lehre gegeben. Im Jahr 1585 ist er als selbstständiger Meister in den Büchern der Lukasgilde in Antwerpen verzeichnet. In der Stadt unterhielt er auch ein größeres Atelier.

Literatur:
Vgl. Klaus Ertz, Pieter Brueghel der Jüngere, Oeuvrekatalog der Gemälde, Lingen 2000. (13514343) (18)


Pieter Brueghel the Younger,
ca. 1564 Brussels - 1637/38 Antwerp

VILLAGE LANDSCAPE BY A STREAM WITH ANGLER
Oil on panel.
Tondo, diameter: 25 cm.

Accompanied by an expert’s report by Dr Klaus Ertz, Lingen, 22 February 2023. According to Ertz the small painting can be placed at the end of a development, which is typical for landscapes of the artist after 1616.

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