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Detailabbildung: Pietà-Vesperbild des beginnenden 16. Jahrhunderts aus bedeutender Sammlung

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Pietà-Vesperbild des beginnenden 16. Jahrhunderts aus bedeutender Sammlung
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810
Pietà-Vesperbild des beginnenden 16. Jahrhunderts aus bedeutender Sammlung

Höhe: 62 cm.
Breite: 70,8 cm.

Katalogpreis € 20.000 - 30.000 Katalogpreis€ 20.000 - 30.000  $ 21,600 - 32,400
£ 18,000 - 27,000
元 156,400 - 234,600
₽ 1,989,800 - 2,984,700

Aus Lindenholz geschnitzt, von der ursprünglichen Fassung befreit und goldbraun holzfarben eingestimmt. Die trauernde Maria mit dem Leichnam ihres Sohnes am rechten Knie abgestützt, in nahezu strenger Dreieckskomposition aufgebaut. Der Gesichtsausdruck der Maria beseelt wiedergegeben. Das Manteltuch der Maria liegt am mitgeschnitzten Rasensockel auf, in mehrere gemuldete Falten gelegt. Der Oberkörper nach links gegen das Knie Mariens aufgestützt, die Beine parallel nach rechts geführt, der rechte Arm liegt leblos zum Boden herab, den Körper begleitend, während der linke Arm von der Hand Mariens hochgehalten wird. Die rechte Hand unterstützt den Kopf Christi, dessen Haupthaar seitlich hinter die linke Schulter sowie in Krümmung über das Knie der Mutter verläuft. Der Mund Christi halb geöffnet, ebenso die Augenlider, jedoch mit beseeltem Totenausdruck. Während sich die Kleidfalten des Mantels der Maria nach unten hin schüsselartig gebaucht zeigen, verlieren sie sich im Oberkörper zu einer weitgehend geglätteten Oberfläche. Flächig und glatt ist auch das Kopftuch wiedergegeben, das über das leicht geneigte Gesicht weit vortritt und trapezartig eine Raumtiefe zum Gesicht hin erzeugt. Als markantes Stilmerkmal des Künstlers sind die steil aufgestellten Zehen sowie die nahezu steif gehaltenen Totenhände Christi anzusehen. Im linken Sockelabschnitt tritt unter den Falten die gerundete Schuhspitze der Maria hervor. An der Rückseite weitgehend flach behandelt, im Bereich des Oberkörpers tiefer gehöhlt. Spuren der ursprünglichen Grundierung sind erhalten. Kleine Ergänzungen am Rand des Bodensockels, Daumen und Glieder der drei Finger der rechten Hand und Zeh am linken Fuß wurden erg., Ausflickungen auch am Mund der Christusfigur sowie am Schleier der Mutter. Oberhalb der Füße Christi wurde eine nachgearbeitete Bruchstelle schon in früherer Zeit rückwertig mit Leinwand hinterlegt.

Provenienz:
Ehemals Grazer Privatbesitz.
Die Figur wurde gezeigt in der Sonderausstellung des Focke-Museums Bremen vom 1. Dezember 1972 bis 4. Februar 1973 in der Ausstellung: Sakrale Skulpturen/ Sammlung Strohmayer, abgebildet und besprochen im Katalog Nr. 5 mit Abb., dort zugewiesen und datiert: Niederbayern, um 1520/25.
Laut ausführlicherem Katalogtext stand die vorliegende Figurengruppe schon früh in der kunsthistorischen Diskussion. 1965 in der Auktion Weinmüller München, Auktion 93 (17.-19.3.1965, Katalognummer 101, Bildtafel 68). In dieser Auktion wurde die Figurengruppe dem Bildschnitzer Erhard Heidenreich (seit 1514 bis zu seinem Tod im Jahre 1525, Dombaumeister zu Regensburg) zugewiesen. Diese Zuweisung wurde im Nachhinein mehrfach bestritten. Dagegen wurde im Katalog der Ausstellung festgestellt, dass Details der Gesichter wie etwa die breiten, mandelförmigen Augen der Mutter, aber auch die Augen- und Nasenpartie des Heilands sowie die fast skizzenhaft erscheinende Ausführung von Haaren und Bart auf den Bildhauer Hans Leinberger verweisen bzw. dessen Nachfolge. Leinberger war zwischen 1513 und 1530 als Bildhauer u.a. in Landshut und Moosburg tätig. Zur Charakteristik der Leinberger Schule gehört auch der Wechsel zwischen starker Faltengebung und geglätteten Leerflächen. Insgesamt kann jedoch abschließend festgestellt werden, dass die Figurengruppe von einem niederbayerischen Künstler um 1520/ 25 geschaffen wurde, der der Werkstatt des Hans Leinberger nahe stand.

Literatur:
Vgl. Walter Passarge, Das Vesperbild im Mittelalter, Köln 1924, S. 83 ff.
Vgl. Georg Lill, Hans Leinberger, Der Bildschnitzer von Landshut, München, 1942.
Vgl. Die Plastik der Donaukunst in Oberösterreich, zur Sonderausstellung im Linzer Schloßmuseum, in: Oberösterreichischer Kulturbericht, Jahrgang 19/ Sonderdruck, Verzeichnis Nr. 6 (ohne Verfasser).
Katalog Sakrale Skulpturen, Sonderausstellung Focke im Museum Bremen, 1972/ 73, Sammlung Strohmayer. (940381)


Pietà of the early 16th century from an important collection
Height: 62 cm.
Width: 70.8 cm.

Carved from lime wood, stripped of its original paint and painted in auburn wood colour.

Provenance:
Formerly in a private collection in Graz, Austria. The sculpture was displayed at a special exhibition of the Focke Museum in Bremen 1 December 1972 and 4 February 1973, and was included in the exhibition catalogue: Sakrale Skulpturen/ Sammlung Strohmayer, illustrated and described at catalogue no. 5, and attributed and dated: Lower Bavaria, circa 1520-25. According to the detailed catalogue description, the sculpture had already been the subject of art historical debate as early as 1965, when it was sold at auction at Weinmüller in Munich, lot 93 (17 to 19 March 1965, catalogue no. 101, plate 68). In that sale, the sculpture was attributed to wood carver Erhard Heidenreich (Master builder at Regensburg cathedral from 1514 until his death in 1525). This attribution has been repeatedly doubted. However, the catalogue notes that characteristics of the rendering of the faces such as the wide, almond-shaped eyes of the Mother and also the eyes and nose of Christ, as well as the sketchy appearance of Christ's hair and beard point to the carver Hans Leinberger or his successors. Between 1513 and 1530 Leinberger was active as a sculptor in Landshut and Moosburg. It is also stylistically typical to the Leinberger School to alternate and contrast strong folds with smooth, empty surfaces. It can in any case be attributed with some certainty to an artist from Lower Bavaria circa 1520-25 and shows statistic proximity to the workshop of Hans Leinberger.

Literature:
Catalogue: Sakrale Skulpturen, Sammlung Strohmayer. Sonderausstellung Focke im Museum Bremen, 1972 - 1973.
Walter Pasarge, Das Vesperbild im Mittelalter, Cologne 1924, pp. 83.
Georg Lill, Hans Leinberger, Der Bildschnitzer von Landshut, Munich, 1942.
Cf. Die Plastik der Donaukunst in Oberösterreich, essay for the special exhibition at the Linzer Schlossmuseum, in: Oberösterreichischer Kulturbericht, vol. 19/ special edition, index no. 6.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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