Auktion Gemälde 16. - 18. Jahrhundert

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Detailabbildung: Giovanni Francesco Barbieri, auch genannt Guercino , 1591 Cento – 1666 Bologna

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Giovanni Francesco Barbieri, auch genannt Guercino , 1591 Cento – 1666 Bologna
Detailabbildung: Giovanni Francesco Barbieri, auch genannt Guercino , 1591 Cento – 1666 Bologna
Detailabbildung: Giovanni Francesco Barbieri, auch genannt Guercino , 1591 Cento – 1666 Bologna
Detailabbildung: Giovanni Francesco Barbieri, auch genannt Guercino , 1591 Cento – 1666 Bologna
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Detailabbildung: Giovanni Francesco Barbieri, auch genannt Guercino , 1591 Cento – 1666 Bologna
Detailabbildung: Giovanni Francesco Barbieri, auch genannt Guercino , 1591 Cento – 1666 Bologna

559
Giovanni Francesco Barbieri, auch genannt "Guercino",
1591 Cento – 1666 Bologna

NEPTUN IN DEN MEERESWOGEN Öl auf Leinwand. Doubliert.
134 x 110 cm.

Katalogpreis € 100.000 - 150.000 Katalogpreis€ 100.000 - 150.000  $ 108,000 - 162,000
£ 90,000 - 135,000
元 782,000 - 1,173,000
₽ 9,949,000 - 14,923,500

Bis zur Hüfte unbekleidet steht die mythologische Gestalt lebensgroß als Dreiviertelbildnis in den Wogen eines Küstengewässers mit rechts hochziehenden Bergen und Zinnentürmen am Ufer. Der Oberkörper ist nach links, der Kopf nach rechts unten gewandt, mit Blick auf einen Delfin, dessen großer Kopf in der Bildecke unten rechts erscheint. Gegen diesen zielt der von beiden Händen des Meeresgottes gehaltene Dreizack. Im linken Bildteil zieht die Meeresoberfläche zum Horizont mit einem nur noch schwach beleuchteten Wolkenstreifen unter spätabendlichem, nahezu nächtlichem Himmel. Das Gesicht gerahmt von beiderseits auswehendem, leicht welligem Haar, mit entsprechend breitem Kinnbart, der Gesichtsausdruck gespannt auf den Delfin gerichtet. Die hohe Stirn weist markante, parallel geführte Stirnfalten auf. Die Beleuchtung von rechts oben lässt die Gestalt im starken Hell-Dunkel-Kontrast erscheinen und die Muskelpartien wie auch die Adern der Unterarme markant erscheinen, während die linke Körperseite verschattet wiedergegeben ist. Dem Hell-Dunkel der Gestalt entsprechen auch die bewegten Wellen, die mit hellen Schaumkronen dunkel heranrollen. Die Lichtwirkung vermittelt eine nahezu unheimliche Lichtstimmung, noch einmal betont durch die Andeutung eines roten Velums, das wie aus Wolken herabziehend, den Kopf des Meeresgottes weiträumig hinterlegt. Die Malweise von entsprechend hoher Qualität, wenngleich nicht ohne partielle Retuschen.

Gutachten:
Beigegeben ein Schreiben von Sir Denis Mahon, London vom 7. Juni 1989 sowie eine Expertise von Nicholas Turner, Cecilia House/ Essex, United Kingdom, 21. Juni 2013.
Die Stellungnahme von Sir Denis Mahon, London, vom 7. Juni 1989, hat das vorliegende Gemälde - neben zwei weiteren, bekannten Versionen des Themas - der Werkstatt zugewiesen. Eine der Versionen ist in Nefta Grimaldis Werk über Guercino von 1968 auf Bildtafel 172 veröffentlicht, wobei hier bemerkt wurde, dass das vorliegende Bild in der Qualität weit höher steht als das dort Abgebildete.

In seiner Expertise ist Nicholas Turner zur Auffassung gelangt, dass es sich bei vorliegendem Bild um ein von Guercino geschaffenes Original handelt.
Im ausführlichen Gutachten werden mehrere Momente dieser Auffassung plausibel dargelegt. Allerdings wird hier eingeräumt, dass einzelne Details - so der Fisch, der Dreizack und eventuell die Architektur - wie so häufig von Guercinos Bruder Paolo Antonio Barbieri stammen. In der ausführlichen Expertise werden Vergleichswerke aufgeführt, wie etwa "Die Befreiung der Andromeda", früher Palazzo Balbi, oder "Isaiah", beide 1648, dessen Kopf der vorliegenden Neptundarstellung sehr ähnelt. Auch die in der frühen Literatur dargestellte Entstehungslegende, nach der der erste Empfänger des Bildes Tartaglioni war, wird hier ausführlich behandelt.

Literatur:
Vgl. Nefta Barbanti Grimaldi, Il Guercino, Cento, 1968, S. 96, Tafel 172.
Vgl. Luigi Salerno, I dipinti del Guercino, Rom, 1988, S. 425, Nr. 378 (dort wird ein themengleiches Gemälde aus der Christie's Auktion 1963, Lot 101, als Werkstattarbeit angesehen mit ungefähr gleichen Maßen wie das vorliegende Bild. Außerdem wird die hier angeführte Komposition als "nach 1640" angesehen.).
Vgl. Carlo Cesare Malvasia, Felsina pittrice. Vite de pittori bolognesi, Bologna, 1841, Band II, S. 262.
Vgl. Denis Mahon, Massimo Pulini und Vittorio Sgarbi (Hgrs.), Ausstellungskatalog Guercino, Poesia e Sentimento nella pittura del'600, Palazzo Reale Milano, 2003, S. 182 - 183, Nr. 46, Halbfigur eines Herkules. (940051)


Giovanni Francesco Barbieri,
also known as "Il Guercino",
1591 Cento - 1666 Bologna
Neptune on the Ocean Waves
Oil on canvas. Relined.
134 x 110 cm.

Expert's report:
A letter from Sir Denis Mahon, London dated 7 June 1989 and an expert's report by Nicholas Turner, Cecilia House, Essex, United Kingdom of 21 June 2013 are enclosed.
Sir Denis Mahon attributes this work along with another two famous versions of the same subject to the workshop of Guercino. One of the two other versions is published in a book about Guercino's oeuvre by Efta in 1968 (plate 172), where the author notes that the painting in hand is of considerably higher quality than the published version. In his recent research Nicholas Turner concludes that this lot is the original created by Guercino himself.
In the detailed expert's report several arguments verify the attribution. However, the report does admit that certain details such as the fish and the harpoon, and possibly also the architectural detail are likely to be additions by Paolo Antonio Barbieri, Guercino's brother (d. 1649), who commonly added detail to his brother's work. The report also lists works of comparison such as the 'Die Befreiung der Andromeda' ('Liberation of Andromeda'), formerly held at the Palazzo Balbi dated 1648 and 'Jessaya' also dating to 1648, in which the depiction of the head is very similar to the depiction of Neptune in the present work. The report also discusses in detail the circumstances of the painting's creation as discussed in previous
Literature, according to which the first owner of the painting was Tartaglioni.

Literature:
Cf. Nefta Barbanti Grimaldi, Il Guercino, Cento 1968, p. 96, plate 172.
Cf. Luigi Salerno, E Dipinti del Guercino, Rome 1988, p. 425, no. 378 (in this source a painting with similar dimensions and with the same subject-matter (auctioned at Christie's in 1963, lot 101) is treated as an artwork by the workshop. Furthermore the painting is described as a composition created after 1640).
Cf. Carlo Cesare Malvasia, Felsina pittrice. Vite di Pistole bolognesi, Bologna 1841, vol. II, p. 262.
Compare Denis Mahon, Massimo Pulini und Vittorio Sgarbi (publishers), exhibition catalogue Guercino, Poesia e Sentimento nella pittura del'600 , Palazzo Reale Milano, 2003, pp. 182-83, no. 46. Half-figure of Hercules.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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