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Detailabbildung:  Musealer und ebenso bedeutender flämischer Kabinettschrank, Leonard van der Vinne, zug.

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 Musealer und ebenso bedeutender flämischer Kabinettschrank, Leonard van der Vinne, zug.
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Musealer und ebenso bedeutender flämischer Kabinettschrank,
Leonard van der Vinne, zug.

Höhe: 124 cm.
Breite: 136 cm.
Tiefe: 46 cm.
Der moderne Unterbau: Höhe: 87 cm.
Breite: 149 cm.
Tiefe: 54 cm.
17. Jahrhundert, datiert 1660.

Katalogpreis € 50.000 - 70.000 Katalogpreis€ 50.000 - 70.000  $ 54,000 - 75,600
£ 45,000 - 63,000
元 391,000 - 547,400
₽ 4,974,500 - 6,964,300

Der imposante Kabinettschrank, eigentlich ein Aufsatz, dem ein moderner, grau gefasster Unterbau zugegeben ist, entspricht dem Stil und Aufbau der wenigen erhaltenen und bedeutenden Werke des genannten Künstlers Leonard van der Vinne, dessen Geburtsdatum bislang unbekannt ist, dessen bislang frühestes Werk 1659 datiert ist und der bis ins Jahr 1693 nachweisbar ist. Mit einem bekannten Prunkstück, das in wesentlichen Teilen dem vorliegenden Möbeln gleicht, ist der Meister mit einem ähnlich gebauten Kabinettschrank von 1667 in die Florentiner Sammlungen der Medici eingegangen. Seit dieser Zeit ist er nachweisbar für die Medici-Herzöge in Florenz tätig. Der damals gefertigte Kabinettschrank, allerdings von einem Unterbau in Gestalt von zehn vergoldeten Mohrenhermen getragen, befindet sich in der Silberkammer des Palazzo Pitti. Auch 1687 datiert ein ist Betstuhl seiner Hand bzw. seiner Werkstatt, der mit Pietra dura-Einlagen dekoriert wurde. Ganz ähnlich dem im Florentiner Museum befindlichen Möbel, ist auch der hier vorgestellte Aufsatz nach elegantem Entwurf aufgebaut worden, die tragenden und geschoßgliedernden Teile in Ebenholz, die Flächen mit rotem Schildpatt belegt, darauf felderbildende, feine Ebenholzdoppelrahmungen mit eingelegtem Perlmutt. Der gesamte Aufbau fünfstöckig, seitlich gerade hochziehend, die ebenfalls gerade Front vertikal fünffach gegliedert, wobei die äußere Gliederung frontal steht, der Mittelrisalit jedoch nach seitlichen Einschrägungen tiefergelegt ist, sodass sich eine vertiefte Fassadenfront ergibt. Runde Halbsäulen in Elfenbein mit vergoldeten Basen und korinthischen Kapitellen tragen die einzelnen Geschoßbänder, wobei im Mittelteil vollrunde Säulen eingesetzt wurden, zum Teil als Doppelsäulen fungierend. Der untere Sockel tritt seitlich und in der Front durch ein Zwischengesims leicht vor, getragen von gequetschten Kugelfüßen. Das erste Obergeschoß zeigt mittig eine Dreiecksgiebelädikula mit Rundbogennische, das Gebälk getragen von zwei kürzeren, flachen Pilastern in Elfenbein, in der Nische ein vollplastisch gegossene, vergoldete Figur einer Hebe mit Amphore und Kanne. In der darüber befindlichen Zone wird über der Ädikula ein großer Rundbogen ausgebildet, wie die anderen Rahmungen in Ebenholz eingefasst, mit auffällig größerem Rundbogenfeld, ebenfalls mit rotem Schildpatt ausgelegt, darin smaragdgrün gefärbte Einlegearbeit des Blattfestons. Als obere Aufsätze treten seitlich zwei Rundbogenverdachungen in Erscheinung, mittig ein höherziehender Aufsatz mit nochmaligem Facettenfeld, darüber Rundbogen entsprechend den anderen bogigen Motiven in rotem Schildpatt mit grünen Festons. In drei Bögen sind gedrehte Vasen in Ebenholz eingelegt. Die überaus reiche Gestaltung lässt sich nur in den wesentlichen Elementen beschreiben: So ist in sämtlichen Schubladenkassetten mittig jeweils ein von Ebenholz gerahmtes Feld mit Ruinenmarmorplatten eingebracht in bräunlich beigen Farbtönen, die die schwarz-rot-weiß farbig wirkende Gesamtgestaltung harmonisch abmildert. Ferner finden sich an der mittleren Ädikula seitlich auf rotem Schildpatt eingelegte, hängende Blattbuketts an oberen Schleifen. Im Giebel gravierte Giebelfront in Perlmutt, fein graviert. Die beiden mittleren Risalitgeschoße sind zu einer Türe zusammengefasst, die an der Innenseite ganzflächig mit Schildpatt belegt ist, dazwischen Rahmen bildende Bandeinlagen in Ebenholz. Das mittlere oktogonale Feld zeigt ein intarsiertes Bild mit einer Blumenvase auf einer Tischplatte mit daraus hochziehenden, weißen Narzissen mit smaragdgrün gefärbten Blättern in Elfenbein. Als besonderes Schaustück kann der Inneneinbau nach Öffnen der Türe angesehen werden. Hier öffnet sich an allen Rückwänden eine verspiegelte, von Säulen getragene, zweigeschoßige Halle mit zentralem, rückwärts liegendem Rundbogen unter einem Estradengebälk mit umlaufender Balustrade. Die Baluster in vergoldeter Bronze, die oberen Gewölbe und Kreuzgradgewölbe von Säulen getragen. Vom zentralen Kreuzgewölbe hängt ein vergoldeter Bronzelüster flämischer Stilart an langer Kette in den Raum herab. Der mittlere Rundbogen mit Vertiefung gestaltet, darin äußerst fein gemalte, illusionistisch vorgeführte Parklandschaft, Figurenstaffage, Brunnen und einem weiteren Mauerbogen im Hintergrund zwischen Bäumen, sodass der gesamte Raum als architektonische Schlossarchitektur in der Malerei eine landschaftliche Fortsetzung findet. Auch hier sind die Säulen, Gebälkflächen und vor allem das Paviment mikromosaikartig mit Perlmutt und Elfenbein sowie Ebenholz ausgelegt. Der Fußboden als Parkett vorgeführt mit sich überschneidenden, Quadrate bildeten Bandeinlagen. Das Untergeschoß dieses Schauraums zeigt in der Front zwei intarsierte Felder, die unmerklich als Schübefronten zu Geheimfächern ausgebildet sind. Auf den Frontfeldern querovale, schwarz gerahmte Einlagetafeln, rotgrundig, darauf links eine intarsierte und grün gemalte Heuschrecke, rechts eine Schnecke. Die Einlagen in Elfenbein, koloriert. Nach Herausziehen dieser beiden Schübe lassen sich dahinter zwei weitere Geheimschubfächer öffnen. Sämtliche Schübe des Möbels in Eichenholz, innen mit blauem Papier ausgekleidet, die beiden zentralen Schübe unter der Türe in blauer Seide gefüttert. Die Schübe einzeln verschließbar, jeweils mit erhaltenen, originalen Schlössern. An den Seiten des Möbels etwas schlichter geordnete, übereinander gestaffelte Stockwerkzonen ebenfalls mit Ebenholzrahmungen auf Schildpatt mit größerformatigen, grünen Marmoreinlagen. Das Möbel ist im Querfeld über dem mittleren Rundbogen durch Schildpatteinlage ins Jahr 1660 datiert. Damit ist dieses Möbel sieben Jahre vor dem bekannten, im Florentiner Museum befindlichen Werk entstanden und ein Jahr nach der frühesten Erwähnung des Künstlers. Demnach würde die hier vorliegende Datierung den Blick auf das Gesamtwerk des Künstlers entscheidend korrigieren bzw. ergänzen. Insgesamt dem Alter entsprechend sehr guter Zustand. Einige kleine Teilchen lösen sich leicht vom Untergrund durch altersbedingte Austrocknung der Verleimung (jedoch vorhanden). (890911)


Museum-like and equally important Flemish cabinet, Leonard van der Vinne, attributed to
Height: 124 cm.
Width: 136 cm.
Depth: 46 cm.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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