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Gemälde Alte Meister - Teil I
Donnerstag, 3. Dezember 2020

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Guido Reni, 1575 Bologna – 1642 ebenda

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Guido Reni, 1575 Bologna – 1642 ebenda
Detailabbildung: Guido Reni, 1575 Bologna – 1642 ebenda
Detailabbildung: Guido Reni, 1575 Bologna – 1642 ebenda
Detailabbildung: Guido Reni, 1575 Bologna – 1642 ebenda
Detailabbildung: Guido Reni, 1575 Bologna – 1642 ebenda
Detailabbildung: Guido Reni, 1575 Bologna – 1642 ebenda
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Guido Reni, 1575 Bologna – 1642 ebenda

360
Guido Reni,
1575 Bologna – 1642 ebenda

Gemäldepaar, um 1619 - 1621
CUPIDO ARMATO
und
CUPIDO DISARMATO
Öl auf Leinwand.
Je 68 x 83,5 cm.

Katalogpreis € 250.000 - 300.000 Katalogpreis€ 250.000 - 300.000  $ 270,000 - 324,000
£ 225,000 - 270,000
元 1,955,000 - 2,346,000
₽ 24,872,500 - 29,847,000

Dokumentiertes Gutachten von Massimo Pirondini, gutachterliche Dokumentation von Prof. Raffaela Morselli, Ordinario di Storia dell‘ Arte Moderna Università di Teramo, vom 4. Oktober 2010 sowie Gutachten von Andrea Emiliani beigegeben. Ebenso ein technischer Diagnosebericht von Claudio Falcucci (M.I.D.A.) vom 11. Mai 2010.
 
Die beiden zusammengehörigen und als Gegenstücke geschaffenen Gemälde sind von Massimo Pirondini begutachtet und als Werke Renis anerkannt worden. Die Expertin Prof. Raffaella Morselli hat die Bilder zudem in einer umfangreichen Dokumentation behandelt und an Reni gewiesen. Andrea Emiliani folgt in seiner Expertise der Ansicht Morsellis. In den Dokumentationen (s. Lit.) werden zum Stilvergleich weitere Gemälde Renis herangezogen: einmal das Bild in der Pinakotheca Nazionale Bologna: "Sansone vittorioso" (Samson als Sieger), ferner: "Atalanta e Ipppomene" im Museo del Prado, Madrid.

Dargestellt sind in den beiden Gemälden jeweils Cupido; im ersten Bild in frühmorgendlicher, im Gegenstück in abendlicher Landschaft. Einmal mit seinen Waffen Pfeil und Bogen, düster nachdenklich des Auftrages wegen; im zweiten Bild leicht aufgestützt, blickt er auf zwei in der Ferne stehende Figuren, die seine ihm geraubten Waffen triumphierend hochhalten. Den Finger hält er im Mund, was in dieser Zeit als erotische Geste verstanden wurde und mit dem Ausgang der zugrundeliegenden Legende, als Zustimmung Amors für die Vereinigung dieses Paares zu deuten ist.
Grundlage des Bildthemas ist die Tragigkommödie des Dichters Battista Guarini (1538 - 1612) „Il pastor fido“ (Der treue Hirte), ein Werk am Übergang vom italienischen Renaissance- zum Barocktheater. Guarini hatte es 1580 - 1584 verfasst und 1590 veröffentlicht. Es wurde zu einem höchst erfolgreichen Bühnenwerk der Zeit und noch bis lange nach der Erstaufführung. Vielfach in Europa wiederholt aufgeführt und neuinszeniert, von bedeutenden Komponisten für die Oper vertont, wie Antonio Salieri, Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi.
Der Inhalt basiert auf einem antiken Text des Pausanias, und ist - kurzgesagt - eine Allegorese zum Thema der Liebe, geschildert durch einen komplizierten, verwickelten Handlungsverlauf: die beiden Hauptgestalten sind die schöne Amarilli, die bereits durch ein Orakelversprechen an den Priestersohn Silvio vergeben ist, - und der in sie verliebte Hirte Mirtilla. Durch ein vermeintliches Vergehen der Amarilli wird diese nach dem Arkadischen Gesetz zum Tode verurteilt. Mirtilla jedoch bietet sein Leiben an deren Stelle. Silvio, der Jagd hingegeben, verliebt sich in Dorinda, die er versehentlich angeschossen hat. Das glückliche Ende erwirkt zwei Hochzeiten.
Die Forschung sieht in diesem Stück Il pastor fido eines der literarischen Hauptwerke des Manierismus. Das erklärt auch, dass das Thema auch in der Malerei der Zeit Eingang finden musste.
Das Bilderpaar stellt symbolisch die beiden Momente der Tragigkommödie in Gestaltungen Cupidos dar: einmal ist es der gelangweilte Amor, zu seinem Auftrag gerufen, die Amarilli mit seinem Pfeil zugunsten des Silvio zu treffen. Aber durch einen Trick wird er durch das Paar Mirtilla und Amarilli entwaffnet, die mit dessen Pfeil und Bogen entfliehen. Im zweiten Gemälde sind die Beiden im Hintergrund zu sehen, wie sie die Waffen Cupidos emporhalten.
Das Thema und die frühe Literatur führt auf ein Werk Guido Renis, das von einem mit Reni bekannten Zeitgenossen, dem Kunstbiographen Carlo Cesare Malvasia (1616 - 1693), in seinem „Felsina pittrici“ von 1676 genannt wird, geschaffen für die Galerie des Bischofs von Mailand.
Massimo Pirondini hat in seinem Gutachten ein weiteres Werk Renis zum Vergleich herangezogen: „Amore vittorioso“, das im Kunsthandel in Bologna aufgetaucht ist. Dort ist der Cupido in nahezu identischer Weise wiedergegeben, wenngleich seitenverkehrt liegend, blickt er auf das fliehende Paar. Weiters wird ein Werk genannt, das lange nur als Kopie bekannt war, mit Hinblick auf ein Gemälde in der Walters Art Gallery in Baltimore. Ferner nennt Pirondino einige weitere Vergleichsbilder desselben Inhalts, wie etwa das in London verauktionierte Gemäldepaar (in etwas kleineren Abmessungen), oder "Cupido disarmato", eine Kopie nach Reni, verauktioniert bei Babuino, Rom, 2009, zuletzt eine Kopie von Simone Cantarini in einer Privatsammlung in Modena.
A.R.

Provenienz:
Vermutlich Palazzo Albani, Rom.
Bedeutende Privatsammlung

Anmerkung:
Publiziert und abgebildet im Artikel des Convents in Bologna vom 30. November bis 2. Dezember 2010. Davor und sonst unpubliziert.

Literatur:
Carlo Cesare Malvasia, Felsina pittrice, Bologna 1676, Ausgabe 1841, II. S. 32.
Raffaella Morselli, Tra pittura, letteratura e teatro. Il Pastor Fido di Guarini in due quadri di Guido Reni., in: S. Frommel, Crocevia e capitale della migrazione artistica, forestieri a Bologna e bolognesi nel mondo (secolo XVII), atti de convegno di studi, Bologna, 30. Novembre - 2. Dicembre 2010, Bologna 2012.
Andrea Emiliani, (a cura), La Collezione Zambeccari nella Pinacoteca Nazionale di Bologna, Bologna 1973.
D. S. Pepper, Guido Reni. A complete catalogue. Oxford 1984.
D. Benati, Guido Reni, Amore vittorioso, in Tesori per: il Duemili, i valori dell‘uomo nella pitture bolognese dl XIV al XIX secolo, Bologna 1999. (1250851) (2) (11)


Guido Reni,
1575 Bologna - 1642 ibid.

A pair of paintings, ca. 1619 - 1621

CUPIDO ARMATO
and
CUPIDO DISARMATO

Oil on canvas.

68 x 83.5 cm each.

A report by Massimo Pirondini, a survey by Professor Raffaela Morselli, Ordinario di Storia dell’Arte Moderna Università di Teramo, dated 4 October 2010 and expert’s report by Andrea Emiliani are enclosed. As well as technical diagnosis report by Claudio Falcucci (M.I.D.A.) dated 11. May 2010.

The paintings are a matching pair and have been created as pendants. They have been examined and recognized as works by Guido Reni by Massimo Pirondini. The expert, Professor Raffaella Morselli, has discussed the paintings in her extensive report and also identified Reni as its creator. Andrea Emiliani follows the expert’s report and is of the same opinion as Morselli. The reports (see literature) list further paintings by Reni for stylistic reference: the painting held at the Pinacoteca Nazionale di Bologna: Sansone vittorioso (The Victorious Samson) and Atalanta e Ippomene (Attalanta and Hippomenes) held at the Museo del Prado, Madrid. Both paintings include a depiction of Cupid. While the first painting shows an early morning scene, the second is a depiction in evening light. This subject is based on a tragicomedy by the poet Battista Guarini (1538 - 1612), titled Il pastor fido (The Faithful Shepherd), a work at the transition between Italian Renaissance and Baroque theatre. The subject and early research suggests a work created by Guido Reni, listed by one of his contemporaries, the scholar and art historian Carlo Cesare Malvasia (1616 - 1693), in his biography of artists Felsina pittrici from 1676 and created for the Gallery of the Bishop of Milan. In his report, Massimo Pirondini lists another work by Reni in his report: Amore vittorioso, which appeared in the art trade in Bologna. This also shows Cupid in an almost identical way, although inverted, looking at the fleeing couple. Furthermore it lists a work, which was long only known as a copy with regards to a painting held at the Walters Art Gallery in Baltimore. Pirondino lists several further examples of comparison with the same subject, such as the pair of paintings sold at auction in London (with slightly smaller dimensions), or Cupido disarmato, a copy after Reni, sold at Babuino, Rome, 2009. Lastly, a copy by Simone Cantarini, held in a private collection in Modena.

Provenance:
Probably Palazzo Albani, Rome.
Important private collection.
Notes:
Published and illustrated and article by Convents in Bologna dated 30 November - 2 December 2010. Before this unpublished.

Literature:
C. C. Malvasia, Felsina pittrice, Bologna 1676, edition 1841, II. p. 32.
R. Morselli, Tra pittura, letteratura e teatro. Il Pastor Fido di Guarini in due quadri di Guido Reni, in: S. Frommel, Crocevia e capitale della migrazione artistica, forestieri a Bologna e bolognesi nel mondo (secolo XVII), atti de convegno di studi, Bologna, 30 November - 2 December 2010, Bologna 2012.
A. Emiliani (ed.), La Collezione Zambeccari nella Pinacoteca Nazionale di Bologna, Bologna 1973.
D. S. Pepper, Guido Reni. A complete catalogue, Oxford 1984.
D. Benati, Guido Reni, Amore vittorioso, in: Tesori per il Duemila, i valori dell’uomo nella pitture bolognese dl XIV al XIX secolo, Bologna 1999.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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