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Bedeutende Pendule mit Allegorie auf Freundschaft und Liebe, welche die Zeit aufhalten
89 x 62 x 21 cm.
Datiert „1809“.
Frankreich, 1809.
Katalogpreis € 28.000 - 30.000
Katalogpreis€ 28.000 - 30.000
$ 31,360 - 33,600
£ 22,400 - 24,000
元 219,800 - 235,500
₽ 2,891,840 - 3,098,400
Gehäuse Bronze ziseliert und vergoldet. Auf vier Füßen ruhende, rechteckige Basis mit Blattwerkfries und symmetrischem, antikisierendem Reliefdekor und zentralem Masqueron. Darauf Chronos die Weltkugel mit der Zeit schulternd, in seiner Hand eine Sense. Chronos wird auf elegante Weise zu seiner linken von der allegorischen Figur der Freundschaft und zu seiner rechten von der allegorischen Figur der Liebe in Gestalt des Amor mit seinem attributivem Beiwerk Köcher und Bogen, am Fortschreiten gehindert.
Zifferblatt: In versilberten Messing mit römischen Stunden und Stabindizes für Minuten in Schwarzlot.
Funktion: Ein Pendel und ein Aufzugsschlüssel vorhanden, Werkabdeckelung hinten durch Drehmechanismus. Aufzugslöchlein außerhalb des Zifferringes. Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde.
Gemäß der Auskunft des Einlieferers wurde die Uhr komplett zerlegt und das Uhrwerk revidiert, verso auf Rückplatine mit entsprechendem Datum aus 2024 versehen.
Literatur:
Vgl. Ausst.Kat. Leningrad 1984, Nr. 37.
Vgl. Hans Ottomeyer und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen, Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, Band 1, München 1986, S. 345, Nr. 5.5.12. Dort Vorzeichnung Pierre-Philipe Thomires von 1813, bezeichnet: Leteme emporte les heures, lamour et lamitié, cherchent á le fixer“, verwahrt im Historischen Museum Frankfurt als Vorlage zur Einrichtung der Würzburger Residenz angefertigte Skizze (vgl. 5.2.11 im gleichen Buch).
Anmerkung:
Thomire stammte aus einer Familie von Ciseleuren und arbeitete zunächst mit dem berühmten Bronzier Pierre Gouthière (1732/45-1813/14) und dem Ciseleurdoreur du roi Jean-Louis Prieur (gest. ca. 1785-1790) zusammen, bevor er 1776 seine eigene Werkstatt eröffnete. Thomire, der für seine fein ziselierten Goldbronze Objekte berühmt war, die in großer Zahl vom königlichen Haushalt in Auftrag gegeben wurden, arbeitete häufig mit Marchands Merciers wie Simon-Philippe Poirier und dessen Nachfolger Dominique Daguerre zusammen und lieferte regelmäßig Passepartouts an berühmte Ebenisten wie Adam Weisweiler (Maître 1778) und Guillaume Beneman (Maître 1785). Nach dem Tod von Jean-Claude Duplessis, dem künstlerischen Leiter der Porzellanmanufaktur von Sèvres, im Jahr 1783 übernahm Thomire die Rolle des Bronzierers und Designers der Manufaktur. Thomire war einer der wenigen Künstler, der die Revolution überlebten und erhielt weiterhin wichtige Aufträge von ausländischen Königshöfen wie Spanien und Russland. Im Jahr 1804 gründete er ein neues Unternehmen unter dem Namen Thomire, Duterme et Cie. und wurde 1809 von Napoleon zum „Ciseleur de l‘Empereur“ ernannt. Im Jahr 1811 arbeitet er mit dem Silberschmied Odiot an der Ausführung der berühmten Wiege für den König
von Rom zusammen.
Vgl. Wordsdale, 1978, S. 40, hier wird eine solche Uhr – vielleicht mit der hier angebotenen ident – in einer Rechnung von 1812 erwähnt, die eine Lieferung Thomires für die Residenz Napoleons in Florenz beschreibt und mit 3600 francs veranschlagt.
Weiter wohl spätere Uhren dieser Art sind in der Eremitage in St. Petersburg (Ausst.Kat. Ledningrad 1984, Nr. 37) und im Österrischiem Museum für angewandte Kunst zu finden, haben jedoch einen Marmorsockel in Rouge Royal mit applizierten Bronzen. (1410451) (13)
Important pendulum clock with Allegory of Friendship and Love, stopping Time
89 x 62 x 21 cm.
Dated “1809”.
France, 1809.
Literature:
cf. Exhibition catalogue Leningrad 1984, no. 37.
cf. Hans Ottomeyer and Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen, Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, vol. 1, Munich 1986, p. 345, no. 5.5.12.
Notes:
There is a preliminary drawing by Pierre-Philippe Thomire from 1813, inscribed: “Leteme emporte les heures, l‘amour et l‘amitié, cherchent á le fixer”, held at the Historisches Museum Frankfurt as a template for the furnishing of the Würzburg Residence (cf. 5.2.11 in the same book).
cf. Wordsdale, 1978, p. 40, here such a clock – perhaps identical with the one on offer for sale in this lot – is mentioned in an invoice from 1812, which describes a delivery by Thomire to Napoleon‘s residence in Florence and estimates it at 3600 francs.
Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.
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