982
Wilhelm von Kaulbach,
1805 Arolsen - 1874 München

Der von Heinrich von der Pfalz errichtete Schlossbau ist hier vom Innenhof her gezeigt in nächtlicher Mondscheinstimmung. Einige Fenster erleuchtet, rechts hinten der oktogonale, durch eine Haube bedeckte Turm, an der rechten Bildseite eine Spitzbogen-Loggia, links ein Gebäudeerker mit erleuchteten Fenstern. Auf dem freien Platz große Ansammlung von Männern in Kostümen des 17. Jahrhunderts, darunter Fanfarenbläser sowie ein im Zentrum zwischen zwei Personengruppen stehender Mann mit ausgebreiteten Armen, der offenbar eine Ansprache hält. Bei der dargestellten Begebenheit dürfte es sich wohl um jene Freudesfeier handeln, die in Folge des Westfälischen Friedens, nach dem Deißigjährigen Krieg, 1648 abgehalten wurde, in historischem Rückblick. Für Heidelberg insofern von Bedeutung, als damals Karl Ludwig von der Pfalz seine Kurwürde wiedererlangt hatte.


Provenienz:
Laut Vorbesitzer aus dem Nachlass eines Familienangehörigen des Künstlers Wilhelm von Kaulbach erworben.

Gutachten:
Beigegeben ein Gutachten von Siegfried Kuhnke vom April 1990, in dem das Werk dem Maler Wilhelm von Kaulbach eindeutig zugewiesen wird - als Wiederholung jenes Gemäldes, das sich im Kurpfälzischen Museum Heidelberg befindet und die Signatur Kaulbachs trägt. (841461)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.