671
Wiener Porzellantasse

Konkav geformte Empiretasse mit voll vergoldeter Innenwandung. Die Vorderseite mit einer Ovalkartusche in matter Goldradierung. Darin das Portrait Zar Alexander I in Uniform mit Orden, Epauletten und Stehkragen. Unterhalb der Lippe umlaufend Goldradierungen von Eichlaubdekor. Der Fuß mit umlaufenden vertikalen Kannelierungen. Der feinst ausgearbeitete, feuervergoldete Metallhenkel in Ohrmuschelform mit Blattmotiven und einer Rosette, passig an der Lippe der Tasse montiert.

Bodenmarke: Bindenschild in Unterglasurblau.
Höhe mit Henkel: 13 cm.
Kleiner Chip auf der Unterseite der Lippe.
Wien, Anfang 19. Jahrhundert.

Anmerkung:
Es handelt sich bei dieser Tasse um ein Porzellan musealer Qualität der Manufaktur Wien, das auf ein Modell der Porzellan-Maufaktur Sèvres zurückgeht. Selten ist die originale Henkelapplikation aus feuervergoldetem Metall, die sich auch bei einer Tasse im österreichischen Museum für angewandte Kunst wiederfindet. Auch bei diesem Stück ist der Henkelansatz noch aus Porzellan.


Literatur:
Ausführlich wird auf diesen Tassentypus und den feuervergoldeten Bronzehenkel eingegangen bei: Waltraud Neuwirth: Biedermeiertassen, Verlag Schneider-Henn 1982, S. 38-41, mit vergleichbarer Tasse und auch Zeichnungen des Musterbuches
der Wiener Porzellanmanufaktur.
(670723)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.