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Simone Cantarini,
1612 Pesaro - 1648 Verona, zug.

Gemäß der christlichen Heiligenlegende war der aus Griechenland stammende Evangelist Lukas ein Maler, der als erster die Maria mit dem Kind gemalt haben soll. Der Veroneser Maler hat die Legende bewusst nicht wörtlich genommen, sondern, wie im Bild festzustellen ist, das Portrait der Maria nach einer Vision gestaltet. Demgemäß sind hier im Bild Maria und das Kind auf einer Wolke wiedergegeben, die sich bis in die Malerpalette des dargestellten Künstlers von rechts nach links hereinzieht. Der Maler selbst im Dreiviertelbildnis lebensgroß gezeigt, trägt einen dunklen Kittel. Er schaut mit verinnerlichtem Blick nach rechts, die Vision geistig aufnehmend. Die Malpalette hält er in der linken Hand, den Pinsel in der Rechten. Ein Bündel weiterer Pinsel tritt von der linken Hand gehalten aus der Palette nach links hervor. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es sich bei vorliegendem Gemälde um das Selbstportrait eines Malers handelt, wie wir dies von themengleichen Gemälden wissen. So etwa wird auch der „Heilige Lukas“ von El Greco als Selbstbildnis angesehen. (862022)

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