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Schnitzfigur eines heiligen Mönchs
(möglicherweise St. Benedikt)

Beigegeben ein Gutachten von Dr. Albrecht Miller, Museumsdirektor e.R., Ottobrunn vom 05.03.2018, mit ausführlicher Dokumentation, Vergleichsbeispielen sowie Darstellung der charakteristischen Merkmale für die Schnitzkunst des genannten Bildhauers.

Wohl in Zirbenholz geschnitzt, Seite ausgehöhlt. Standfigur im Kontrapost mit geschnitztem runden Rasensockel, das Gewand zieht in parallelen Faltenbögen in leichtem Schwung zum Boden. Der Umhang, über den Kopf gelegt, bildet große nach unten hängende Ärmelschlaufen. In der rechten Hand ein Buch, die linke Hand hielt ehemals einen Abtstab, das Gesicht mit charakteristischem Ausdruck geschnitzt, der kahle Kopf mit Seitenhaar und kleiner Stirnlocke.
Laut beigegebener Expertise Meister der "Fügener Beweinung", Nordtirol (Innsbruck?) um 1480/90. Der Verfasser des Gutachtens hat die qualitätvolle Figur nach einem der Hauptwerke des Schnitzers "Meister der Fügener Beweinung" benannt. Zu den Werken des Meisters zählt unter anderem ein Vesperbild aus der Gegend von Schwarz im Tiroler Landesmuseum, Ferdinandeum in Innsbruck, eine lebensgroße thronende Mutter Gottes aus Absam sowie weitere nachweisbare Werke.
Originalfassung, überarbeitet. An einigen Stellen Teile der alten Vergoldung zu erkennen.

Literatur:
Ausstellungskatalog, Marialicht im Mittelalter, Leogang 2003, Nr. 67.
Ausstellungskatalog, Spätgotik in Tirol, Wien 1973, Nr. 58.
Ausstellungskatalog, Spätgotik in Salzburg - Skulptur und Kunstgewerbe, Salzburg 1976, Nr. 170. (11402117) (2) (11)

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