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Schnitzfigur des Heiligen Martin zu Pferd

Das Pferd auf mitgeschnitztem Felsensockel nach links ziehend, mit erhobenem linkem Fuß, als Schimmel weiß gefasst. Der Reiter separat geschnitzt und lose daraufgesetzt, trägt ein kurzes, blau gefasstes Gewand, darüber ein roter Mantel, den er im Begriff ist, dem Bettler zugunsten zu teilen. Der Kopf des Heiligen dem Betrachter leicht zugewandt, gerahmt von seitlich ausschwingenden, dunkel gefassten Locken, darüber eine rot gefärbte Kappe. Weichholz. Die Fassung in größeren Teilen erhalten, jedoch später nachgebessert und erg. Rechter Zeigefinger und das Schwert des Heiligen sowie eine Ohrenspitze des Pferdes fehlen. Altersbedingte Abriebe und Schwundrisse im Holz.

Anmerkung:
Der Stil verweist in die Schnitztradition des Oberrheins Anfang des 16. Jahrhunderts. Von ähnlicher Auffassung sind etwa die St. Martins-Reiterfiguren im Museum Unterlinden in Colmar (um 1520) oder die noch bedeutendere Figur, die sich im Metropolitan Museum of Art befindet, noch ins ausgehende 16. Jahrhundert datiert. (9509110)

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