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Santi di Tito,
1536 Sansepolcro/ Arezzo – 1603 Florenz

Beigegeben eine Expertise von Dr. Alessandro Nesi.

Hinter seinem Minimalentwurf und dem Verzicht auf jeglichen virtuosen Kunstgriff enthüllt dieses eingehend naturalistische Portrait eine bemerkenswerte Finesse in der Konzeption sowie eine vollkommen harmonische Darstellung des Ausdrucks. Die Kleidung der Figur - schwarzes Gewand kombiniert mit weißem Schleier - lässt auf eine alte Witwe schließen, wie die Gegenüberstellung mit vielen ähnlichen Bildnissen aus der Zeit zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert belegt. Typisch für den Stil und den malerischen Duktus von Santi di Tito sind die gänzliche Abwesenheit einer Idealisierung, die ergreifende Wirklichkeitsnähe der physischen Züge, die geschickten Lichteffekte auf der Haut und die durchdachte Ausgewogenheit der Komposition. In dieser Hinsicht ist ein Vergleich mit anderen Werken des Malers unverzichtbar: Etwa das „Bildnis von Francesca Vivorati“, Privatsammlung in Prato, das „Bildnis einer Witwe“ aus dem Musée des Beaux-Arts in Chambery sowie die Edeldame im „Familienportrait“ in der National Gallery of Ireland in Dublin. (1082437) (21)


Santi di Tito,
1536 Sansepolcro/ Arezzo - 1603 Florence

PORTRAIT OF AN OLD WIDOW

Oil on poplar panel.
52 x 40.5 cm.

Accompanied by an expert's report from Dr Alessandro Nesi.

The rejection of idealisation in the present lot along with the moving realism of the widow's physiognomy, the skilful light effects on her skin and the well-conceived compositional balance are all typical elements of di Tito's style and painterly ductus. This is borne out by a comparison with other portraits by the artist such as Potrait of Francesca Vivorati (private collection in Prato), Portrait of a Widow at the Musée des Beaux-Arts in Chambéry and the noble woman depicted in Family Portrait at the National Gallery of Ireland in Dublin.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.