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Rutilio di Lorenzo Manetti,
1571 Siena – 1639 ebenda, zug.

Dem Magdalena-Thema hat sich der Maler mehrfach angenommen. So etwa mit seinem Gemälde „Ekstase der Heiligen Magdalena“ (Forenz, Palazzo Pitti) oder „Tod der Maria Magdalena“ in der Kirche Saint-Eustache, Paris, um 1625. Anders als dort, wo es sich um die Darstellung der liegenden Heiligen handelt, ist hier das Hochformat gewählt. Magdalena sitzt hinter einem Tisch mit daraufliegendem Schädel auf dem Gebetbuch, Attribute der Heiligen. Die Hände verschränkt, der Blick meditativ nach unten gerichtet, das Haar aufgelöst, als ikonographischer Verweis auf ihre einstige Lasterhaftigkeit. Von den beiden links herantretenden Engeln weist einer auf die Dornenkrone Jesu. So sind auch die Tränen in ihrem Gesicht zu verstehen.
Die Malweise zeigt ganz den Hell-Dunkel-Stil des gleichaltrigen Michelangelo Merisi il Carravaggio (1570/71-1610). Werke seiner Hand finden sich häuptsächlich in Siena, so etwa die Fresken im Palazzo Pubblico, aber auch in Pisa, wo er 1618 areitete, sowie in Casole d´Elsa. Seine damalige Berühmtheit verschaffte ihm seine Beisetzung im Dom seiner Heimatstadt Siena. A. R. (1291884) (3) (11)


Rutilio di Lorenzo Manetti,
1571 Siena – 1639 ibid., attributed
THE PENITENT SAINT MARY MAGDALENE IN PRAYER WITH ANGELSOil on canvas.
96 x 72.5 cm.

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